Max Heß ist Vizeeuropameister im Dreisprung
17,43 Meter: Dreispringer Max Heß sprang mit Weltklasseleistung bei den Hallen-Europameisterschaften auf Platz 2
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Erfolgreich unterm Hallendach: Mit seiner Silbermedaille setzt Max Heß eine beeindruckende Serie bei Hallen-Europameisterschaften fort. Nach vier Bronzemedaillen in Folge gelang ihm nun der Sprung auf Platz zwei. Bei vier der fünf letzten Austragungen hätten seine 17,43 Meter zum Titel gereicht. Archivfoto: European Athletics
Zum fünften Mal hintereinander sicherte sich Max Heß, Dreispringer beim LAC Erdgas Chemnitz und Student des Wirtschaftsingenieurwesens an der Technischen Universität Chemnitz, bei den Hallen-Europameisterschaften eine Medaille im Dreisprung. Nach seinen vier dritten Plätzen 2017 in Belgrad (Serbien), 2019 in Glasgow (Großbritannien), 2021 in Torun (Polen) und 2023 in Istanbul (Türkei) sprang der 28-Jährige am 8. März 2025 in Apeldoorn in den Niederlanden erneut aufs Siegerpodest – doch dieses Mal auf den Silberrang. Mit 17,43 Metern flog er im ersten Versuch des Dreisprung-Finals zum zweitbesten Ergebnis seiner Karriere. Max Heß schaffte es, sein enorm schnelles Anlauftempo bis in den abschließenden Sprung zu übertragen. Auch der Absprung war optimal, am Brett „verschenkte“ er nur 1,9 Zentimeter.
Nach seinem „Schocker“ gleich im ersten Versuch brauchte es im Finale lange, bis die Konkurrenz aufwachte. Doch im fünften Versuch gelang Andy Díaz Hernández eine deutliche Steigerung. Der Italiener landete erst wieder nach 17,71 Metern und steigerte die Bestleistung von Heß um 28 Zentimeter.
Der Chemnitzer Dreispringer ist dennoch „superhappy“ mit seinem Ergebnis: „Ich bin Saisonbestleistung gesprungen und dicht an den deutschen Rekord herangekommen. Ich wollte im ersten Versuch direkt einen raushauen, um mir Sicherheit zu geben. So konnte ich auch ein paar Versuche auslassen. Der Versuch war noch nicht perfekt, hat aber zu einer tollen Weite gereicht. Ich wollte gerne noch einen draufsetzen, in Richtung Bestleistung, deutscher Rekord springen. Das hat nicht ganz geklappt, aber es war ein super Ergebnis. Ich weiß, dass der Italiener auch ein ganz schönes Pfund draufhat. Er hat es in diesem Jahr noch nicht gezeigt, er hat erst einen Wettkampf gemacht, aber er hat eine ganz gute persönliche Bestleistung stehen [17,75 m]. Heute sah er nicht ganz so frisch aus wie sonst, aber er hat in diesem einen Versuch gezeigt, was er draufhat. Daher kann man sich in so einem Wettkampf nie sicher sein.“
Hintergrund: TU Chemnitz ist „Partnerhochschule des Spitzensports“
Die Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport stellt viele Athletinnen und Athleten vor große Herausforderungen. Als „Partnerhochschule des Spitzensports“ bietet die TU Chemnitz gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) maßgeschneiderte Lösungen für Studierende an, die akademische und sportliche Erfolge parallel verfolgen wollen. Dazu gehören flexible Stundenpläne, individuelle Prüfungs- und Abgabetermine sowie die Möglichkeit, Urlaubssemester als „Meisterschaftssemester“ zu nutzen. Diese gezielte Unterstützung ermöglicht es den Spitzensportlerinnen und -sportlern, sich optimal auf Wettkämpfe vorzubereiten, ohne ihr Studium zu vernachlässigen. Die TU Chemnitz setzt damit ein starkes Zeichen für die Förderung der dualen Karriere im Leistungssport.
Weitere Informationen zur TU Chemnitz als Partnerhochschule des Spitzensports: https://www.tu-chemnitz.de/usz/partnerhochschulen.php
Multimedia: Der Sprung von Max Heß zu EM-Silber kann in der ARD-Sportschau noch einmal verfolgt werden.
Mario Steinebach
09.03.2025