Studium mit Anden-Blick
TU-Studentin Rebekka Wollmeister absolviert ihr Auslandssemester im argentinischen Mendoza
Mit mehr als 40.000 Studierenden gehört die Universidad Nacional de Cuyo zu einer der größten Universitäten in Argentinien. Seit circa zwei Monaten ist auch Rebekka Wollmeister eine von ihnen. Sie studiert Interkulturelle Kommunikation (IKK) an der Technischen Universität Chemnitz und absolviert derzeit ihr Auslandssemester in der 115.000-Seelen Stadt Mendoza. „In meinem Studiengang ist ein Auslandssemester obligatorisch, darüber hinaus finde ich die Chance, im Ausland zu leben und dort zu studieren einmalig“, erzählt die 21-Jährige und ergänzt: „Man lernt die Menschen und das Leben ganz anders kennen. Durch den unigeprägten Alltag, gehe ich anders an Dinge ran, kann mir mehr Zeit lassen und mich intensiver auf dieses Land einlassen“.
Dass es Wollmeister am Ende nach Argentinien und in die Stadt Mendoza nahe der Anden verschlägt, war allerdings keine bewusste Entscheidung: „Für mich war nur klar, ich möchte in ein spanischsprachiges Land – aber nicht nach Spanien. Da blieb nur Südamerika übrig“, erklärt die IKK-Studentin. Für die endgültige Entscheidung hat sich Rebekka Wollmeister dann die Kooperation der TU Chemnitz mit der Universidad Nacional de Cuyo in Mendoza zunutze gemacht. Die Vorteile dieser vom Internationalen Universitätszentrum (IUZ) betreuten Partnerschaften liegt für Studierende auf der Hand: Zum einen sind für das Auslandssemester keine Studiengebühren fällig und zum anderen werden bürokratische Angelegenheiten einfacher gelöst. Zum Beispiel die Kommunikation mit der Partner-Universität sowie die Klärung von Visa-Fragen.
Ein Auslandssemester heißt Abwechslung, neue Erfahrungen und Spaß. Es ist aber auch harte Arbeit – Wollmeister hat das schnell festgestellt: „Der größte Unterschied im Vergleich zu meinem Studium in Deutschland ist die Intensität. Es ist hier nahezu unmöglich, mehr als drei oder vier Kurse zu absolvieren“, betont die Studentin. Eingeschrieben ist sie sowohl an der Politikwissenschaftlichen als auch an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und belegt die Kurse Internationale Beziehungen, Familienunternehmen und Regionale Wirtschaft. Und die haben es ganz schön in sich, berichtet Rebekka Wollmeister: „Ein Kurs läuft nicht wie in Deutschland nur 90 Minuten, sondern summiert sich innerhalb der Woche auf bis zu sechs Stunden. Außerdem muss ich immer etwas zu Hause vorbereiten oder auf die Zwischenprüfungen lernen – und von denen gibt es hier einige“.
Zu kurz kommt für sie aber auch das Leben neben der Uni nicht. „Die Gruppe der Austausch-Studierenden ist riesig und es gibt ständig Unternehmungen und Ausflüge. Zum Beispiel in die nahe gelegenen Berge, Wein-Touren oder auch argentinisches Barbecue, das Asado“, erzählt Wollmeister begeistert. Untergebracht ist die Studentin in einem Haus zusammen mit drei Franzosen, ihrem Vermieter und dessen Freundin. Obwohl sie ohne große Erwartungen nach Mendoza gekommen sei, sei sie „einfach nur glücklich, hier gelandet zu sein“. Das liege vor allem an der schönen, von den Bergen der Anden geprägten Umgebung: „Ja, der Anfang war schwer, weil ich etwas früher angekommen bin und die Uni dazu noch nicht losging. Aber jetzt möchte ich gar nicht mehr weg“, sagt Rebekka Wollmeister erfreut.
Internationales Universitätszentrum (IUZ) der TU Chemnitz unterstützt bei Auslandssemestern und Praktika
Das IUZ der TU Chemnitz informiert und berät über Auslands-Semester, -Praktika und Forschungsaufenthalte. Außerdem ist das IUZ die erste Anlaufstelle für Förder- und Stipendienprogramme wie Erasmus+ und PROMOS. Am 18. Oktober, 15:30 Uhr, können sich alle interessierte Studierende im Hörsaal- und Seminargebäude Reichenhainer Straße 90, Raum 2/N113, über Semester und Praktika im inner- und außereuropäischen Ausland informieren.
Weitere Informationen über das Internationale Universitätszentrum sind zu finden unter https://www.tu-chemnitz.de/international/. (Autor: Lars Meese)
Matthias Fejes
26.09.2017
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