Neu an der TU: Zentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Dachorganisation für Doktoranden, Postdocs, Habilitanden und Juniorprofessoren soll Aufgaben rund um die Nachwuchsförderung noch professioneller und bedarfsorientierter erfüllen
Seit dem 28. Oktober 2014 ist es amtlich: Die Forschungsakademie der TU Chemnitz als solche gibt es nicht mehr. An ihre Stelle tritt das Zentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs (ZfwN). Durch diese wesentliche Veränderung der bestehenden Forschungsakademie, die von den Hochschulgremien beschlossen wurde, wird gleichzeitig das ESF-geförderte Projekt Kompetenzschule verstetigt. Das neue Zentrum versteht sich als Dachorganisation für Doktoranden, Postdocs, Habilitanden und Juniorprofessoren. Dessen Ziel ist es, die vielfältigen Aufgaben rund um die Nachwuchsförderung noch professioneller und bedarfsorientierter zu erfüllen. Damit kommt die TU Chemnitz ihrer Zielstellung einen wesentlichen Schritt näher, eine zeitgemäße akademische Kultur sowie unterstützende Infrastruktur für Nachwuchswissenschaftler zu entwickeln und nachhaltig zu verankern.
In den vergangenen Jahren haben die Forschungsakademie mit ihrem Projekt Kompetenzschule wesentliche Verbesserungen bei der überfachlichen Qualifizierung und Begleitung von Promovierenden und Wissenschaftlern in der Postdoc-Phase erreicht. Genannt seien exemplarisch etwa 150 Kurse im Bereich Schlüssel- und Führungskompetenzen, die Bereitstellung eines bedarfsorientierten Beratungsangebotes und erfolgreich etablierte Formate wie der Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses oder das virtuelle Doktorandennetzwerk done. Das Leistungsspektrum wird nun im ZfwN zusammengeführt und weiter ausgebaut, denn noch längst sind nicht alle Ziele erreicht. In enger Kooperation mit Dezernat 1 der Zentralen Universitätsverwaltung haben Annett Schädlich als Koordinatorin der Forschungsakademie und Dr. Daniela Menzel, Projektleiterin der Kompetenzschule, maßgeblich die künftige strategische sowie inhaltliche Ausrichtung des Zentrums konzipiert.
Derzeit zählt die TU Chemnitz über 1.300 Doktoranden, 220 bereits promovierte Mitarbeiter sowie 17 Juniorprofessoren. „Sie alle tragen durch ihre vielfältigen Forschungsarbeiten in hohem Maße zur Steigerung des wissenschaftlichen Ansehens der TU Chemnitz bei. Dennoch sind wir uns bewusst, dass wir noch ein Wegstück vor uns haben, um die Nachwuchswissenschaftler an der TU Chemnitz bestmöglich zu unterstützen“, reflektiert Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor und Direktor des Zentrums für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Bereits mit Beginn des kommenden Jahres wird der Aufbau und die Einrichtung einer nicht institutionalisierten, fakultätsübergreifenden Graduiertenschule „Human Factors“ unter dem Dach des ZfwN erfolgen. Durch die inhaltliche Vernetzung vieler Chemnitzer Fächerkulturen soll der universitäre Forschungsschwerpunkt „Faktor Mensch in der Technik“ gestärkt und die nationale und internationale Attraktivität der TU Chemnitz in diesem Bereich für die Gewinnung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses erhöht werden.
Ein weiteres neues Handlungsfeld des Zentrums wird es in den nächsten drei Jahren sein, die internationale Mobilität von derzeit an der TU Chemnitz Promovierenden durch Outgoing-Maßnahmen sowie für internationale Doktoranden durch Incoming-Maßnahmen nachhaltig zu verbessern. Dies wird möglich mittels des am ZfwN angesiedelten gerade bewilligten DAAD-Projektes „International promovieren an der TU Chemnitz (InPro TUC)“, welches auf Basis eines Bewerbungs- und Auswahlverfahrens Fördermittel aus diesem attraktiven „International Mobility Program“ bereitstellt.
Es gilt, durch derartige Aktivitäten gemeinsam mit der Universitätsleitung und den Fakultäten die Rahmenbedingungen für die Promotions- und Habilitationsphase so zu gestalten, dass eine hohe Qualität der Nachwuchsförderung gewährleistet bleibt.
Weitere Informationen erteilt Annett Schädlich, Telefon 0371 531-37522, E-Mail zfwn@tu-chemnitz.de.
Autorin: Annett Schädlich
Mario Steinebach
02.12.2014