"Sie können stolz auf sich sein!"
472 Absolventen und Promovierte der TU Chemnitz wurden am 25. April 2015 bei der Graduiertenfeier in der St. Petri-Kirche verabschiedet – Insgesamt wurden 1.200 Gäste begrüßt
An der Technischen Universität Chemnitz gehört es zur guten Tradition, dass Graduierte nach erfolgreichem Abschluss ihrer Studienzeit oder Promotion feierlich ihre Urkunden aus den Händen der Dekane der Fakultäten erhalten. So auch am 25. April 2015. 472 Absolventen und promovierte Nachwuchswissenschaftler des Sommersemesters 2014 und des Wintersemesters 2014/2015 kehrten an diesem Tag noch einmal gemeinsam mit ihren Ehepartnern, Freunden und Eltern in ihre Universitätsstadt zurück. Insgesamt wurden 1.200 Gäste begrüßt. Auf Grund dieser erfreulich hohen Teilnehmerzahlen fand die Graduiertenfeier erstmals nicht mehr im größten Hörsaal der Universität, sondern in der St. Petri-Kirche am Theaterplatz unweit des Böttcher-Baus der TU Chemnitz statt. Dies trug zugleich sichtbar zur Belebung der Innenstadt und des Opernplatzes bei. Und es gab noch eine Premiere: Alle Teilnehmer konnten an diesem Tag Talar und Barett ausleihen.
Begrüßt wurden die Absolventen bei der Festveranstaltung von TU-Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl: "Rund 2.000 Studierende haben in den vergangenen zwei Semestern ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Etwa 150 Nachwuchswissenschaftler wurden im selben Zeitraum an der TU promoviert. Sie alle können nun die Chance nutzen, die Gesellschaft zu gestalten und geistiger Impulsgeber in ihrem Umfeld zu sein“, sagte der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl. Den Graduierten, die der Einladung zum Festakt gefolgt waren, rief er zu: "Entscheidend für Ihren Studienerfolg war Ihr persönlicher Einsatz, Sie können stolz auf sich sein!" Zwei besonders erfolgreichen Chemnitzer Promovierten war die Freude über das Erreichte besonders anzusehen: Dr. Justin Sebastian Lange von der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften sowie Dr. Matthias Heinrich von der Fakultät für Informatik. Beide wurden mit den jeweils mit 1.000 Euro dotierten Commerzbank-Dissertationspreisen geehrt.
Für Gänsehaut-Feeling sorgte anschließend der südafrikanische Tenor Levy Sekgapane, der derzeit an der Chemnitzer Oper singt und Deutsch lernte an der TU bei der Professur Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Seine Darbietungen, die von Informatik-Student Peter Küffner an der Orgel begleitet wurden, erhielten viel Beifall. Ebenso das Collegium musicum der Technischen Universität Chemnitz e.V. unter Leitung von Michael Scheitzbach.
Die Festrede hielt Siegfried Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH. Er ist selbst Absolvent einer Vorgängereinrichtung der TU Chemnitz. Etwa eine halbe Stunde berichtete er aus seinem reichen Erfahrungsschatz und gab den Graduierten viele Rezepte und Hinweise mit auf den weiteren Lebensweg: "Seien Sie optimistisch, offen, risikobereit, bleiben Sie auch in schwierigen Situationen gelassen und glauben Sie an den Erfolg! Die schlausten Management-Bücher helfen oft nicht, vertrauen Sie Ihrem Bauch und Ihrem Verstand!", sagte Bülow. Die besten Bücher schreibe das Leben. "Machen Sie am besten mit Leistung auf sich aufmerksam!"
Im Anschluss an die feierliche Übergabe der Graduiertenurkunden konnten sich die Absolventen und Promovierten im Schillerpark vor der Kulisse des Böttcher-Baus fotografieren lassen, miteinander ins Gespräch kommen oder sich am Stand des Uni-Shops für ein sportliches Outfit entscheiden. Danach nutzten sicher viele bei den sommerhaften Temperaturen die Gelegenheit für einen Stadtbummel.
