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Pressemitteilung vom 01.07.2015

Ehrendoktorwürde für Ingrid Mössinger

Die Generaldirektorin der Städtischen Kunstsammlungen wird am 9. Juli 2015 von der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz geehrt

Ingrid Mössinger erhält am 9. Juli 2015 für ihre Verdienste um die Kunst und Kulturszene in Chemnitz die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Chemnitz. Der akademische Festakt beginnt um 18 Uhr im Raum N115 des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90. Die Ehrung nehmen die Dekanin der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Bernadette Malinowski, sowie der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl, vor. Für die Laudatio konnte der Kunst- und Theaterkritiker Prof. Peter Iden gewonnen werden. Den Festvortrag hält der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Prof. Dr. Heinrich Detering. Der Göttinger Literaturwissenschaftler spricht zum Thema "Mit Shakespeare auf der Leinwand: Dylans Kino".

"Ingrid Mössinger ist nicht nur eine außerordentlich engagierte, couragierte und vielseitig interessierte Kunstkennerin, sondern auch eine feinsinnige Kunsthistorikerin und Sammlungsspezialistin." Diese Attribute weist ihr der Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp von der Humboldt-Universität zu Berlin in seinem Gutachten zur Ehrenpromotion zu und hebt weiter hervor, dass sie es von Anbeginn als ihre Aufgabe gesehen habe, die Chemnitzer Kunstsammlungen, das Schloßbergmuseum, die Villa Esche und die Sammlung Gunzenhauser als Ensemble zu begreifen und als solches zu gestalten. Dank ihrer vielfältigen Erfahrungen und ihres diplomatischen Geschicks habe sie nicht nur die Ausstellungsfläche des Museums seit 2009 um das doppelte vergrößert, sondern dem riesigen Fundus der Kunstsammlungen mit einer wohlüberlegten Neuausrichtung auch inhaltlich zu neuer Strahlkraft verholfen.

"Die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Ingrid Mössinger würdigt ihre unschätzbaren Verdienste für die hiesige Kunst- und Kulturszene. Mit viel Engagement und Verhandlungsgeschick hat sie Maßstäbe weit über die Region hinaus gesetzt. Sie hat bei zahlreichen Ausstellungen bedeutende Werke aus privaten und öffentlichen Sammlungen rund um den Globus zusammengetragen, die in Chemnitz gezeigt wurden", erklärt die Dekanin Prof. Dr. Bernadette Malinowski und ergänzt: "Die Chemnitzer Kunstsammlungen haben sich in der Vergangenheit als fruchtbare Kooperationspartner mehrerer Professuren der Philosophischen Fakultät erwiesen. Ausstellungen, Ringvorlesungen, Kolloquien, Workshops oder Vorträge wurden gemeinsam durchgeführt. Weiterhin waren und sind die Sammlungen auch Ausgangspunkte von Forschungs- und Lehrvorhaben." Der künftigen Zusammenarbeit zwischen den Kunstsammlungen und ihrer Fakultät blickt die Dekanin hoffnungsvoll entgegen. "Ich freue mich auf viele gemeinsame, interdisziplinäre Projekte, auf den produktiven Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst und bin gespannt, mit welchen Ausstellungscoups Ingrid Mössinger auch künftig national und international Blicke auf und Gäste nach Chemnitz ziehen wird", so Prof. Malinowski.

Zur Person: Ingrid Mössinger

Mössinger, die aus Schwaben stammt, wirkt seit fast 20 Jahren in Chemnitz. Seit 2005 ist sie Generaldirektorin der Städtischen Kunstsammlungen mit Carlfriedrich Claus-Archiv, Museum Gunzenhauser, Schloßbergmuseum und Van de Velde-Museum in der Villa Esche. Sie studierte Kunstgeschichte, Archäologie, Ethnologie und Philosophie in Frankfurt am Main. Sie war Direktorin der Kunstmesse "Art Frankfurt" und organisierte den deutschen Auftritt bei der Biennale in Sydney. Unter ihrer Regie wurden in Chemnitz große Ausstellungen gezeigt, beispielsweise zu Munch, Kirchner, Cranach, „Picasso et les femmes“ oder die Weltpremiere der Bob-Dylan-Werke. Sie holte die hochkarätige Sammlung Gunzenhauser ebenso nach Chemnitz wie die Sammlung Feininger und weitere Kollektionen.

Besondere Aufmerksamkeit in der Kunst- und Kulturszene erhielt die Verleihung des Titels „Museum des Jahres 2010“, den die deutsche Sektion des internationalen Kunstkritikerverbandes an die Chemnitzer Kunstsammlungen vergab. Bereits 2006 wurde Mössinger vom Präsidenten der Republik Frankreich zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, ein Jahr später folgte die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. 2010 wurde ihr in Anerkennung ihrer Verdienste das dänische Ritterkreuz des Dannebrogordens, der Sächsische Museumspreis und der Medien- und Kommunikationspreis „Heiße Kartoffel“ verliehen. 2014 wurde sie mit dem Verdienstorden des Freistaates Sachsen geehrt.

Wichtige Hinweise für die Medien: Bitte teilen Sie uns bis zum 7. Juli 2015 per E-Mail an pressestelle@... mit, wenn Sie am Akademischen Festakt teilnehmen und darüber berichten möchten. Informieren Sie uns, für welches Medium Sie tätig sind. Nach der Verleihung der Ehrendoktorwürde finden Sie Fotos des akademischen Festaktes im Ordner "Ehrungen/Preise" des Online-Bildarchiv der Pressestelle der TU Chemnitz (http://www.tu-chemnitz.de/tu/presse/bilder).