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Erste Studentenwerks-Kita entsteht auf dem Uni-Campus

Neues Aushängeschild für die „familiengerechte Hochschule“: Im Frühjahr 2018 soll Einrichtung für 100 Kinder von Angehörigen der TU Chemnitz öffnen

Das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau beginnt mit dem Neubau einer Kindertagesstätte auf dem Grundstück hinter dem Studentenwohnheim Reichenhainer Straße 35/37. „Für unser Studentenwerk ist es nicht nur der erste Kita-Bau, sondern auch das erste Neubau-Projekt überhaupt, sagt Geschäftsführerin Anja Schönherr. Da laut jüngster Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks neun Prozent der Chemnitzer Studierenden Eltern sind, sei dieser Schritt notwendig.

Die Investitionssumme für den Kita-Neubau beträgt rund 2,7 Millionen Euro. Sie wird mit einem Förderbetrag aus dem Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2015-2018" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Höhe von rund 700.000 Euro bezuschusst. In dem eingeschossigen Neubau entstehen 50 Krippen- und 50 Kindergartenplätze, die in sechs großen und modernen Gruppenräumen untergebracht werden. Zudem wird es eine Küche, ein Foyer und ein Gemeinschaftszimmer geben. Die Plätze sollen vorrangig an die Studierenden und Mitarbeiter der TU Chemnitz vergeben werden. Die Kindertagesstätte des Studentenwerks wird von 7 bis 18 Uhr geöffnet sein, Kinder ab der neunten Lebenswoche können hier aufgenommen werden.

Der Einladung zum Spatenstich und offiziellem Baustart am 11. August 2017 folgten neben der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz, Barbara Ludwig, der Rektor der Technischen Universität Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, zahlreiche Vertreter aus Politik und Stadtverwaltung sowie Angehörige der TU Chemnitz mit ihren Kindern und Bürger der Stadt Chemnitz. Sachsens Wissenschaftsministerin begrüßte den Baustart für eine Kindertagesstätte des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau in enger Kooperation mit der Stadt Chemnitz und der TU  Chemnitz als gelungenes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener Partner und verschiedener Ebenen: „Die Technische Universität Chemnitz erfüllt ihr Anliegen, eine familiengerechte Hochschule zu sein, mit Leben, wobei das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau seit Jahren ihr Partner ist. Das Studentenwerk als Träger der Kindertagesstätte erweitert seine Angebote für Studierende und ist Bindeglied für die Interessen und Initiativen aller Beteiligten. Nicht zuletzt setzt die Stadt Chemnitz ihren gesetzlichen Auftrag zur Schaffung eines ausreichenden Angebotes an Kinderbetreuungsplätzen um“, so Stange.  

Laut Aussage der Oberbürgermeisterin wird die neue Kita auf dem Campus die 157. Kindertagesstätte in Chemnitz sein. In ihrem Grußwort hob Ludwig die enge Kooperation der Stadt Chemnitz mit der Technischen Universität im Bereich der Kinderbetreuung hervor, von der beide Seiten profitieren. Der Rektor der TU Chemnitz betonte die Vorreiterrolle der TU Chemnitz als familiengerechte Hochschule im Freistaat Sachsen: „Die TU Chemnitz ist die erste Hochschule in Sachsen, die sich 2006 der Auditierung als familiengerechte Hochschule stellte und bereits viermal in Folge erfolgreich akkreditiert wurde“, sagte Strohmeier. Der Rektor freute sich, dass künftig die Kita des Studentenwerks einen wichtigen Beitrag für die TU Chemnitz als familiengerechte Hochschule leisten wird. Er  verwies in diesem Zusammenhang auch auf die bisherige enge Zusammenarbeit mit drei Kooperationskindertagesstätten der Stadt. Dazu zählen die Kita „Sonneninsel“ in der Augsburger Straße, die Kita Waisenstraße und die Kita „Krabbelkäfer“ auf dem Campus der TU.

Das Vergabeverfahren zur Planung und zum Bau der neuen Kindertagesstätte des Studentenwerks wurde im Mai erfolgreich beendet. Die Firma Fechtelkord & Eggersmann mit Sitz im nordrhein-westfälischen Marienfeld ging dabei als erstplatzierter Bieter hervor. Sie verantwortet nun als Generalübernehmer den gesamten Planungs- und Bauprozess. „Verbaut werden 60 Tonnen Stahl, 450 Kubikmeter Beton sowie 1.000 Quadratmeter Mauerwerk. Fenster bis zum Boden und ein transparentes Pultdach sollen dafür sorgen, dass viel Licht ins Innere der Kita fallen kann“, berichtet Alain Placke von  Fechtelkord & Eggersmann. Der Bau soll bis zum 31. März 2018 abgeschlossen sein, die Gestaltung der Außenanlagen mit Terrasse, Kriechtunnel, Rundwegen für Roller und einem Spielbereich mit Sonnensegel werden sich, wenn alles nach Plan läuft, im zweiten Quartal 2018 anschließen. Bereits in den kommenden Wochen soll laut Aussage von Placke mit dem Fällen von Bäumen auf dem Baugrundstück begonnen werden.

Mario Steinebach
15.08.2017

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