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„Ich fahre, bis ich umfalle“

Tina Walther ist neben ihrem Studium des Rehabilitations-, Präventions- und Fitnessports an der TU Chemnitz auch erfolgreiche Ski-Alpin-Sportlerin

  • Tina Walther ist in ihrem Element, wenn es um Slalomfahrten auf Skiern geht. Foto: privat

Seit Tina Walther zurückdenken kann, spielt der Wintersport in ihrem Leben eine wichtige Rolle. „Ich wohne direkt neben einem Skihang, mein Onkel war in Klingen­thal Skispringer und mein Großvater Ski­sportler – das Skifahren habe ich einfach in die Wiege gelegt bekommen“, sagt die 24-Jährige. So verwundert es nicht, dass sie sich bereits im Kindes­alter dem TSV 1872 Pobershau anschloss, der auch eine Abteilung für Skisport beheimatet. Bei ihrer Teilnahme bei Kreis- und Landes­meisterschaften wurde sie als Talent gesichtet und um entsprechende Förderung zu erhalten, besuchte sie ab 2000 ein Sportinternat in Ober­wiesenthal. Acht Jahre sollte sie so an der Eliteschule des Wintersports neben Sprachen und Mathematik auch genügend Zeit für Training und Wettbewerbe haben. Mit Erfolg: In jungen Jahren war sie fast durchgängig Sachsen­meisterin im Ski-Alpin, für das sie in den Disziplinen Slalom und Riesen-Slalom antritt.

Nachdem Tina Walther 2008 ihr Abitur ablegte, entschied sie sich, eine Ausbildung als Arzt­helferin zu beginnen und war danach ein Jahr in der psycho­somatischen Abteilung einer Berchtes­gadener Reha-Klinik tätig. Ihr Studium des Rehabili­tations-, Präventions- und Fitnesssports an der Technischen Universität Chemnitz stellte nach dieser Zeit eine Neu­orientierung für die Winter­sportlerin dar. „Meine Sport­ausbildung und das medizinische Wissen lassen sich mit dem Studium gut verbinden“, so die Pobershauerin.

Auch wenn für sie der Studien­abschluss Vorrang hat, sind ihre sportlichen Ambitionen ungebrochen. „Wenn man flexibel ist, dann lassen sich Sport und Studium definitiv vereinbaren“, so die Skiläuferin. In der vergangenen Saison konnte Tina Walther bei neun Wettkampf­teilnahmen eine beeindruckende Bilanz von neun Podest-Platzierungen erreichen. Für die laufende Hoch­betriebszeit der Skisportler nahm Tina Walther bereits an Wettbewerben der Deutschland­pokal-Serie teil. Beim Auftakt im Kaunertal vergangenen November holte sie für den Landes­verband Sachsen eine Platzierung unter den besten 15. Dabei beeinflussen verschiedene Faktoren die Performance während einer Serie: „Wenn man die ersten Rennen gut bestreitet, ist man schon viel selbstbewusster, stellt sich auf seine Skier und hat Spaß“, sagt die 24-Jährige. Diese Motivation zeigte sich am 14. und 15. Februar 2015, als Tina Walther beim Deutschland­pokalrennen im Thüringischen Steinach zweimal den ersten Platz erringen konnte. Im Frühjahr würde die Ski-Alpinistin auch gern an der Abschluss­woche im Zillertal teilnehmen.

Konkrete Vorbilder hat sie keine: „Ich sehe alle gern, ob Nachwuchs­sportler oder Profifahrer – alle haben ihren bestimmten Charakter“, sagt die Winter­sportlerin. Wohin sie ihr beruflicher Weg führen wird, hält sich die Winter­sportlerin offen. Im vergangenen Semester absolvierte sie ein Praktikum in einer Reha-Einrichtung für Kinder und Jugendliche in Berchtes­gaden. In jedem Fall soll ihr aber die sportliche Betätigung erhalten bleiben. „Ich fahre, bis ich umfalle! Ans Aufhören ist nicht gedacht, solange mir das gegeben ist, bleibt das Skifahren meine Leiden­schaft“, so die Ski-Alpinistin.

(Autor: Andy Schäfer)

Katharina Thehos
24.02.2015

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