Einblicke in die „Gebrauchsanweisung für die Uni“
Mehr als 2.500 Schüler, Bachelor-Studenten und -Absolventen interessierten sich am 15. Januar 2015 an der TU Chemnitz für Studienmöglichkeiten und Berufschancen und blickten in Labore
Das Ende der Schulzeit oder des Bachelor-Studiums rückt immer näher. Vor diesem Hintergrund zog es am 15. Januar 2015 mehr als 2.500 Schüler, Bachelor-Studenten und -Absolventen in das Hörsaalgebäude der Technischen Universität Chemnitz an der Reichenhainer Straße. Dort besuchten sie von 9 bis 14 Uhr den "Tag der offenen Tür". „Wir möchten eine Gebrauchsanweisung für die Uni geben, Studieninhalte vorstellen und zeigen, welche Konzepte hinter diesen Studienangeboten stehen“, sagte Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz, den Studieninteressierten in seinem Einführungsvortrag. Er lud sie ein, in den „Musterkoffer der guten Ideen“ zu blicken, den viele Mitarbeiter und Studierende der Universität an den Informationsständen, in Vorträgen und in den Labors geöffnet haben.
Vera Evers verspürte den Wunsch, eine Hochschule von innen kennenzulernen, schon lange. Die 18-jährige Gymnasiastin aus Lünen bei Dortmund weiß, dass sie ihr Interesse an Sport und an den MINT-Fächern im Studium verbinden möchte. Nach einem Praktikum an der Sporthochschule Köln, anschließenden Online-Tests und Recherchen im Internet fand sie das Studienangebot „Sports Engineering“ an der TU Chemnitz und somit auch den Termin des Tages der offenen Tür. Gemeinsam mit ihrer Mutter begab sie sich, wenn man von Berlin absieht, auf die erste Reise in den Osten. „Ich habe schon von der Bundesagentur für Arbeit in Dortmund erfahren, dass ein Studium an ostdeutschen Hochschulen sehr zu empfehlen ist. Und das, was ich bisher von der Chemnitzer Uni und von der Stadt mitbekommen habe, bestärken mich, hier zu studieren“, so Evers.
Michelle Mittag aus Niederwürschnitz hat sich bereits für Chemnitz als Studienort entschieden. Während eines Praktikums im Zentrum für Fremdsprachen der TU Chemnitz durfte sie vielen Studierenden und Mitarbeitern über die Schulter schauen, was ihr sehr viel Spaß bereitet hat. Sie hofft, für den Studiengang Medienkommunikation zugelassen zu werden. Ihre Freundin Melanie Mehlhorn, die mit ihr das Gymnasium Lichtenstein besucht, hat sich bezüglich ihrer Studienwahl noch nicht festgelegt. Sie interessiert sich besonders für soziale Berufe und wollte sich erst einmal ein Bild von den Studienmöglichkeiten machen.
Jonas van der Smissen aus dem Chemnitzer Flemminggebiet stand schon mehrfach in Kontakt mit der TU Chemnitz und fand sich daher auch am Tag der offenen Tür gut zurecht. Neben einem Praktikum über seine Schule, dem Johannes-Kepler-Gymnasium, nahm der 17-Jährige fünf Tage an der RoboSchool teil, wo er kleine Roboter programmierte. Dazu passend interessiert er sich besonders für den Studiengang Informatik.
Antonia Grenzel ist 23 Jahre und macht ihren Bachelor im Studiengang Medienforschung und Medienpraxis an der TU Dresden. Sie ist auf der Suche nach einem spannenden Masterstudiengang und hat besonders Informatik für Geisteswissenschaften an der TU Chemnitz ins Auge gefasst.
Den etwas weiteren Weg aus Franken hat Sven Jacob aus Hof auf sich genommen und hat sich dafür extra von der Schule befreien lassen. Der 18-Jährige interessierte sich für Vorträge der Fakultät für Mathematik und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und will demnächst eine Entscheidung für eine der beiden Richtungen treffen. An der TU Chemnitz war er zum ersten Mal und wollte den Tag der offenen Tür dazu nutzen, sich ein Bild zu machen und erste Kontakte zu knüpfen.
Antonia Neumann aus Plauen machte sich über den Studiengang Medical Engineering schlau, außerdem besuchte sie einen Vortrag der Human- und Sozialwissenschaftler. Sie hat bereits Verbindungen zur Chemnitzer Universität, denn ihr Bruder studiert Maschinenbau an der TU.
Milena Albrecht aus Erdmannsdorf macht gerne etwas mit Kindern, weshalb ihr der Studiengang Lehramt an Grundschulen vorschwebt. Zusammen mit ihrer Freundin Laura aus Oederan schnupperte sie heute zum ersten Mal Universitätsluft. Im Vorfeld hat sie sich bereits im Internet über die Angebote beim Tag der offenen Tür informiert. Für die 18-Jährige ist der Studienort Chemnitz auch auf Grund seiner Nähe zu ihrer Heimat attraktiv.
Nick Meier aus Glauchau hat bereits früh seine Bestimmung gefunden. Seit über einem Jahr lässt ihn die Physik nicht mehr aus ihrem Bann. Am Stand des Instituts für Physik verfolgte er begeistert ein Experiment zum Supraleiterverhalten. Der 15-Jährige fand über sein Hobby, dem Löten, zur Physik. Sein Traum ist es, seinem Vorbild Albert Einstein zu folgen und ein Physikstudium aufzunehmen.
Noch etwas Zeit mit der konkreten Studienwahl haben die Schüler der Klasse 8/2 des Internationalen Gymnasiums Reinsdorf. Auf Empfehlung ihres Klassenlehrers Matthias Hähnel haben sie sich nach Chemnitz auf dem Weg gemacht, um die Uni zu besuchen. Durch die Bank waren die Schüler sehr zufrieden. Die 14-jährige Victoria Windisch möchte gern Psychologie studieren und meint, dass sie den Zugang auch schaffen kann, wenn sich ihr Zensurendurchschnitt nicht verschlechtert.
Gymnasiasten oder Studierende, die noch mehr über die TU Chemnitz erfahren wollen, können sich auch nach dem Tag der offenen Tür zeitlich und räumlich unabhängig über die 98 aktuellen bzw. geplanten Bachelor- und Masterstudiengänge sowie das Lehramt an Grundschulen informieren. Die Zentrale Studienberatung, Straße der Nationen 62, Zimmer 046, ist erreichbar per Telefon unter 0371 531-55555 sowie per E-Mail unter studienberatung@tu-chemnitz.de. Informationen rund ums Studium findet man auch im Internet unter http://www.tu-chemnitz.de/bewerber. "Ob am Tag der offenen Tür oder danach, löchern Sie unsere Mitarbeiter und Studierenden mit Ihren Fragen. Nur so werden Sie sich auch bald einen Platz an der Uni erobern", sagte Prof. Fasbender den Studieninteressierten in seinem Einführungsvortrag.
Ein TV-Beitrag von "Sachsen Fernsehen" über den Tag der offenen Tür findet sich hier.
(Autoren: Mario Steinebach, Sebastian Muckelbauer)
Mario Steinebach
15.01.2015