Von Untertage bis zur Seilbahn
Statusseminar InnoZug fand am 7. September 2016 an der TU Chemnitz statt
Nach zehn Jahren Faserseilforschung in Chemnitz zog die Stiftungsprofessur "Technische Textilien – Textile Maschinenelemente" am 7. September 2016 im Rahmen eines Statusseminars vor 60 Teilnehmern Bilanz. Unter den Gästen waren Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Projektträgers Jülich sowie die Stifter und weitere Partner des InnoZug-Teams aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Dr. Christoph Müller, Leiter der Stiftungsprofessur, stellte aktuelle Forschungsschwerpunkte vor, zeigte aber auch weitere Aspekte der geleisteten Arbeit auf. So ist ein wichtiger Teil der Aktivitäten die Ausbildung von Studierenden, insbesondere im Masterstudiengang „Textile Strukturen und Technologien“. Prof. Dr. Helmut Mischo von der TU Bergakademie Freiberg erläuterte gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Julia Herhold, welche Herausforderungen bei der Einrichtung von Versuchsanlagen unter Tage bereits gemeistert wurden und was an Aufgaben noch bevorsteht. Dirk Fischer aus dem Team der Stiftungsprofessur zeigte in seinem Vortrag den Entwicklungsprozess neuartiger faserbasierter Fahrradspeichen. Die Produktentwicklung wird aktuell im Rahmen eines Exist-Gründerstipendiums durchgeführt. Konstantin Kühner vom IFT der Universität Stuttgart erklärte Praxisbeispiele und Nutzungsstrategien von Hochleistungsfaserseilen im Bereich der Seilbahnmontage. Weitere Beiträge zeigten sowohl neue maschinentechnische Entwicklungen als auch grundlagenorientierte Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Seilmodellierung und der Eigenschaftsoptimierung.
Im Rahmen einer begleitenden Ausstellung wurden Arbeiten von Studierenden der Angewandten Kunst aus Schneeberg gezeigt, die sich dem Thema „Seil“ aus künstlerischer Sicht näherten. Die Veranstaltung wurde von den Gästen zu intensiven Fachgesprächen genutzt. Die Ankündigung des nächsten Fachkolloquiums InnoZug für 2018, dann wieder als zweitägige Veranstaltung, wurde mit großem Interesse aufgenommen.
(Autorin: Anke Pfau)
Mario Steinebach
08.09.2016