Ein würdevoller Abschied in Talar und Barett und viele Erinnerungen an die Studienzeit
Von der Graduiertenfeier und der Möglichkeit, gemeinsam mit den Eltern diesen würdigen Abschluss zu begehen, waren Melanie Reichel und Denny Koether begeistert. Beide hatten an der TU nach dem Bachelor in Wirtschaftswissenschaften noch den Master in Value Chain Management absolviert. Die 24-jährige Chemnitzerin und der 26-jährige Falkensteiner haben sich im Studium kennengelernt und sprechen mittlerweile von Heiratsplänen. Doch bevor es soweit ist, wollen sie in der Chemnitzer Region beruflich Fuß fassen. Melanie Reichel jobt aktuell noch an der Uni und im Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, ihr Freund hofft auf eine Perspektive bei Volkswagen Sachsen. Zurückblickend auf ihre Studienzeit erinnern sie sich gern an Semesterauftaktpartys, an die gemeinsamen Stunden bei der Tanzschule Köhler-Schimmel, an lange Filmnächte vor der Oper, an viele Theaterbesuche zum Studententarif und an den Schlossteich, wo sie oft Entspannung fanden.
Von Leipzig nach Chemnitz kam Steve Linke zur Feier. Der 28-Jährige, der an der TU den Bachelor und Master in Europäischer Geschichte absolvierte, ist heute bei FGM Market Insights in der Messestadt als Supervisor und Projektmanager tätig. Dennoch bleibt er auch künftig seiner Leidenschaft - den Geschichtswissenschaften - treu und möchte über "Architektur im politischen Kontext" an der TU promovieren. Derzeit bemüht er sich noch um ein Stipendium. Gern erinnert sich Steve Linke an seine Hiwi-Zeit bei Prof. Dr. Rudolf Boch und die dort vermittelten Einblicke in die Geschichte der Wismut. Er war auch Mitglied der Studienkommission am Institut für Europäische Geschichte: "Ich fand es toll, wie ich Studienerfahrungen in die Novellierung meines Studienganges einbringen konnte."
Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen tummelten sich noch weitere Graduierte auf dem Theaterplatz. Unter ihnen war auch Marcel Sauerhoff aus der Nähe von Dortmund, der an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften seinen Master in Value Chain Management ablegte. „Ich bin der Auffassung, dass die Studienmöglichkeiten und Studienbedingungen hier deutlich besser sind als woanders“, begründete er seine Motivation, an die Chemnitzer Universität zu kommen. Aktuell arbeitet er im Managementbereich bei Kaufland in Rheinland-Pfalz.
Ebenfalls aus der Wirtschaftsfakultät kommen die Chemnitzerinnen Nicole Friebe und Carolin Enzmann, die ihr Bachelorstudium im Fach Wirtschaftsingenieurwesen abgeschlossen haben und ihre Studien nun im dazugehörigen Masterstudiengang weiterführen. Carolin Enzmann führte ihre universitäre Ausbildung bis nach England, wo sie für ein Semester im Projektmanagement bei Bosch Lawn and Garden tätig war. An der Graduiertenfeier freute sie besonders, „dass alles so feierlich aufgezogen wird und es ein schönes Erinnerungsfoto gibt“, so die Absolventin. Später würde sie sich gern mit innovativen Ansätzen im Projektmanagement beschäftigen, auch gern für eine Weile im Ausland. Für Nicole Friebe war die TU Chemnitz eine Familienangelegenheit: „Meine Schwester war schon hier eingeschrieben, deswegen war Chemnitz gleich die erste Wahl!“ Ihre Interessen liegen in den Bereichen des Qualitätsmanagements und der Arbeitswissenschaften.
Joseph Heß aus Gethles hingegen hat sein Masterstudium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen bereits beendet. Er erzählte von seiner Tätigkeit als Hilfswissenschaftler an der Professur für Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, an der er im Zuge eines Projektes im Bereich eProduction und Automobilfertigung forschen konnte. „Dort promoviere ich auch jetzt“, so der Thüringer.
Für den gebürtigen Syrer Hassan Dayoub war es besonders wichtig, in Europa studieren zu können. Über Freunde ist er nach Chemnitz gekommen, um sich dort im Master Rechnungslegung und Unternehmenssteuerung einzuschreiben. Der begeisterte Fußballfan ist voller Lob für den ruhigen Charme der Stadt und schätzt den TU-Campus für seine zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Erst 2014 wurde Dayoub vom Deutschen Akademischen Austauschdienst zudem für seine wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. „Das war für mich etwas Besonderes in meinem Leben“, betont er. Den Absolventen freute, zum Anlass seiner Gradierung von seiner Ehefrau Hiba Eskandar begleitet zu werden, die ebenfalls vorhat, an der TU Chemnitz das Masterstudium Automotive Software Engineering aufzunehmen. Gerade arbeitet Hassan Dayoub an seiner Promotion an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften.
