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"Am einfachsten ist es, den persönlichen Kontakt zu suchen"

Verliebt in Kroatien: Sarah Schkudlarski, die Politik in Europa studiert, absolviert ein Teilstudium an der Universität Zagreb und parallel dazu ein Praktikum im Büro der Hanns-Seidel-Stiftung

Berichte schreiben, an Konferenzen teilnehmen, Protokolle abtippen: Das klingt erstmal nicht aufregend. "Aber ich besuche zum Beispiel auch Veranstaltungen mit Stipendiaten aus Deutschland. Vor ein paar Wochen etwa waren die deutschen Politikwissenschaftler Hans-Peter Niedermeier und Werner Weidenfeld in Zagreb an der Universität zu Gast", erzählt Sarah Schkudlarski. Die 25-Jährige studiert an der Technischen Universität Chemnitz Politik in Europa im Master und lebt derzeit in der Hauptstadt Kroatiens, wo sie an der Universität für ein Jahr an der Politikwissenschaftlichen Fakultät studiert.

Neben dem Studium macht sie ein Praktikum bei der Hanns-Seidel-Stiftung. Schwierig sei es nicht gewesen, den Praktikumsplatz zu bekommen. "Ich habe mich selbst darum gekümmert und mich bei der Stiftung beworben", erzählt Sarah. "Am besten ist es sowieso den persönlichen Kontakt zu suchen, dann sind die Chancen, das Praktikum zu bekommen, das man will, auch besser."

Montags, mittwochs und freitags ist Sarah in der Uni. „Hier ist im Semester mehr zu tun, als in Deutschland. "Oft muss ich Essays schreiben. Und Zwischenprüfungen gibt es auch.“ Sie habe sich erst daran gewöhnen müssen, nur noch englische Texte zu lesen. "Aber mittlerweile komme ich gut zurecht." Nach dem Intensiv-Kroatisch-Kurs zu Anfang ihres Auslandsstudiums versteht Sarah auch ein wenig der Landessprache. "Mit Englisch kommt man aber auch schon sehr weit."

An den freien Tagen arbeitet sie in der Stiftung. „Ich besuche nicht nur Tagungen, ich verfasse auch Stiftungsberichte auf Deutsch. Vor kurzem habe ich einen Wirtschaftsbericht geschrieben." Studium und Praktikum finanziert die Studentin mit dem Auslandsbafög. "Das Leben hier in Kroatien ist wirklich günstig. Ich wohne in einer Zweier-WG direkt in der Innenstadt von Zagreb für rund 200 Euro im Monat", erzählt sie. "Für umgerechnet einen Euro kann man sich hier in der Mensa satt essen." Noch bis August bleibt Sarah in Zagreb. Aber sie überlegt schon, wieder nach Kroatien zu kommen: "Ich denke darüber nach, auch meine Masterarbeit hier zu schreiben."

(Autorin: Caroline Staude)

Mario Steinebach
18.06.2014

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