Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion 
TUCaktuell Studium

47 Roboter erobern die Mensa

Premiere in Chemnitz: Schülerteams aus Deutschland und der Schweiz kämpfen am 25. und 26. November 2006 um den Einzug ins Finale des "RoboKing"-Wettbewerbs der TU

*

Packende Finalspiele gab es beim RoboKing im März 2006 auf der CeBIT in Hannover. Foto: TU Chemnitz

Die Mensa auf dem Campus der Technischen Universität Chemnitz ist am 25. und 26. November 2006 fest in der Hand von kleinen mobilen Robotern. Diese wurden für den Roboterwettbewerb "RoboKing 2007" von 200 Schülern aus 13 Bundesländern und der Schweiz gebaut. 47 Schülerteams wollen nun ihre Roboter zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen testen. Bei diesem Vorentscheid, der übrigens in Chemnitz Premiere feiert, qualifizieren sich die besten 16 Mannschaften für das RoboKing-Finale auf der CeBIT 2007 in Hannover.

Die diesjährige RoboKing-Aufgabe lautet "Steinschlag im Gebirge". Zum Vorentscheid müssen die Roboter innerhalb von zwei Minuten auf ihrem Spielfeld die Folgen eines "Steinschlags" in Form von Tischtennisbällen beseitigen. Dazu müssen sie möglichst viele Bälle in eine Schlucht auf ihrem Spielfeld werfen oder über eine Mauer befördern. Es ist auch möglich, die Bälle durch einen Tunnel zu schießen. Die Wahl der technischen Mittel ist den Schülern völlig freigestellt, so dass zahlreiche verschiedene Lösungswege erwartet werden.

"Die Schüler sind bei ihrer Lösungsfindung sehr erfinderisch, das wissen wir aus den vergangenen Wettbewerben. Wir sind schon gespannt darauf, die verschiedenen Konstruktionen und Strategien zu sehen. Manche Roboter werden die Bälle mit Ventilatoren von ihrem Spielfeld pusten, andere haben richtige Schussvorrichtungen oder kleine Katapulte", freut sich Niko Sünderhauf, Mitarbeiter der Professur Prozessautomatisierung der TU Chemnitz und einer der Organisatoren. Die Roboter werden nicht ferngesteuert, sondern sind autonom, d.h. sie müssen von den Schülern so programmiert werden, dass sie die Aufgaben selbstständig lösen. Nach drei Spielrunden erfolgt die Wertung der zwei besten Spiele. Die 16 erfolgreichsten Teams qualifizieren sich für die RoboKing-Endrunde im März nächsten Jahres. Dann steigert sich der Schwierigkeitsgrad dadurch, dass immer zwei Roboter gegeneinander antreten und sich gegenseitig die unliebsamen Bälle zuschieben können. Gewinner ist, wer nach Ablauf der Spielzeit die wenigsten Bälle auf seiner Spielfeldhälfte liegen hat.

Wer Lust hat, auf dem Chemnitzer Uni-Campus den Robotern und ihren Erbauern zuzusehen, der kann am Samstag von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10 bis 14 Uhr in die Mensa an der Reichenhainer Straße kommen. Der Eintritt ist frei. Das gesamte Programm ist auf der RoboKing-Homepage veröffentlicht: http://www.roboking.de.

Stichwort: RoboKing

Der Roboterwettbewerb "RoboKing" ist eine Initiative der Professur für Prozessautomatisierung der TU Chemnitz. 2002 entstand die Idee, Schüler auf spielerische Weise mit Technik in Berührung zu bringen. "Mit Hilfe des RoboKing wollen wir die Begeisterung der Schüler für die Technik fördern und bei ihnen langfristig das Interesse für technische Studiengänge wecken, denn Ingenieure werden händeringend gesucht", so Prof. Dr. Peter Protzel, Initiator des RoboKing. "Selbstgebaute, mobile Roboter sind deshalb so ideal, weil dort das Wissen aus verschiedenen Bereichen wie Mechanik, Elektrotechnik und Informatik benötigt wird. Alles muss zu einem System integriert werden, und man sieht sofort, ob es funktioniert. Anschaulicher kann man Schülern die Aufgaben eines Ingenieurs nicht vermitteln." Dank des Chemnitzer RoboKing-Konzeptes wurden an zahlreichen Schulen in ganz Deutschland neue Technik-Arbeitsgemeinschaften gegründet, die auch über den Wettbewerb hinaus nachhaltig weiter wirken. Viele werden mittlerweile von Wirtschaftsunternehmen unterstützt.

Die Teilnehmer der Qualifikationsrunde

47 Schülerteams wurden für die Qualifikationsrunde des RoboKing 2007 zugelassen: Baden-Würtemberg (4 Teams), Bayern (6), Berlin (1), Brandenburg (1), Hamburg (1), Hessen (3), Niedersachsen (8), Nordrhein-Westfalen (4), Rheinland-Pfalz (2), Sachsen (6), Sachsen-Anhalt (2), Schleswig-Holstein (6), Thüringen (2). Ein Team kommt aus der Schweiz. Die Schüler sind zwischen zehn und 20 Jahre alt.

Für die Stadt Chemnitz sind dabei: das Team "EchoBot" und das Team "Chemnitz" vom Johannes- Kepler-Gymnasium sowie das Team "RoboForce K.S.R.G." vom Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium. Aus der Chemnitzer Region sind auch Teams aus Limbach-Oberfrohna und Flöha vertreten.

Die aktuelle Teilnehmerzahl sowie weitere Informationen zu den Teams findet man unter http://www.roboking.de auf der Seite "Wettbewerb 2007".

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Peter Protzel, Initiator des "RoboKing", Telefon (0371) 531 24 120, E-Mail info@roboking.de, RoboKing im Internet http://www.roboking.de

Mario Steinebach
14.11.2006

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.