Nach drei Jahren Berufstätigkeit im Export eines mittelständischen Unternehmens und Auslandsaufenthalten in Israel und Spanien, zog es Ina Weichelt an die Philosophische Fakultät der TU. Hier beschäftigte sich die Chemnitzerin mit Europastudien in kulturwissenschaftlicher Ausrichtung. „Besonders das eigenständige kritische Arbeiten hat mir viel gebracht“, sagte Ina Weichelt über ihr Bachelorstudium. Seit zwei Monaten betreut sie in Augustusburg nun Auslandskunden als International Business Coordinator und sagte mit einem Lächeln: „Ich halte mir offen, wo mich das Leben noch so hinverschlägt.“
Ihre Kommilitonin Jeanine Lorenz wollte mit ihrem Europastudium vor allem ihren Spracherwerb fördern und durch Praktika ins Ausland kommen. „Ich war sehr oft in Tschechien und habe dort eine Sprachschule besucht, war aber auch privat zum Beispiel in Prag, um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen.“ Weiter berichtete sie von einer Exkursion nach Brüssel, um die Institutionen der EU kennenzulernen. „Man hat zu den Dozenten teilweise ein sehr persönliches Verhältnis aufgebaut, was ich sehr schön finde, weil es das an manchen Unis einfach gar nicht gibt“, hob sie positiv hervor. Die aus Hoyerswerda stammende Studentin wechselte nach ihrem Bachelor ins Masterfach Informatik für Geisteswissenschaftler und sagte: „Ich war schon immer sehr technikaffin und finde, die Informatik lässt sich gut mit dem Kulturbereich verknüpfen."
Auch Maren Heller brachte der internationale Anstrich eines Europastudiums an die TU Chemnitz, dem sie ein vielfältiges Auftreten bescheinigt. Die Ausrichtung der Sozialwissenschaften wählte sie aufgrund ihrer Interessen für internationale Politik, Recht und Kultur. „Meine Bachelorarbeit habe ich über das Freihandelsabkommen zwischen Kanada und Europa geschrieben“, führte sie an. Ihre Freunde aus dem Studium haben sich weltweit verstreut und so hoffte sie, „ein paar bekannte Gesichter“ zur Graduiertenfeier wiederzusehen. Nach ihrem Bachelor entschied sie sich selbst für den Doppelmaster European and Global Governance, für den sie das erste Jahr an der Universität Kent im britischen Canterbury bereits bestritt. Das zweite Studienjahr verschlägt die aus Bad Wildungen bei Kassel stammende Studentin an eine Universität ins polnische Krakau. „Vor allem die Seminare und Vorlesungen im Europarecht bei Prof. Dr. Matthias Niedobitek kommen mir jetzt sehr zugute“, erzählte sie. Auch nach dem Mastergrad will sich Maren Heller gern weiter mit Nordamerika-Europa-Beziehungen beschäftigen.
Schon in ihrer Schulzeit hat Maria Germeroth ihr grundlegendes Interesse an der Psychologie entdeckt, das sie schließlich an die Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Chemnitzer Universität gebracht hat. Hier absolvierte sie den Bachelor- und Masterstudiengang Psychologie, um ihrem Wunsch der Arbeit in der Klinischen Psychologie nachzugehen. Aktuell befindet sich die Vogtländerin in der Ausbildung zur Psychotherapeutin in Leipzig. An der Graduiertenfeier gefällt ihr zunächst aber ein Aspekt besonders: „Ich finde es cool, dass heute das erste Mal Talar und Barett ausgegeben werden“, zeigte sich die Absolventin begeistert.
Psychologie war auch der Kern des Studentendaseins von Stefan Schmidt. Zwar sei er nur „durch Zufall“ an die TU Chemnitz gekommen, weiß aber zu berichten: „Ich war ganz zufrieden hier. Das Studium war super – sehr kompetente Dozenten und eine familiäre Atmosphäre am Institut“, resümiert der Leipziger. Er erzählt weiter, dass seine Faszination für Biopsychologie vordergründig durch Prof. Dr. Udo Rudolph erwacht sei und dass er durchaus der Forschung verhaftet bleiben will. „Ich werde sicher nicht das letzte Mal hier gewesen sein“, sagte Stefan Schmidt über die Stadt Chemnitz, der er sich durch dort entstandene Freundschaften immer noch verbunden fühlt.
„Ich freue mich, wieder hier zu sein. Chemnitz ist für mich wie eine zweite Heimatstadt“, sagte Jun Zhang, der aktuell in Ingolstadt lebt. Nach seinem Grundstudium der Informatik in China, entschied er sich aufgrund des Interesses am Thema für den Master Automotive Software Engineering an der Fakultät für Informatik der TU Chemnitz. In seiner Abschlussarbeit beschäftigte sich Jun Zhang mit der modernen Validierung von Fahrerassistenzsystemen. „Kommilitonen, Professoren und der Rektor – diese Atmosphäre, die vielen Talente an einem Ort, darauf habe ich mich gefreut“, sagte der Absolvent. Aktuell sucht er nach einer Stelle im Automobil-Bereich, vor allem „weil es in Deutschland dafür viele Chancen gibt und das Land berühmt für seine Automobile ist“, so Zhang.
