Neue Campus-Kita „Campulino“ stärkt familienfreundlichen Hochschulstandort Chemnitz
TU-Rektor Prof. Strohmeier, SMWK-Staatsministerin Dr. Stange und Chemnitz-OB Ludwig eröffneten neue Campus-Kita „Campulino“
Nach elf Monaten Bauzeit wurde heute (12. Juli 2018) auf dem Campus der TU Chemnitz die Kita des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau „Campulino“ feierlich eröffnet. Offizieller Spatenstich für die Kita war am 11. August 2017. Der Bau hat rund 2,7 Millionen Euro gekostet. In der Kita "Campulino" soll der Team- und Forschergeist der Kinder gestärkt werden. Die Bedeutung der Kita für den Hochschulstandort Chemnitz betonte der Rektor der Technischen Universität, Prof. Dr. Gerd Strohmeier: „Der TU Chemnitz ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein zentrales Anliegen. Nachdem an unserer Universität u.a. fast zehn Prozent unserer Studierenden Kinder haben und die Nachfrage nach Kitaplätzen in den vergangenen beiden Jahren stark zugenommen hat, freue ich mich sehr, dass mit der Kita „Campulino“ des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau ein zusätzliches Angebot geschaffen wird und wir damit unserem Anspruch als familiengerechte Hochschule noch besser gerecht werden können." Im Anschluss an sein Grußwort überreichte der Rektor 100 Lätzchen für die Kita-Kinder.
In ihrem Grußwort unterstrich die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, die Bedeutung der Campus-Kita: „Diese Kindertagesstätte des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau ist ein gutes Beispiel dafür, wie die sächsischen Studentenwerke die Rahmenbedingungen für eine soziale Infrastruktur schaffen, die es den Studierenden ermöglicht, sich auf das Studium zu konzentrieren und es erfolgreich zu absolvieren. Die Technische Universität Chemnitz kann ihren Anspruch, eine familiengerechte Hochschule zu sein, weiter mit Leben erfüllen und auch die Anwohner sind eingeladen, dieses Angebot nutzen. Die Bedingungen für die Vereinbarkeit von Studium und Familie kontinuierlich zu verbessern, ist auch Teil des Koalitionsvertrags.“
Für die Stadt Chemnitz bedeutet die Eröffnung der Kindertagesstätte weitere Entspannung bei der Nachfrage von Kita-Plätzen, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Chemnitz wächst – durch mehr Geburten und durch Zuzug. Auf diesen Trend reagiert die Stadt mit dem Ausbau von Bildung und Erziehung. Das Engagement von freien Trägern, eine Kita zu bauen, ist ein wichtiger Eckpfeiler bei der Bereitstellung von ausreichend Betreuungsplätzen in Chemnitz. Für den Mut und die Bereitschaft möchte ich dem Studentenwerk ganz herzlich danken.“
Erprobtes pädagogisches Konzept
Das Konzept beruht auf der „Reggio-Pädagogik“, so Kita-Leiterin Katja Weinhold: „Das bedeutet, dass Kinder durch ihre Wissbegierde und Kreativität die eigene Entwicklung maßgeblich bestimmen. Hierbei dürfen und sollen die Kinder selbstständig entscheiden, womit sie sich beschäftigen möchten. Oftmals entstehen daraus Projekte und Werke, welche vor allem aus gesammelten Fundstücken und Alltagsgegenständen gestaltet werden.“ Die Erzieherinnen und Erzieher sind dabei lernende und forschende Wegbegleiter der Kinder und sorgen für die nötigen Rahmenbedingungen und Spielangebote. So werden die Kinder angeregt, Spielzeug nach ihren eigenen Vorstellungen selbst herzustellen. „Wir wollen den Kindern immer auf Augenhöhe begegnen und sie bei dem was sie tun unterstützen. Außerdem reflektieren wir permanent den pädagogischen Prozess“, so Katja Weinhold.
Den pädagogischen Anforderungen ist auch das Raumkonzept angepasst. Eine großzügige Piazza in der Mitte des Gebäudes soll zum gemeinsamen Austausch und Verweilen einladen. Die Räume sind offen gestaltet und werden durch die Kinder in Form von Kunstwerken und Projektarbeiten ausgestaltet. Überall findet man „Sprechende Wände“, die den Kita-Alltag dokumentieren.
Nach einer Eingewöhnungsphase betreuen 17 Erzieherinnen und Erzieher 100 Kinder. Die Plätze waren innerhalb kürzester Zeit vergeben. Studierende und Angehörige der TU Chemnitz werden bei der Vergabe eines Platzes bevorzugt behandelt. Zudem haben die Fraunhofer-Institute mit dem Studentenwerk Chemnitz-Zwickau einen Vertrag über Belegplätze abgeschlossen. Auch über das Kita-Portal der Stadt Chemnitz werden Anmeldungen für "Campulino" entgegen genommen.
"Campulino" hat, ganz dem Studienalltag entsprechend, von 7 bis 18 Uhr geöffnet. Öffnungszeiten, die auch Wissenschaftsministerin Stange begrüßt: „Es ist ein Anliegen des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, besonders Wissenschaftlerinnen auf ihrem beruflichen Weg zu unterstützen. Sie sehen sich häufig gezwungen, sich zwischen Familie und einer wissenschaftlichen Karriere entscheiden zu müssen. Ich wünsche mir, dass eine universitätsnahe Kita wie "Campulino", deren Öffnungszeiten an die Anforderungen des Universitätsbetriebs angepasst ist, hilft, den Druck zu verringern.“
Informationen erteilt: Ulf Walther, Sachgebietsleiter Kommunikation, Tel.: 0371/628-126 // 0172 9435 882, E-Mail: ulf.walther@swcz.de
Hintergrund: Kita-Name
Der Name „Campulino“ geht aus einem Wettbewerb unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau hervor und soll die Nähe zum Campus und dem universitären Umfeld verdeutlichen. Zudem soll der Name auch international verständlich sein. Denn es werden, dem studentischen Umfeld entsprechend, Kinder aus voraussichtlich 18 Nationen „Campulino“ besuchen.
Hintergrund: Familienfreundliche Hochschule
Die TU Chemnitz ist Sachsens erste familiengerechte Hochschule. Das audit wurde ihr 2007 verliehen und seitdem mehrfach bestätigt. Im Juni 2018 hat die TU zudem die Charta „Familie in der Hochschule“ unterzeichnet und verfolgt damit anspruchsvolle Standards der Familienorientierung..
Hinweis: Diese Uni aktuell-Meldung basiert auf einer Pressemitteilung des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau.
Matthias Fejes
11.07.2018
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