Chemnitzer Professorin ist Mitglied im NFDI-Expertengremium
Prof. Dr. Birgit Awiszus von der Fakultät für Maschinenbau unterstützt mit ihrer Expertise den Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
Prof. Dr. Birgit Awiszus, Inhaberin der Professur Virtuelle Fertigungstechnik der Technischen Universität Chemnitz, wurde vom Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in ein Expertengremium gewählt, das im Auswahlprozess von Konsortien für die neue Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) eine zentrale Rolle einnimmt. Die NFDI soll die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen, nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie national und international vernetzen. Sie soll in einem aus der Wissenschaft getriebenen Prozess als vernetzte Struktur eigeninitiativ agierender Konsortien aufgebaut werden.
Für die Förderung der Konsortien steht zunächst befristet für die kommenden zehn Jahre ein Finanzvolumen von rund 85 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Daraus sollen etwa 30 Konsortien gefördert werden, die in drei Ausschreibungsrunden ausgewählt werden sollen. Die Konsortien sollen in regelmäßigen Abständen durch die DFG evaluiert werden. Die Evaluation der Gesamtstruktur NFDI übernimmt der Wissenschaftsrat. Die ersten Förderentscheidungen sollen im Juni 2020 in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) getroffen werden.
Das NFDI-Expertengremium setzt sich aus 16 Expertinnen und Experten aus Deutschland, Großbritannien und Österreich zusammen, die in verschiedenen Wissenschaftsgebieten ausgewiesen sind und über langjährige Erfahrung im Wissenschaftsmanagement, in wissenschaftlichen Infrastruktureinrichtungen oder in der Wirtschaft verfügen. Dieses Gremium soll den Auswahlprozess der Konsortien begleiten und darüber entscheiden, welche Anträge der GWK zur Förderung vorgeschlagen werden. Die konstituierende Sitzung des NFDI-Expertengremiums findet am 25. Januar 2019 statt.
Stichwort: Forschungsdaten
Forschungsdaten sind ein konstitutives und komplexes Element von Forschungsprozessen. Eine Infrastruktur für das Forschungsdatenmanagement ist für das gesamte Forschungssystem bedeutsam, indem sie selbst bestimmtes wissenschaftliches Arbeiten unterstützt, den Zugang zu und den Umgang mit Daten erleichtert und so Erkenntnisprozesse stimuliert und vorantreibt.
Mario Steinebach
18.01.2019