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Wirkt Meditation?

Prof. Dr. Peter Sedlmeier von der TU Chemnitz referiert am 15. Juli 2015 an der Universität zur Metaanalyse am Beispiel der Wirkung von Meditation

Forschungsarbeiten zur Wirkung von Meditation gibt es schon seit langer Zeit; aber so richtig wahrgenommen wird die Meditationsforschung erst seit etwa einem Jahrzehnt. Das liegt unter anderem daran, dass erst seit dieser Zeit genügend methodisch fundierte Ergebnisse vorliegen, durch deren Zusammenfassung man sich einen guten Eindruck über die Wirkungen von Meditation verschaffen kann. In der Regel variieren die Ergebnisse über verschiedene Studien hinweg, was oft schon allein daran liegt, dass sich die Personen in diesen Studien in vielfältiger Hinsicht unterscheiden können. Es ist aber trotzdem möglich, sich einen präzisen Überblick über die Effekte von Meditation zu verschaffen, wenn man sogenannte Metaanalysen durchführt. Metaanalysen sind heute ein wichtiger Bestandteil politischer Entscheidungen und spielen nicht nur bei der Untersuchung von Meditationseffekten eine wichtige Rolle.

Prof. Dr. Peter Sedlmeier, Inhaber der Professur Forschungsmethoden und Evaluation in der Psychologie an der Technischen Universität Chemnitz, wird am 15. Juli 2015 in seinem öffentlichen Vortrag an der TU Chemnitz zunächst erläutern, was man unter Meditation versteht und warum Menschen meditieren. Dann wird er das Prinzip der Metaanalyse erklären und den aktuellen Forschungsstand zu den Wirkungen des Meditierens anhand der Ergebnisse aus mehreren Metaanalysen zusammenfassen. Die globale Schlussfolgerung wird sein: "Meditation wirkt!". Neben einem umfassenden Überblick werden auch einige interessante spezifische Wirkungen von Meditation illustriert, insbesondere der Zusammenhang zwischen Meditation und Alterungsprozess. Obwohl man mittlerweile relativ viel über die Effekte von Meditation weiß ist weit weniger klar, wie genau und warum welche Art von Meditation wirkt. Angesichts des derzeitigen Booms in der Meditationsforschung ist jedoch zu erwarten, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird.

Der öffentliche Vortrag beginnt um 19 Uhr im Raum N 012 des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz an der Reichenhainer Straße 90. Der Eintritt ist frei. Er ist eingebettet in eine Vortragsreihe der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften, in der Alltagsprobleme aus wissenschaftlich methodischer Sicht thematisiert werden. Übrigens: Am 22. Juli 2015 spricht Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, zum Thema „Was tun gegen Ebola? Strategien und Lösungsansätze der Epidemiologie“.

Zur Person: Prof. Dr. Peter Sedlmeier

Peter Sedlmeier, Professor für Forschungsmethoden und Evaluation am Institut für Psychologie der TU Chemnitz, studierte Psychologie und Informationswissenschaft an der Universität Konstanz. Er arbeitete jeweils längere Zeit in einer neurologischen Klinik (Allensbach), an den Universitäten in Konstanz, Salzburg, Münster und Paderborn, sowie zwei Jahre als Humboldt-Stipendiat an der University of Chicago. Mit seiner Arbeitsgruppe forscht er zur Psychologie der Meditation, aber auch zu weiteren Themen wie Musikpsychologie, Psychologie der Zeit, ausgewählten sprachpsychologischen Gebieten, Urteilen unter Unsicherheit und zu methodischen Fragestellungen. Er meditiert auch selbst und verbrachte im Rahmen seiner Arbeiten zur Meditationsforschung mehrere Forschungsaufenthalte an der Pondicherry University in Indien.

Weitere Informationen erteilt Dr. Julia Augustijn, Telefon 0371 531-36957, E-Mail julia.augustijn@hsw.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
09.07.2015

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