Ganz eigene Vorstellungen hatte Sina Gierig bei ihrer Studienwahl: „Ich wollte nicht Psychologie, ich wollte nicht Physik, aber den Mix aus beiden fand ich interessant“, sagte die derzeit in Berlin beheimatete Absolventin. Deshalb entschied sie sich für den Bachelorstudiengang Sensorik und kognitive Psychologie an der Fakultät für Naturwissenschaften. Sie wünschte sich von der Graduiertenfeier einen „krönenden Abschluss“ ihrer Studienzeit in Chemnitz, um dann in die Hauptstadt zurückzukehren. Dort ist sie gegenwärtig für den Masterstudiengang Human Factors an der TU Berlin eingeschrieben.
Die Chemnitzer Fakultät für Naturwissenschaften hat auch Niels Klein angezogen: „In Hochschulrankings ist die Naturwissenschaft der TU Chemnitz gut aufgestellt“, so Klein. Seinen Bachelor machte der derzeit in Chemnitz wohnhafte Absolvent im Bereich der Organischen Chemie, die ihn schon seit der Schulzeit interessiert hat. Jedoch fügte er hinzu: „Jetzt schaue ich mich aber auch in anderen Professuren um, auch um herauszufinden, was mir sonst noch liegt.“ Derzeit studiert Niels Klein im Masterstudiengang Chemie an der TU.
Den Weg vom Bachelor in Wirtschaftswissenschaften zum Master Nachhaltige Energieversorgungstechnologien hat Matthias Jautzwink an der TU beschritten. Warum er sich für den weiterführenden Studiengang an der Fakultät für Maschinenbau entschieden hat, begründet der Görlitzer mit der hohen Identifikationsgrundlage bezüglich des von ihm gewählten Themengebiets. Matthias Jautzwink arbeitet gegenwärtig in einem Energieversorgungsunternehmen.
„Meine Studienzeit ist sehr schnell vorbeigegangen, war immer spannend und man hatte stets viel zu tun“, sagte die gebürtige Thüringerin Julia Kachel über den von ihr erfolgreich absolvierten Diplomstudiengang der Mathematik. Besonders hat sie damals die Versicherungsmathematik begeistert, die sie bis heute in ihrer Tätigkeit bei einer Versicherung in Dresden begleitet. Ganz anders gestaltet sich der Werdegang bei ihrem Kommilitonen Michael Quellmalz aus Hohenstein-Ernstthal, der sich gerade auf seine Promotion an der TU Chemnitz im Bereich der bildgebenden Verfahren in der Medizin konzentriert. Beide schätzten den familiären Kontakt zwischen den Studierenden an der Fakultät für Mathematik und freuten sich, heute ihre Urkunden stolz in den Händen halten zu dürfen.
Patrick Wendler nahm ein Studium an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik auf und findet nur lobende Worte für die Beziehung zwischen Studenten und Professoren. „Gerade in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik kommen wenige Studenten auf einen Professor“, fasste er zusammen. Besonders fühlt er sich der Energietechnik nah und beschäftigte sich dabei in seinem Masterstudium der Energie- und Automatisierungssysteme mit elektromagnetischen Energiewandlern wie Elektromotoren oder Generatoren. Auch für die Zeit nach seinem Studium hat Patrick Wendler der Stadt nicht den Rücken gekehrt: „Seit Oktober bin ich in einem festen Arbeitsverhältnis bei der Siemens AG hier in Chemnitz“, so der Absolvent.
Für Veronika Scholz war „die Schnittstelle zwischen Ost- und Mitteleuropa“, welche die Europastudien an der Philosophischen Fakultät bieten, besonders reizvoll. „Es war außerdem spannend, mal ein neues Bundesland, eine neue Stadt kennenzulernen“, fügte die Gießenerin hinzu. In ihrer Zeit an der TU widmete sich Veronika Scholz der russischen Sprache und besuchte neben Russland auch die Ukraine und Rumänien. Dort war sie für Theater, Jugendorganisationen oder politische Stiftungen tätig. „Das Studium war spannend, man hatte großen Freiraum, den man gut nutzen konnte. An anderen Unis ist man eingeschränkter“, sagte die Absolventin. „Ich konnte hier in Chemnitz auch viele Bereiche entdecken, die mir großen Spaß gemacht haben“, resümiert sie. Der Universität bleibt sie, wenngleich ihr Weg für den Master Kulturmanagement nach Ludwigsburg führte, verbunden. Ihr Mitwirken bei einem fünftägigen Programm, das unter dem Titel „Tage des offenen Tors“ das Kaßberg-Gefängnis für Besucher öffnete und von Studenten und Alumni der TU realisiert wurde, trug zur Aufarbeitung der Geschichte der Stadt Chemnitz bei. „Gießen und Chemnitz verbindet der Häftlingsfreikauf, was so noch nicht thematisiert wurde. Da lag unsere Chance“, sagt Veronika Scholz über das Projekt. Für die Zukunft wünscht sie sich, „die Leichtigkeit, die man im Studium hat, auch im Berufsleben zu erhalten“.
