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Ein neuer Brückenschlag nach Südkorea

Die Technische Universität Chemnitz und die südkoreanische Konkuk Universität unterzeichneten am 24. Juni 2014 in Seoul ein Memorandum of Understanding

  • Dr. Heeyoung Song (l.), Präsident der Konkuk Universität, und Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz, unterschrieben das Memorandum of Understanding. Mit diesem abgeschlossenen Memorandum of Understanding soll die Zusammenarbeit der beiden Universitäten, die sich bis jetzt auf den Bereich der gedruckten Elektronik beschränkte, auf Universitätsebene in weiteren Wissenschaftsfeldern ausgebaut werden. Foto: Professur Digitale Drucktechnologie und Bebilderungstechnik
  • Nach der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding stellten sich die Vertreter beider Delegationen den Fotografen. Prof. Dr. Kee-Hyun Shin (5.v.l.), Leiter des Flexible Display Roll-to-Roll Research Center, und Prof. Dr. Reinhard R. Baumann (4.v.r.), Leiter der Professur Digitale Drucktechnologie und Bebilderungstechnik begründeten in der Vergangenheit die Kooperation auf Institutsebene. Foto: Professur Digitale Drucktechnologie und Bebilderungstechnik

Die Technische Universität Chemnitz und die Konkuk Universität in Seoul wollen in Zukunft noch enger in Forschung und Lehre kooperieren. Dazu unterzeichneten Dr. Heeyoung Song, Präsident der Konkuk Universität, und Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz, am 24. Juni 2014 ein Memorandum of Understanding. Die Konkuk Universität befindet sich direkt im Zentrum der der zehn Millionen Einwohner Metropole Seoul. Mehr als 30.000 Studierende sind an 15 "undergraduate colleges" und 13 "graduate schools" eingeschrieben. Wie auch an der TU Chemnitz wird auch an der Konkuk Universität besonders in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften geforscht. Die unterzeichnete Absichtserklärung sieht den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern, den Austausch von Lehrmaterialien und wissenschaftlichen Publikationen, die Zusammenarbeit in der universitären Lehre sowie gemeinsame Forschungsprojekte und Konferenzen vor.

An der feierlichen Unterzeichnung des Memorandum of Understanding in Seoul nahmen neben mehreren Repräsentanten der Konkuk Universität auch Prof. Dr. Reinhard R. Baumann, Leiter der Professur Digitale Drucktechnologie und Bebilderungstechnik des Instituts für Print- und Medientechnik der TU und Leiter der Fraunhofer-ENAS Abteilung Printed Functionalities, sowie Michael Ahrens, First Secretary - Cultural, Legal and Consular Affairs der deutschen Botschaft in Korea teil. Das Memorandum of Understanding ging aus einer engen Zusammenarbeit dieser Chemnitzer Professur mit dem koreanischen Flexible Display Roll-to-Roll Research Center (FDRC) der Konkuk Universität hervor. Im Jahr 2007 wurde bereits ein Memorandum of Understanding auf Institutsebene unterzeichnet. In den darauf folgenden Jahren verstetigte sich die Zusammenarbeit des FDRC mit Arbeitsgruppe um Prof. Baumann durch den zahlreichen Austausch von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern. Insgesamt gingen vier Studierende im Rahmen eines DAAD-Programmes nach Korea und ein Studierender aus Korea kam nach Deutschland. Zudem besuchte im letzten Jahr eine Gruppe Studierender für eine Woche Deutschland, um sich hier ein Bild von der Forschungskultur zu verschaffen. Zudem präsentieren regelmäßig koreanische Studierende ihre Arbeit auf der in Chemnitz alle zwei Jahre stattfindenden "Printing Future Days"-Konferenz. Seit 2010 nutzten zwei Chemnitzer Wissenschaftler die Gelegenheit, in der koreanischen Arbeitsgruppe zu forschen. Derzeit arbeitet Dr. Hyunkoo Kang, von der Konkuk Universität, als Humboldt-Stipendiat in Deutschland. Des Weiteren absolvierte Herr Anh-Tuan Tran-Le sein Masterstudium in Korea und ist seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter hier in Chemnitz.

Seit 2013 erfolgt die Zusammenarbeit auch auf Projektebene. Das auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "Co-Up! – to develop hybrid roll-to-roll modular manufacturing technologies for flexible electronics" verfolgt das Ziel, dass Know-how beider Arbeitsgruppen im Bereich Maschinen- und Prozessentwicklung zu bündeln. Für den wissenschaftlichen Austausch wurden neben bereits zwei durchgeführten Workshops (einer in Deutschland und einer in Südkorea) und einem dritten Workshop, der im Anschluss an die Unterzeichnung des Memorandum of Understandig stattfindet, auch gemeinsame Forschungsarbeit in den jeweiligen Laboren durchgeführt. Das Projekt Co-Up! hat ein Gesamtvolumen von etwa 193.000 Euro und läuft bis Ende 2014. Eine Fortführung des Projekts wird angestrebt.

(Autorin: Susanne Patzig)

Mario Steinebach
25.06.2014

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