Wie sieht eine nachhaltige Universität aus?
TU Chemnitz und Sächsische Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft laden am 2. Juni 2016 zum zweiten „Tag der Nachhaltigkeit“ ein - Um eine Anmeldung für die Exkursion nach Rabenstein wird gebeten
Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr findet nun der zweite „Tag der Nachhaltigkeit“ an der Technischen Universität Chemnitz statt, der auf die seit 2014 bestehende Kooperation von TU und Sächsischer Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft zurückgeht. In diesem Rahmen werden Wissenschaftler und Akteure aus der politischen Praxis gemeinsam mit Studierenden am 2. Juni 2016 über die Förderung der Nachhaltigkeit an der Universität in ökonomischer, ökologischer und sozialer Perspektive sprechen. Beteiligt sind zahlreiche Bereiche der Universität wie die Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik, das Institut für Politikwissenschaft und universitäre Initiativen und Projekte wie Ecomobility, das Universitätsrechenzentrum, das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau, die Universitätsbibliothek und das Referat NATUC des Student_innenrates.
Den Auftakt der Veranstaltung bildet um 13.45 Uhr im Raum N113 des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, eine Keynote von Johannes Geibel, der sich als Mitglied des „Netzwerk N“ für eine nachhaltigere Hochschullandschaft einsetzt. Im Anschluss gehen Vertreter der Universität bei einer Podiumsdiskussion Fragen zu nachhaltigen Energie- und Verkehrskonzepten, Mensa als Bioküche, Fairtrade, Unigarten, und weiteren Aspekten der Nachhaltigkeit nach. Die Moderation übernimmt Dr. Sebastian Liebold von der Professur Politische Theorie und Ideengeschichte der TU. Ab 15.30 Uhr folgen unter dem Stichwort „Markt der Möglichkeiten“ drei Workshops im Hörsaalgebäude, bei denen die Studierenden Methoden analysieren und diskutieren, die auf dem von Carlowitz geprägten Nachhaltigkeitsbegriff fußen: „Mobilität: ÖPNV, Ecomobility, Carsharing in Unternehmen“ im Raum N001, „Energie: Intelligentes Wohnen, dezentrale Versorgung und Speicher“ in Raum N101, „Produkte und Unternehmen: Natur statt Plaste, Solidarität und Wachstumsneutralität“ in Raum NK004.
Bei einer Exkursion zur Burg Rabenstein um 17.30 Uhr haben die Teilnehmer die Möglichkeit, an der Lesung „Nachhaltigkeit – typisch sächsisches Kulturerbe“ und an einem abschließenden Dialog im Hotel Schloss Rabenstein teilzunehmen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, allerdings bittet die Carlowitz-Gesellschaft für den Teil ab 17.30 Uhr bis 31. Mai um Anmeldung unter Telefon 0371 690840 oder per E-Mail info@carlowitz-gesellschaft.de.
Stichwort: Hans Carl von Carlowitz
Hans Carl von Carlowitz, eigentlich Johann „Hannß“ Carl von Carlowitz, (geboren am 14. Dezember 1645 in Oberrabenstein bei Chemnitz; gestorben am 3. März 1714 in Freiberg, Sachsen) war ein deutscher Kameralist und Oberberghauptmann. Er schrieb mit der „Sylvicultura oeconomica oder Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur Wilden Baum-Zucht“ (1713) das erste geschlossene Werk über Forstwirtschaft und gilt als wesentlicher Schöpfer des forstlichen Nachhaltigkeitsbegriffs. Der Nachhaltigkeitsgedanke hat sich bis heute weit über den forstlichen Ansatz hinaus weiterentwickelt.
Weitere Informationen erteilt Dr. Sebastian Liebold, Telefon 0371 531-39499, E-Mail sebastian.liebold@phil.tu-chemnitz.de.
(Autorin: Katharina Preuß)
Mario Steinebach
10.05.2016