Dritte Station der Chemnitzer Gestenausstellung
Die Ausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“ wird bis 23. Februar 2020 in Frankfurt am Main gezeigt
Nachdem im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz mehr als 16.000 Besucherinnen und Besucher die faszinierende Welt der Gesten entdecken und am eigenen Leib erfahren konnten und anschließend im Berliner Museum für Kommunikation mit etwa 29.000 Gästen ebenfalls ein großes Interesse an dem zukunftsträchtigen Thema ausgelöst wurde, besteht aktuell die Chance, die Ausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt zu besuchen.
Die Sonderausstellung erkundet auf anschauliche und begreifliche Weise den Zusammenhang von Gesten der zwischenmenschlichen Kommunikation mit der Handhabung und Bedienung von Objekten und fragt, welche Rolle dabei zukünftig der berührungslosen Gestensteuerung von Maschinen und digitalen Interfaces zukommen könnte. „Weil wir nicht nur informieren, sondern auch zur Reflexion anregen und einen gesellschaftlichen Diskurs in Gang setzen wollen, freuen wir uns natürlich sehr, dass das Thema bei so vielen Menschen auf Interesse stößt und die Ausstellung in Frankfurt auf ihrer mittlerweile dritten Station Halt macht“, sagt Prof. Dr. Ellen Fricke, Inhaberin der Professur Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation an der TU Chemnitz und Gesamtleiterin der Ausstellung. „Und vielleicht bleibt es ja nicht die letzte Station“, deutet sie an.
Das Grundkonzept der Chemnitzer Ausstellung wurde übernommen und auf das Profil eines Museums für Kommunikation neu zugeschnitten: Eindrucksvolle interaktive Installationen, die vom Linzer Ars Electronica Futurelab in enger Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz speziell für diese Ausstellung im Rahmen des Projektes MANUACT entwickelt wurden, treffen auf museale Artefakte und auf Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler, die sich mit Gesten als menschlich hervorgebrachte Zeichen beschäftigen. Ein neues, abwechslungsreiches Begleitprogramm mit Führungen, Lesungen, Diskussionen und Workshops für Jung und Alt ergänzen die noch bis zum 23. Februar 2020 in Frankfurt am Main gezeigte Ausstellung.
Hintergrund: Forschungsprojekt MANUACT
Die Sonderausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“ (www.gesten-im-museum.de) bildete den Abschluss des Forschungsprojekts „Hands and Objects in Language, Culture, and Technology: Manual Actions at Workplaces between Robotics, Gesture, and Product Design“ (MANUACT), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,2 Millionen Euro gefördert wurde. Der Blick dieses Projekts richtet sich auf das Zusammenspiel von Traditionen des Objektgebrauchs, deren Verkörperung in Gesten und der Gestaltung von händischen Bedienkonzepten an der Schnittstelle von Menschen und Maschinen. In diesem Projekt kooperierten die Professuren Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation (Prof. Dr. Ellen Fricke, Gesamtprojektleitung) und Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement (Prof. Dr. Angelika Bullinger-Hoffmann) der TU Chemnitz mit dem Sächsischen Industriemuseum Chemnitz. Weiterer Projekt- und zugleich Ausstellungspartner war und ist das Ars Electronica Futurelab im österreichischen Linz. www.manuact.org
Multimedia: Ein Video-Trailer mit Eindrücken von der Gesten-Ausstellung ist im YouTube-Kanal der TU Chemnitz verfügbar.
Publikation: Der Begleitband zur Ausstellung ist aktuell in den Museen für Kommunikation Berlin und Frankfurt sowie in Kürze im Industriemuseum Chemnitz erhältlich. Titel: Gesten – gestern, heute, übermorgen. Vom Forschungsprojekt zur Ausstellung. Herausgegeben von Ellen Fricke und Jana Bressem. Chemnitz: Universitätsverlag Chemnitz. 2019. 255 Seiten: Illustrationen. ISBN 978-3-96100-092-0.
Weitere Informationen zur Ausstellung und dem Rahmenprogramm sind online verfügbar.
Kontakt: Prof. Dr. Ellen Fricke, E-Mail sekretariat.efricke@phil.tu-chemnitz.de, Telefon 0371 531-27220 (Sekretariat).
Mario Steinebach
01.10.2019