Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum entsteht in Chemnitz
Transferprojekt mit fünf Konsortialpartnern unterstützt den produzierenden Mittelstand in Sachsen und im weiteren Umfeld bei der Digitalisierung, Vernetzung und Anwendung von Industrie 4.0
Im Förderschwerpunkt „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“ zielt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ auf eine breite und nachhaltige Unterstützung des Mittelstands und des Handwerks bei Digitalisierung, Vernetzung und Einführung von Industrie 4.0-Anwendungen ab. In diesem Rahmen werden deutschlandweit zehn sogenannte „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren“ und ein „Kompetenzzentrum Digitales Handwerk“ eingerichtet, die eine zentrale Anlaufstelle für diese Themen in der jeweiligen Region darstellen.
Am 1. August 2016 hat das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz seine Arbeit in Sachsen und im weiteren Umfeld für mindestens drei Jahre aufgenommen. „Das Kompetenzzentrum bietet vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen der Zuliefererindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus sowie deren IT-Dienstleistern praktische Unterstützung bei der Digitalisierung, Vernetzung und Industrie 4.0“, erklärt der Sprecher des Kompetenzzentrums Prof. Dr. Egon Müller vom Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme der Technischen Universität Chemnitz. Fokussiert werden dabei digitale, vernetzte Fabrik- und Produktionssysteme, Produktentstehungsprozesse, virtuelle Geschäftsprozesse sowie Ergonomie, Usability und rechtliche Aspekte der Digitalisierung im Unternehmen. Dazu wird das Kompetenzzentrum verschiedene Formate (z. B. Unternehmerforen, Thementage, Präsenztrainings oder Technologie-Erprobungen) in den Bereichen Information, Qualifizierung und Unterstützung zum aktiven und nachhaltigen Wissens- und Technologietransfer für die Mittelständler anbieten.
Durchgeführt wird das Projekt gemeinschaftlich von fünf Konsortialpartnern: die TU Chemnitz mit dem federführenden Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme mit der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb und der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement sowie der Professur für Privatrecht und Recht des geistigen Eigentums; das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU); das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V.; die TUCed – Institut für Weiterbildung GmbH mit dem Geschäftsbereich Chemnitz Automotive Institute (CATI) sowie die Industrie- und Handelskammer Chemnitz.
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Egon Müller, Telefon 0371 531-35309, E-Mail egon.mueller@mb.tu-chemnitz.de und Dr. Hendrik Hopf, Telefon 0371 531-38507, E-Mail hendrik.hopf@mb.tu-chemnitz.de
(Autor: Dr. Hendrik Hopf)
Mario Steinebach
10.08.2016