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Fragen zu stellen, war ausdrücklich erwünscht

Etwa 2.500 Schüler, Bachelor-Studenten und -Absolventen interessierten sich am 14. Januar 2016 an der TU Chemnitz für Studienmöglichkeiten und Berufschancen und blickten in Labore

Das Ende der Schulzeit oder des Bachelor-Studiums rückt näher und die Fragen, was danach kommt, häufen sich. Vor diesem Hintergrund zog es am 14. Januar 2016 etwa 2.500 Schüler, Bachelor-Studenten und -Absolventen in das Hörsaalgebäude der Technischen Universität Chemnitz an der Reichenhainer Straße. Dort besuchten sie von 9 bis 14 Uhr die vielen Informationsangebote des "Tages der offenen Tür".

„Wir stehen vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Themen wie intelligente Mobilität, zivile Sicherheit, gesundes Leben – aber auch der Wandel, die Bewegungen und die Sicherheit in der Gesellschaft bestimmen heute und künftig unseren Alltag und werfen viele Probleme und Fragen auf“, sagte Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz, den Studieninteressierten in seinem Einführungsvortrag vor mehr als 400 Zuhörern. Er versicherte den Studieninteressenten, dass die Universität als Ort der Lehre dafür da sei, ihnen geeignete Wege zum Wissen aufzuzeigen und Kompetenzen zu entwickeln, um Antworten auf die Fragen der Zukunft zu finden. „Jeder wird auf diesem Weg sein eigenes optimales Wissensmanagement finden“, ergänzte der Prorektor und lud die Gäste deshalb auch ein, die vielen Mitarbeiter und Studierenden der Universität an den Informationsständen, in Vorträgen und in den Labors mit ihren Fragen zu löchern - auch um den eigenen geeigneten Weg ins Studium zu finden.

Quer durch Deutschland ist Michaela Winter für den Tag der offenen Tür nach Chemnitz gereist: Die 18-Jährige kommt aus dem in Niedersachsen gelegenen Salzgitter. Warum sie gerade die TU ins Auge gefasst hat? „Das hängt eng mit dem Studiengang Sensorik und kognitive Psychologie zusammen“, erklärt die Schülerin der 12. Klasse. „Die Psychologie und die Physik auf diese Weise miteinander zu verknüpfen, ist deutschlandweit einzigartig.“ Dafür nimmt Michaela auch gerne eine weite Reise in Kauf – denn sie kann sich sowohl für die psychologische, als auch für die physikalische Fachrichtung begeistern. „Psychologie und Physik sind meine Lieblingsfächer – warum also nicht diese beiden verbinden“, schlussfolgert sie. Der Tag der offenen Tür ist außerdem die perfekte Gelegenheit für die 18-Jährige, sich gemeinsam mit ihrem Vater die Universität und die Stadt anzusehen – Chemnitz hatte sie nämlich nie zuvor einen Besuch abgestattet.

Viele Schüler aus Sachsen haben für den landesweiten Informationstag an den Hochschulen schulfrei bekommen, so auch Samuel Klose aus Chemnitz-Wittgensdorf. „Uns wurde die Möglichkeit geboten, eine Universität in Sachsen auszuwählen, um unsere Zukunftsplanung in Angriff zu nehmen – ich entschied mich für die TU Chemnitz.“ Und das nicht nur, weil die Uni direkt um die Ecke liegt: „Die hier angebotenen Studiengänge decken sich außerdem gut mit meinen Interessen und Fähigkeiten“, erklärt der 16-Jährige. Da er sich für die Informatik interessiert, will sich Samuel besonders über die Inhalte und Zukunftsperspektiven eines Informatikstudiums informieren. „Außerdem werde ich mir den Wirtschaftsinformatik-Vortrag am Vormittag anhören – vielleicht eröffnet sich ja dadurch noch eine neue Option für mich.“

Seitdem Leon Müller in der 8. Klasse seine erste Unterrichtsstunde in Chemie absolvierte, weiß er: Das will ich unbedingt später studieren! Deshalb besuchte der Chemnitzer Schüler die Uni, um Chemiestudenten über ihre Erfahrungen mit dem Studiengang auszufragen. Weiterhin will er den Fragen „Warum eigentlich studieren – und wie?“ auf den Grund zu gehen. „Denn dann kann nichts mehr schiefgehen, wenn es endlich losgeht“, erklärt der 18-Jährige.

Schüler Max Häusler plant voraus: So will sich der 17-Jährige nicht nur umfassend über das Studium informieren, sondern auch bereits ein Blick auf die Perspektiven nach dem Studieren werfen. „Damit kann man nie zu früh dran sein – schließlich ist es auch wichtig, was nach dem Studium abläuft“, erklärt der Schüler der 11. Klasse. Da ihn physikalische Zusammenhänge interessieren und er den Physikunterricht spannend findet, kann sich der Glauchauer ein Studium der Physik vorstellen. „Gute Zukunftschancen bietet der Studiengang auf jeden Fall“, hat der 17-Jährige am Tag der offenen Tür bereits herausfinden können.

