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Eine Zukunft für Embedded Systems

Die „Future Days Embedded Systems“ an der Ecole Nationale d‘Ingénieurs de Sfax in Tunesien trugen zur Öffnung der Uni zur Forschung und Entwicklung bei – davon kann auch die TU Chemnitz profitieren

Ende Dezember 2015 wurden die „Future Days Embedded Systems“ an der Ecole Nationale d‘Ingénieurs de Sfax, kurz ENIS, einer Partneruniversität der TU Chemnitz in Tunesien, ausgerichtet. Ziel der Veranstaltung war es, den Studiengang Embedded Systems, ein gemeinsamer Studiengang mit der TU Chemnitz, bei den Industriellen bekannt zu machen und darüber hinaus dazu beizutragen, die Universität mit Entwicklung und Forschung in der Umgebung zu vernetzen. Im Rahmen der „Future Days Embedded Systems“ wurden zu diesem Zweck Verteidigungen der fünf gemeinsamen Masterarbeiten von Embedded Systems-Studenten der TU Chemnitz sowie der ENIS abgehalten und Weiterbildungsmöglichkeiten in Softskills wie Kommunikation, Leadership, Zeit- und Stressmanagement für Studenten und Doktoranden angeboten. Ein Alumni-Workshop, an dem sowohl Hochschulleiter, als auch Unternehmer und Studenten teilnahmen, thematisierte die Qualität der Lehre im Ingenieurbereich und die Kooperation zwischen Universität und Industrie. Ein weiterer Workshop von Dr. Sabri Mekkaoui von der Europäischen Kommission fokussierte sich auf Horizon 2020, einem Förderprogramm für Innovation und Forschung, in das Tunesien ab 2016 als Partner aufgenommen wurde. Ferner wurde in Zusammenarbeit von Prof. Dr. Olfa Kanoun (TU Chemnitz) und Prof. Dr. Nabil Derbel (ENIS) ein Buch mit dem Titel „Exchange and Academic Promotion: Success story of Sfax – Chemnitz cooperation for higher engineering education and exchange programs“ herausgegeben, in dem die Aktivitäten der bisher vierjährigen Kooperation zwischen der TU Chemnitz und der ENIS dokumentiert sind. Im Rahmen der Veranstaltung kam es überdies zu einem Treffen der Dozenten des Masters Embedded Systems mit dem Direktor der ENIS. Dieses verlief erfolgreich, denn bereits jetzt ist bekannt, dass die Veranstaltung „Future Days Embedded Systems“ Zukunft hat: Für zwei weitere Jahre wurde ein Fortsetzungsprojekt genehmigt.

Von dem Ziel, die tunesische Universität stärker mit der Wirtschaft zu verknüpfen, kann auch die TU Chemnitz profitieren. „Im gemeinsamen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderten Projekt wird angestrebt, die Partnerhochschule für die Zusammenarbeit mit der Industrie zu unterstützen“, berichtet TU-Professorin Kanoun, die in Kooperation mit ENIS-Profoessor Nabil Derbel die Organisation der „Future Days Embedded Systems“ übernahm. „Dadurch ergeben sich interessante Kontakte für die TU Chemnitz in der tunesischen Industrie- und Forschungslandschaft. Diese Kontakte sind auch deshalb erstrebenswert, weil Tunesien nun als Partner im EU-Programm Horizon 2020 aufgenommen wurde. Dadurch ist es uns möglich, in Zukunft auch mit tunesischen Hochschulen und Industriellen besser zu kooperieren.“ Weiterhin leiste die Kooperation einen Beitrag zum internationalen Renommee der Chemnitzer Universität: „Dadurch ist ein Austausch von Studenten, Doktoranden und Professoren ermöglicht worden. Es wurden hervorragende Doktoranden für die TU Chemnitz gewonnen“, so Kanoun.

(Autorin: Sabrina Schäfer)

Katharina Thehos
02.02.2016

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