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Leichtbau-Zukunft zur LiMA 2018 in Chemnitz

Bundesexzellenzcluster MERGE und Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung zeigen Leichtbau-Lösungen von mobilen Anwendungen bis hin zum Bauwesen - Messe endet am 30. Mai 2018

Textile Anwendungen sind ein essentieller Bestandteil des Strukturleichtbaus. Genau darauf zielt die Mischung aus Maschinenbau, Textiltechnik und Leichtbau des Chemnitzer Messedoppels mtex+ (7. Internationale Messe für Technische Textilien) und LiMA (Die Leichtbaumesse) ab. 147 Aussteller aus sechs Ländern präsentieren am 29. und 30. Mai 2018 anwendungsorientierte textile und Leichtbau-Lösungen für unterschiedliche Branchen und stellen zahlreiche Neuheiten vor. Auch der Bundesexzellenzcluster MERGE und die Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der Technischen Universität Chemnitz beteiligen sich an den Sonderschauen und Fachveranstaltungen, die die Messethemen vertiefen und Anstöße für Innovationsentwicklung sowie neue Geschäftskontakte geben.

„Wir setzen in unserer Messepräsentation ganz auf unsere besondere Forschungskompetenz im Bereich funktionsintegrativer Leichtbautechnologien und zeigen, welche Gewichts-, Kosten-, Ressourcen- und CO2-Einsparungen durch Chemnitzer Leichtbau-Knowhow gelingen können“, erklärt Prof. Lothar Kroll, Koordinator des Bundesexzellenzclusters MERGE und Inhaber der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler demonstrieren zur LiMA umfangreiche Leichtbau-Lösungen, angefangen von mobilen Anwendungen bis hin zum Bauwesen.

Kroll betont: „Das Chemnitzer Messedoppel ist nicht zuletzt auch eine gute Gelegenheit, um Netzwerke zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen, denn neben Kreativität, interdisziplinärem Wissen und dem Bewusstsein für die Bedürfnisse des Marktes sind vor allem wertschöpfende Kooperationen und strategische Partnerschaften ausschlaggebend für den interdisziplinären Erfolg der Thematik. Nur gemeinsam können Zukunftsaspekte, wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Biologisierung in der Leichtbaufertigung und Nachhaltigkeit, Recycling sowie der Einsatz von Naturstoffen, gemeistert werden. Die Leichtbau-Zukunft gehört insbesondere neuen, belastungsgerechten Multi-Material-Systemen und den dazugehörigen fusionierten Technologien. Bereits heute arbeiten wir mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft komplementär zusammen, mit denen wir neue kombinierte Produktionsverfahren entwickeln, die nicht nur Vorteile hinsichtlich der Gewichtsreduktion, sondern auch hinsichtlich der Produktionskosten mit sich bringen.“

Auf dem Gemeinschaftsstand der Leichtbauallianz Sachsen (LAS) präsentiert der Bundesexzellenzcluster MERGE auf einer Sonderausstellungsfläche die Bandbreite neuer MERGE-Technologien. Die Fusion von Werkstoffen sowie die Sensorintegration während der Bauteilfertigung werden anhand verschiedener Demonstratoren, wie beispielsweise einem Rotorblatt, einer Fahrzeugfelge, hybriden Laminaten oder einem Pkw-Seitenaufprallträger, veranschaulicht. Dieser ist in unterschiedlicher Fertigungsweise, als kohlenstofffaserverstärker Kunststoffverbund, mit Naturfaserverstärkung oder smart dank Sensorintegration entwickelt worden und gleichzeitig Grundlage, um gemeinsam mit den Kooperationspartnern der LAS, Instituten der Technischen Universität Dresden und der Technischen Universität Bergakademie Freiberg weitere Forschungsschritte zu gehen.

Gemeinsam mit der Allianz Textiler Leichtbau (ATL), einem Netzwerk aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Chemnitzer Wissenschaftsregion, zeigt das Institut für Strukturleichtbau der TU Chemnitz vor allem Anwendungen für den Mobilitätsbereich. Zu sehen sind leichte, ressourceneffizient hergestellte Bauteile, wie ein Erdgasrack und ein Motorträger aus Faser-Kunststoff-Verbund sowie ein im 3D-Druckverfahren additiv gefertigter Hochdruck-Ventilblock für Luftfahrtanwendungen. Die ATL knüpft Verbindungen zwischen technischen Textilien und Leichtbau, indem sie an ganzheitlichen Prozessketten zur ressourceneffizienten Herstellung textiler Halbzeuge und textilverstärkter Hochleistungsbauteile arbeitet und dabei auf Lösungen aus Faserverbundwerkstoffen für einen bezahlbaren Leichtbau in der Großserie setzt.

Im Fachforum „light. building – Leichtbau im Bau“ bietet eine Sonderschau der Messe Einblicke zu textilverstärkten Leichtbaustrukturen in Bau und Architektur. Der Forschungsbereich „Leichtbau im Bauwesen“ am Institut für Strukturleichtbau der TU Chemnitz stellt mit weiteren Forschungseinrichtungen und Industriepartnern gemeinsam realisierte Anwendungen vor, wie zum Beispiel ein interaktives Biofassadenelement, Leichtbau-Waben-Module aus textilverstärkten Hybridwerkstoffen, die erstmals als tragende Strukturen in einer Brücke über den Fluss Chemnitz Einsatz fanden, sowie Möbel und weitere bionisch geformte multifunktionale Elemente aus Textilbeton.

Weiter Informationen zum Messedoppel: www.mtex-lima.de

(Autorin: Diana Ruder)

Mario Steinebach
30.05.2018

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