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Ein literarischer Abend

Am 10. November 2015 nehmen beim 7. Literarischen Quintett zwei Professoren und drei Studierende fünf Werke aus den vergangenen beiden Jahren in den Blick

  • Auch dieses Mal werden die Bücher nach dem Quintett in den Bestand der Universitätsbibliothek übergehen. Zur Verfügung gestellt wurden sie von den Verlagen Carl Hanser, Knaur, Sauerländer, Suhrkamp und Ullstein. Foto: Anja Päßler

Auch im Wintersemester 2015/2016 steht das Format „Literarisches Quintett“ im Veranstaltungskalender der Technischen Universität Chemnitz. Die Universitätsbibliothek, die Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft und der Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät laden am Dienstag, dem 10. November 2015, um 19.30 Uhr ein ins „Alte Heizhaus“ der TU, Universitätsteil Straße der Nationen 62, Innenhof. Beim 7. Literarischen Quintett nehmen zwei Professoren – Prof. Dr. Bernadette Malinowski (Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft) und Prof. Dr. Matthias Niedobitek (Professur Europäische Integration) sowie drei Studierende auf dem Referenten-Sofa Platz. Sie werden fünf Bücher, in den vergangenen beiden Jahren erschienen, mit viel Lust an guter Literatur und Herzblut vorstellen, verteidigen oder verreißen. Die öffentliche Veranstaltung ist kostenfrei.

Behandelt werden die folgenden Werke:

Kiera Cass: Selection

„Selection“ wurde ausgezeichnet mit dem Landshuter Jugendbuchpreis 2014 – der Verlag Sauerländer gibt zum Inhalt an: „35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?“

Kai-Eric Fitzner: Willkommen im Meer

Im Mai 2015 erlitt Kai-Eric Fitzner einen Schlaganfall. Seine Frau veröffentlichte daraufhin einen verzweifelten Aufruf, den selbstverlegten Roman ihres Mannes zu kaufen und so die Familie in schwieriger Zeit zu unterstützen – erfüllt wurde dieser Traum durch die Verlagsgruppe Droemer Knaur, die das Buch wie folgt beschreibt: „Tim ist Lehrer mit Leib und Seele. Seine Mission: die Schüler zu ermuntern, nicht alle Dinge einfach hinzunehmen, sondern sie zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Mit seinem Lehrstil eckt er an seiner neuen Schule in Oldenburg gewaltig an. Dass er und seine Frau sich auch noch privat mit einigen Schülern anfreunden und einen verzweifelten Oberstufenschüler gar bei sich einziehen lassen, macht seine Situation nicht leichter. Doch auch wenn Tims Gegner mit harten Bandagen kämpfen – sie haben die Rechnung ohne Tims Familie und ohne seine Schüler gemacht.“

Wilhelm Genazino: Bei Regen im Saal

Das Leben ist eine schwierige Sache, aber noch schwieriger ist die Liebe, wie der Carl Hanser Verlag in der Ankündigung des Buches „Bei Regen im Saal“ feststellt: „Man hat nicht nur mit den eigenen Ansprüchen zu tun, sondern auch noch mit denen der Frau. Und die will eines Tages nicht mehr zusehen, wie der promovierte Philosoph und Provinzblattredakteur an ihrer Seite sich selbst ins Abseits manövriert. So überrascht es den Mann nicht, dass er sich eines Tages seinen Kram aus Sonjas Wohnung abholen soll und ihre Hochzeitsanzeige findet. Aber auch die Normalität ist keine Rettung, denn ein ordnungsgemäßer Ehemann macht Sonjas Leben zwar ordentlicher, aber auch unendlich langweiliger.“

Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Offenbarung

Der Känguru-Offenbarung voraus gingen „Die Känguru-Chroniken“ und „Das Känguru-Manifest“. Nun also die Fortsetzung der Fortsetzung, die der Verlag Ullstein wie folgt ankündigt: „Das Beuteltier und der Kleinkünstler auf der Jagd nach dem mysteriösen Pinguin. Dies ist die Offenbarung des Kängurus, dem Asozialen Netzwerk zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und sie wurde gesandt durch eine E-Mail zu seinem Knecht Marc-Uwe, der bezeugt hat das Wort des Kängurus und das Zeugnis vom Asozialen Netzwerk, was er gesehen hat. Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung, denn die Zeit ist nahe.“

Angela Krauß: Eine Wiege

Es waren kleine Fotografien, aufgenommen von ihrem Vater in den Fünfzigerjahren, die Angela Krauß zu diesem ungewöhnlichen Bekenntnis bewegten – so beschreibt es der Suhrkamp Verlag: „Aus Mutter, Vater, Kind tritt der Mensch in die Welt. Mit der ihr eigenen sublimierenden Kraft erkennt Angela Krauß ihn inmitten seiner Geborgen- und Verlorenheit. Mit diesem Buch wagt sie „die einzig ersehnte Konsequenz des Dichtens: Dass meine Person in ihrer poetischen Gestalt restlos auf- also untergeht“. „Eine Wiege“ ist eine Rede in Versen, die den Leser daran erinnert, wo er inmitten rasanter Bewegungen zuhause ist.“

Kontakt: Ina Potts, Telefon 0371 531-36492, E-Mail ina.potts@bibliothek.tu-chemnitz.de, und Anja Päßler, Telefon 0371 531-32646, E-Mail anja.paessler@s2003.tu-chemnitz.de

Katharina Thehos
04.11.2015

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