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Akademischer Festgottesdienst in der St.-Petri-Kirche

Studierende aus Indien, Kamerun und Deutschland sprachen das Fürbittengebet – Festpredigt hielt Prof. Dr. Rüdiger Lux aus Leipzig

Für die Technische Universität Chemnitz ist der 2. Mai ein ganz besonderes Datum. An diesem Tag wurde im Jahr 1836 die Königliche Gewerbschule zu Chemnitz in den Räumen der damaligen Lateinschule gegründet. Im Jahr 2016 - genau 180 Jahre später - begeht die Universität das Jubiläum ihrer Gründung mit einer Festwoche. Bestandteil dieser Festwoche war auch ein akademischer Festgottesdienst am 1. Mai 2016 in der St.-Petri-Kirche. Mehr als 150 Gäste waren der Einladung der Kirchgemeinde St. Petri-Schloss gefolgt.

Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz, erinnerte zu Beginn in seinem kurzen Impulsvortrag noch einmal daran, dass die Initiative zur Gründung der Gewerbschule bereits 1827 von sächsischen Unternehmen ausging, die geeignete Fachkräfte in den höheren Berufen benötigten und der Gefahr begegnen wollten, von der industriellen Revolution abgehängt zu werden. Zudem sagte er, dass „technische Innovationen auf das Engste mit der Gesellschaft verbunden sein sollten“, was an der TU Chemnitz und ihren Vorläufereinrichtungen eindrucksvoll der Fall ist.

Prof. Dr. Rüdiger Lux aus Leipzig, ehemaliger Erster Universitätsprediger der Universität Leipzig und Preisträger des „Ökumenischen Predigtpreises“ im Jahr 2011, hielt die Festpredigt. Rund um das Thema „Vom Spiel der Weisheit und der Wissenschaft" spannte er den Bogen von Goethes „Faust“ zu den "Kammern der Weisheit und der Wissenschaft, zwischen denen allzu oft noch Mauern bestehen", hin zu den nach Weisheit strebenden Menschen, die heute oft irgendwelchen Kennziffern folgen und dabei die spielerische Leichtigkeit des Seins kaum erkennen.

Dr. Christoph Herbst, evangelischer Studierenden- und Hochschulpfarrer, hob die zunehmende Internationalisierung der TU Chemnitz hervor. In diesem Zusammenhang stand deshalb auch die Kollekten-Sammlung des Gottesdienstes. Die Kollekte in Höhe von etwa 600 Euro soll für die Finanzierung einer Veranstaltung zur Zusammenkunft von internationalen und deutschen Studierenden in Zusammenarbeit mit dem "Club der Kulturen" verwendet werden.

Auch das Fürbittengebet stand im Zeichen der Internationalität der Universität. Vineel Rajan aus Indien, der an der TU im Masterstudiengang „Micro and Nano Systems“ studiert, die Psychologie-Studentin Liane Krüger aus Deutschland sowie Leonce Tawe aus Kamerun, der den Master in Chemie anstrebt, sprachen in ihrer Landessprache ein Gebet, in dem sie ihren Gott um Hilfe bitten, "die Universität als einen Ort zu gestalten, an dem die Vielfalt der Kulturen, der religiösen Bekenntnisse und Weltanschauungen als eine Bereicherung erlebt und erfahren werden, im Einsatz für Frieden und Toleranz".

Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet vom Universitätschor unter der Leitung von Prof. Conrad Seibt und von Kirchenmusikdirektor Siegfried Petri an der Orgel.

Weitere Informationen zur Festwoche: https://www.tu-chemnitz.de/uk/veranstaltungen/events/festwoche/

Mario Steinebach
01.05.2016

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