„Für die TU Chemnitz habe ich mich entschieden, weil sie über einen guten Ruf und ein super Sportinstitut verfügt“, erklärte Niklas Grusdat, der im Bachlor Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport an der TU studiert hat und seine Forschungsvorhaben im Masterstudium aktuell weiterführt. In puncto sportlicher Ertüchtigung kennt sich der Berliner aus: „Ich spiele Basketball, Fußball, aber auch andere Sportarten wie Kitesurfen interessieren mich. Ich bin sehr sportbegeistert“, gibt der Absolvent zu. Als besonders spannend erlebte er den Bereich der Sportmedizin an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften. Für die Zukunft kann sich Niklas Grusdat vorstellen, vielleicht einmal bei einem großen Akteur des Sports wie Adidas oder dem DFB einzusteigen, verfolgt aber noch keine genaue Richtung.
Das Angebot des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen hat auch Daniel Riedel aus Chemnitz überzeugt. „Ich wollte einfach gerne in Richtung Ingenieurwissenschaften gehen“, so Riedel. Aber auch der im Studium integrierte Aspekt des Maschinenbaus stieß bei dem Absolventen auf Zuspruch. Sein Praktikum bei einem Automobilzulieferer hat ihn indes bestärkt, in diesem Bereich auch weiter tätig sein zu wollen. Als nächsten Schritt hat der Chemnitzer direkt den Master seines Fachbereichs angeschlossen. Gegenwärtig ist die Graduiertenfeier für Daniel Riedel aber erst einmal „der krönende Abschluss, wenn die eigene Leistung im Studium noch einmal gewürdigt wird“.
Willkommen bei "Alumni TU Chemnitz"
Die Universitätsleitung würde sich freuen, wenn die Absolventen und Promovierten der TU Chemnitz weiterhin die Treue halten - sei es durch ein weiterführendes Studium, durch die Nutzung von Weiterbildungsangeboten, aber auch durch die Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde oder über das Ehemaligen-Portal der Universität (https://www.tu-chemnitz.de/uk/alumni). In die Datenbank haben sich bisher mehr als 5.300 Personen eingetragen und nutzen dieses Netzwerk als Informationsquelle über die Universität. Viele treten auch der Xing-Gruppe "Alumni TU Chemnitz" bei oder folgen der Uni auf Facebook oder Twitter. Hier werden Interessenten weiterhin mit Informationen ihrer Universität versorgt.
Das Wort "Alumni" stammt übrigens aus dem Lateinischen und ist der Plural von "Alumnus" bzw. "Alumna", was übersetzt soviel heißt wie "Zögling". Zu "Alumni TU Chemnitz" gehören alle Angehörigen der TU, die als Studierende oder Mitarbeiter aktiv waren. Dieses lebenslange Ehemaligen-Netzwerk gibt seinen Mitgliedern die Gelegenheit, Neuigkeiten aus der TU Chemnitz zu erhalten, bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Höhepunkte bilden die Alumni-Stammtische und das Internationale Alumni-Treffen. Das nächste findet am 30. Mai 2015 statt, das erstmals mit dem Tag der offenen Tür und der Kinder-Uni gekoppelt wird. Am gleichen Tag begeht außerdem die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik ihr 50-jähriges Jubiläum mit einer Festveranstaltung am Nachmittag und während des Alumni-Abends in der Mensa auf dem TU-Campus.
Der MDR-Sachsenspiegel berichtete am Abend kurz über die Graduiertenfeier. Den Beitrag findet man ab Minute 12:46 in der Mediathek. Ein längerer TV-Beitrag von Sachsen Fernsehen ist im YouTube-Kanal der TU Chemnitz zu sehen. Weitere Beiträge finden sich im Medienspiegel der TU.
(Autoren: Mario Steinebach und Andy Schäfer)
Mario Steinebach
25.04.2015