Zur Geschichte der Chemnitzer Puppenbühne
875 Jahre Chemnitz: Universitätsarchiv der TU Chemnitz setzt am 15. Mai 2018 öffentliche Ringvorlesung mit Vortrag fort - Podiumsdiskussion mit der Leitung von Puppenbühne und Figurentheater
„Wer einmal in der Vorstellung inmitten der Kinder gesessen hat, das Leuchten in ihren Augen gesehen und ihr herzliches Lachen gehört hat, der wird verstehen, daß der größte Teil unserer Arbeit den Kindern gilt.“ So heißt es in der Festschrift zum fünfjährigen Bestehen der Karl-Marx-Städter Puppenbühne, die erst kurz zuvor in der Alten Aktienspinnerei ihre Spielstätte fand. Von 1951 bis 1956 begrüßte die Puppenbühne 250.000 Besucher und Besucherinnen, insbesondere Kinder. Die Uraufführung im Städtischen Theater am 3. Dezember 1951 war eine Besonderheit. Es wurde Mozarts „Entführung aus dem Serail“ inszeniert und von Sängern und Sängerinnen sowie einem Kammerorchester begleitet. Die Puppen dieser ersten Vorstellung werden noch heute in der Puppentheatersammlung Dresden verwahrt.
Am 15. Mai 2018 wird die Ringvorlesung zur Geschichte der Aktienspinnerei mit einem kurzen Vortrag durch Lars Rebehn zur Geschichte und Bedeutung der Puppenbühne fortgesetzt. Rebehn ist Kurator der Puppentheatersammlung in Dresden und ein profunder Kenner der Geschichte der Puppentheater, nicht nur in Sachsen. Die Chemnitzer Puppenbühne wurde 1951 als erste kommunale Einrichtung dieser Art in der DDR gegründet und hatte ab März 1955 mehr als 40 Jahre in der Alten Aktienspinnerei ihre Spielstätte. Der Vortrag beginnt um 17 Uhr im Alten Heizhaus der TU Chemnitz, Straße der Nationen 62 (Innenhof).
Diesmal bildet der Vortrag nur einen Teil der Veranstaltung. Im zweiten Teil nehmen auf dem Podium die ehemaligen Puppenbühnen-Direktoren, Peter Pillep und Manfred Blank, sowie die aktuelle Direktorin des Figurentheaters, Gundula Hoffmann, Platz. Rebehn moderiert diese Runde. „Die Podiumsteilnehmer werden sicherlich eine lebhafte Diskussion untereinander, aber dann bestimmt auch mit dem Publikum zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Puppenbühne bzw. des Figurentheaters führen“, hofft der Organisator der Ringvorlesung und Leiter des Chemnitzer Universitätsarchivs, Stephan Luther. Gäste können zur Veranstaltung gern gegenständliche Erinnerungen an die Puppenbühne wie Programmhefte, Plakate, Fotos oder Souveniers mitbringen, um die Zeitreise in die Geschichte noch anschaulicher zu machen.
Projekt-Homepage: https://www.tu-chemnitz.de/uni-archiv/info/projekte/2018-aktienspinnerei/
Weitere Informationen erteilt das Universitätsarchiv der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-13170, E-Mail uni-archiv@tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
08.05.2018