Internationale Perspektiven lebenslangen Lernens
Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung der TU beteiligte sich an der internationalen Winter School „Comparative Studies on Adult and Lifelong Learning“ in Würzburg
Wie wird die wachsende Herausforderung des lebenslangen Lernens in unterschiedlichen Ländern angegangen? Welche Strategien der Umsetzung finden sich in Europa und international? Und wie unterstützen die Institutionen der Erwachsenenbildung diesen Prozess? Mit diesen Fragen beschäftigten sich rund 50 Studierende aus Deutschland, Italien, Indien, Österreich, Portugal, Ungarn und den USA im Rahmen einer Winter School, die vom 28. Januar bis zum 6. Februar 2015 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg stattfand. Von der Technischen Universität Chemnitz nahmen die Studentinnen Lisa Hilbig und Franziska Semrau aus dem Masterstudiengang „Pädagogik mit Schwerpunkt Lernkulturen“ teil. Dr. Erik Haberzeth und Christian Müller von der Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung der TU Chemnitz gehörten zu dem Kreis internationaler Experten, die die Winter School gestalteten.
In einem ersten Abschnitt des Programms lernten die Studierenden Theorien und Modelle kennen, um europäische und internationale Strategien des lebenslangen Lernens zu vergleichen und kritisch zu analysieren. Dies wurde ergänzt durch Besuche in Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Würzburg, durch Vorträge von Organisationen auf europäischer Ebene, wie zum Beispiel des Europäischen Verbandes für Erwachsenenbildung (EAEA), sowie einen Einblick in das System der Erwachsenenbildung in Indien.
Im zweiten Teil der Winter School bildeten ausgewählte Themen der Erwachsenenbildung den Gegenstand verschiedener international vergleichender Gruppenarbeiten. Welche Unterschiede bestehen in der Beteiligung an Erwachsenenbildung in unterschiedlichen Ländern? Gibt es Gemeinsamkeiten im Verständnis von Qualität beim Lernen Erwachsener? Wie gestaltet sich das Studium der Erwachsenenbildung in verschiedenen Ländern? Als Höhepunkt der Winter School konnten die Studierenden die Ergebnisse ihres Vergleiches im Rahmen einer Posterpräsentation vorstellen. Ausgewählte Ergebnisse werden zudem als Buch veröffentlicht.
Nach 2014 und 2015 wird die Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung auch in den kommenden drei Jahren an diesem Programm beteiligt sein und TU-Studierenden die Möglichkeit geben, internationale Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Gestärkt wird damit gleichzeitig der Forschungsschwerpunkt „Europa“ der Philosophischen Fakultät.
Weitere Informationen zum Programm finden sich unter http://www.lifelonglearning.uni-wuerzburg.de/startseite/
(Autoren: Franziska Semrau, Erik Haberzeth)
Mario Steinebach
11.02.2015