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Pressemitteilung vom 22.05.2015

Buchkritik mal anders

Am 9. Juni 2015 nimmt das 6. Literarische Quintett erneut fünf Werke in den Blick und lädt zu einem literarischen Abend ein

Seit 2013 hat sich das Format „Literarisches Quintett“ von der Universitätsbibliothek, der Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft und dem Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät bewährt und steht regelmäßig einmal im Semester auf dem Programm. Die Sommerausgabe 2015 findet am Dienstag, dem 9. Juni 2015, im Christian-Moritz-Rühlmann-Bau (Reichenhainer Straße 70), Raum B 003, statt. Wie immer ist die um 19.30 Uhr beginnende Veranstaltung kostenfrei und offen für alle Neugierigen.

Das Quintett bilden dieses Mal die Direktorin der Universitätsbibliothek, Angela Malz, und Dr. Jörg Pottbeckers, Dozent an der Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie drei Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen der TU Chemnitz.

Behandelt werden die folgenden Werke:

Joelle Charbonneau: Die Auslese: Nur die Besten überleben (Penhaligon Verlag)
In einer dystopischen Zukunft hat sich die Gesellschaft darauf geeinigt, dass nur die Besten politische Macht ausüben dürfen. Psychologen und vor allem Prüfungen entscheiden darüber, welche Jugendlichen Teil der Regierung werden sollen. Doch in den Prüfungen geht es nicht nur um die Tauglichkeit der 16-jährigen Cia und ihrer Konkurrenz, sondern letztlich um ihr nacktes Überleben.

Craig DiLouie: Mit Zähnen und Klauen (Luzifer Verlag)
Das Ende der Welt ist eine kriegerische Apokalypse: Eine neue Pest in Form eines Tollwutvirus infiziert Millionen Menschen und macht sie zu einer eigenen Art gewalttätiger und furchtloser Zombies. Amerika zieht seine Streitkräfte aus der ganzen Welt zurück, um im eigenen Land Krankenhäuser und Forschungseinrichtungen zu schützen, die an einem Heilmittel arbeiten. So gerät Lieutenant Todd Bowman aus dem Irak in ein New York, das er nicht wieder erkennt, und aus dem Schrecken des einen Krieges in den eines nie gekannten.

Milena Michiko Flasar: Ich nannte ihn Krawatte (Verlag Klaus Wagenbach)
Zwei Männer begegnen sich, der eine jung, der andere viele Jahre älter. Beide sind aus der Welt, aus dem Rahmen, aus der Gesellschaft gefallen. Erst dem fremden Gegenüber erzählen sie von sich, von ihren Leben. Beide sind von den gesellschaftlichen Erwartungen überfordert, beide verweigern sich. Das beklemmende wie berührend poetische Buch wurde im November 2012 mit dem österreichischen Literaturpreis Alpha ausgezeichnet.

Francois Saintonge: Dolfi und Marilyn (Carl`s books)
Im Jahr 2060 sind Klone an der Tagesordnung, und so gerät Geschichtsprofessor Tycho Mercier in den Besitz eines solchen. Doch die Tombola brachte ihm nicht irgendeinen Klon, sondern A.H.6, den sechsten existierenden, eigentlich verbotenen Klon von Adolf Hitler. Anders als das Original ist dieser aber sanftmütig, bescheiden und unterwürfig und ein hervorragender Spielkamerad für seinen Sohn. Doch bei einem Klon bleibt es nicht: Mercier erbt von seinem Nachbarn einen Klon von Marilyn Monroe – allerdings handelt es sich bei ihr um eine Raubkopie aus Südostasien…

Robert Seethaler: Der Trafikant (Kein & Aber)
1937 geht der 17-jährige Franz Huchel als Lehrling nach Wien. Er landet in einer Trafik, einem Tabak- und Zeitungsgeschäft, begegnet dem Stammkunden Sigmund Freud und verliebt sich in die Varietétänzerin Anezka. Doch nicht nur die Liebe ist ein unsicheres Terrain, bei dem ihm selbst Freud nicht helfen kann – auch die politische Lage spitzt sich immer weiter zu und schon bald reißt der Strudel der Ereignisse alles Bisherige auseinander.

Kontakt: Ina Potts, Telefon 0371 531-36492, E-Mail ina.potts@..., und Anja Päßler, Telefon 0371 531-32646, E-Mail anja.paessler@s2003.tu-chemnitz.de