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Ausgewiesener Keramik-Experte lehrt künftig als Honorarprofessor

Dr. Friedrich Raether vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung an die Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz bestellt

Die Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität möchte ihr Profil erweitern. Aus diesem Grund wurde am heutigen 24. Oktober 2019 Dr. Friedrich Raether, Stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung (Würzburg), durch den Rektor der TU, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, zum Honorarprofessor für Keramische Hochtemperaturwerkstoffe bestellt. Künftig soll so das Lehrangebot im Bereich „Werkstoffe“ vertieft und vervollständigt werden. Die Honorarprofessur wird mit ihren Lehr- und Forschungsinhalten in die vorhandenen Lehrstrukturen des Instituts für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik der TU Chemnitz integriert.

„Als ausgewiesene und erfahrene Persönlichkeit mit spezifischem Fachwissen aus anwendungsnahen Forschungsinstituten bedeutet die Bestellung von Dr. Raether eine wertvolle Ergänzung des Lehrportfolio der Fakultät für Maschinenbau im Bereich der Hochleistungswerkstoffe und die konsequente Fortsetzung der erfolgreichen wissenschaftlichen Kooperation der TU Chemnitz mit etablierten Fraunhofer-Instituten“, betonte Prof. Dr. Thomas Lampke, Dekan der Fakultät für Maschinenbau an der TU.

Fachkompetenzen praxisnah weiterentwickeln

Prof. Dr. Guntram Wagner, der geschäftsführende Direktor des Instituts für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik, an dem die Honorarprofessur angebunden ist, ergänzt: „Durch die neue Honorarprofessur können die Studierenden stets aktuelle Kenntnisse bezüglich der Herstellung und der Struktur innovativer keramischer Hochtemperaturwerkstoffe gewinnen. Zudem haben die Studierenden die Möglichkeit die erworbenen Erkenntnisse in zugehörigen Seminaren und wissenschaftlichen Projekten praxisnah zu vertiefen."

Weitere Schwerpunkte der Honorarprofessur sind die Auslegung keramisch basierter Bauteile bei komplexer thermomechanischer Beanspruchung, die konstruktive Gestaltung und Optimierung von Wärmebehandlungsprozessen bei keramisch basierten Komponenten, die Nutzung spezieller HT-Werkstoffeigenschaften zur Erweiterung von Produktfunktionen sowie die Erzeugung und Anwendung von Metall-Keramik-Kompositen.

Ziel ist dabei stets die Vermittlung eines möglichst umfassenden Bildes von keramischen Hochtemperaturwerkstoffen – von der Grundlagenforschung bis hin zur industriellen Anwendung.

Zur Person: Dr. Friedrich Raether

Friedrich Raether wurde am 3. Mai 1958 in Gingen an der Brenz (Baden-Württemberg) geboren. Nach seinem Studium der Physik an den Universitäten Stuttgart und Göttingen wurde er 1987 mit einer Arbeit über die Leerstellendiffusion in Metallen promovierte.

Nach seinem Studienabschluss wechselte er 1984 an das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) in Würzburg, an dem er bereits 1988 eine erste Leitungsfunktion für den Bereich „Instrumentelle Analytik“ übernahm.

Anschließend war er bis 2008 für den Aufbau und die Leitung der Abteilung „Analytik“ verantwortlich. In den darauffolgenden Jahren übernahm er weitere Leitungsfunktionen, u. a. für die Geschäftsfelder „Glas und Keramik“ sowie „Energie“.

Seit 2012 ist er Leiter des Zentrums für Hochtemperatur-Leichtbau (HTL) am Fraunhofer-Institut für Silikatforschung. Mit Wirkung vom August 2016 wurde er zum stellvertretenden Institutsleiter des ISC ernannt.

Matthias Fejes
24.10.2019

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