Die Freundinnen und Mitschülerinnen Stefanie Bretschneider und Rahel Zeschke aus Chemnitz interessieren sich beide für ein Studium an der TU – allerdings für verschiedene Fachrichtungen. „Da mir das Lernen am Wirtschaftsgymnasium viel Freude bereitet, bietet sich für mich das Studium der Wirtschaftswissenschaften an“, berichtet die 18-Jährige Stefanie. Rahel hingegen favorisiert die human- und sozialwissenschaftliche Fachrichtung, besonders die Studiengänge Wirtschaftspädagogik und Psychologie haben ihr Interesse geweckt. „Der Tag der offenen Tür hat mir allerdings bereits Klarheit gegeben – dank der ausführlichen Beratung tendiere ich nun zum Psychologie-Studium, weil mich die Studieninhalte einfach mehr ansprechen!“

Julia Uhlig aus Werdau bei Zwickau, ist schon früher mit der TU Chemnitz in Kontakt gekommen. „Studenten und Mitarbeiter der TU Chemnitz waren bei mir an der Schule, um uns über das Grundschullehramtsstudium zu informieren. Das hat mein Interesse geweckt – deshalb bin ich heute hier, um mich noch umfassender beraten zu lassen“, berichtet die 17-Jährige.

David Bochmann aus Dresden ist für einen ganz besonderen Studiengang nach Chemnitz gekommen: So interessiert ihn vor allem das Studium der Biomedizinischen Technik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. „Einen Studiengang dieser Art gibt es in ganz Sachsen nur an der TU Chemnitz“, erklärt der 17-Jährige. Besonders gefällt dem Schüler der 11. Klasse an dem Studiengang, dass medizinische und technische Inhalte miteinander verbunden werden. Am Tag der offenen Tür wurde er darüber informiert, dass gerade diese Verknüpfung ein gutes Fundament für die berufliche Zukunft bildet – und obendrein noch Spaß macht.

Katharina Steinbeck hat vor kurzem ihr Kunstgeschichtsstudium in Dresden abgebrochen, weil ihr dieses zu chaotisch und unorganisiert erschien. „Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es nicht das Richtige für mich war“, erklärt die 23-Jährige. „Aus meiner Erfahrung heraus habe ich gelernt, dass es immens wichtig ist, seinen Studiengang mit Bedacht zu wählen – schließlich arbeitet man sein Leben lang in dem Beruf, der daraus resultiert. Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür, wo man sich ausführlich über den Studiengang informiert und viel mehr herausfinden kann, als nur auf der Website steht, sollte sich deshalb niemand entgehen lassen.“ Besonders interessiert sich die Dresdnerin für den Studiengang Medienkommunikation an der TU Chemnitz, denn für die Medienpsychologie konnte sie sich schon immer begeistern. „Wie ich heute gelernt habe, ist es an der TU sogar möglich, einen medienpsychologischen Master zu machen, wenn man den Bachelor Medienkommunikation erfolgreich abschließt – das wäre wirklich ideal für mich.“

Doch man muss nicht bereits einen bestimmten Studiengang favorisieren, um den Informationstag an der TU optimal nutzen zu können: Mitschüler Brian Philipp und Tom Weber aus Olbernhau bei Marienberg sind nach Chemnitz gekommen, ohne vorher einen großen Plan zu haben. „Wir wollen uns erst einmal allgemein über das Studieren informieren und die verschiedenen Studiengänge der TU Chemnitz unvoreingenommen betrachten. Ich bin mir sicher, dass wir auf die Weise den ein oder anderen Studiengang ausmachen können, der unser Interesse weckt“, erklärt der 19-jährige Tom.

Für den Tag der offenen Tür ist Kilian Wagner, Bachelor-Student im Fach Maschinenbau in Magdeburg, bei einer Freundin untergekommen. „Besagte Freundin ist auch schuld, dass ich für den Master ein Studium an der TU Chemnitz in Erwägung ziehe“, berichtet der 24-Jährige. „Diese schwärmt nämlich ständig von der individuellen Beratung an der TU. Außerdem heißt es ja, dass Chemnitz einen guten Ruf genießt, vor allem, was die technisch orientierten Studiengänge betrifft.“ Am Tag der offenen Tür hat der Magdeburger bereits einiges über den Master Maschinenbau in Erfahrung bringen können – und ist positiv angetan. „Ich finde es klasse, dass so viele verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten angeboten werden, besonders der Schwerpunkt Fahrzeugtechnik ist für mich persönlich sehr interessant.“

Am Stand der Zentralen Studienberatung herrschte auch immer Andrang. Hier wurden nicht nur die Programme verteilt und erläutert, hier gab es so manchen guten Rat um viele Fragen rund ums Studium. Auch Flüchtlingen, die sich über die Schritte ins Studium an einer deutschen Hochschule informieren wollten, wurden Wege und notwendige Studienvoraussetzungen aufgezeigt.

Studieninteressenten, die noch mehr über die TU Chemnitz erfahren wollen, können sich auch nach dem Tag der offenen Tür zeitlich und räumlich unabhängig über die 100 aktuellen bzw. geplanten Bachelor- und Masterstudiengänge sowie das Lehramt an Grundschulen informieren. Die Zentrale Studienberatung, Straße der Nationen 62, Zimmer 046, ist erreichbar per Telefon unter 0371 531-55555 sowie per E-Mail unter studienberatung@tu-chemnitz.de. Informationen rund ums Studium findet man auch im Internet unter https://www.tu-chemnitz.de/bewerber. Erstmals werden übrigens die Bachelorstudiengänge „Finanzmathematik“, „Wirtschaftsmathematik“ sowie „MINT: Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, mit Anwendungen in der Technik“ im Wintersemester 2016/2017 an den Start gehen.

Ein Filmbeitrag von CHEMNITZ FERNSEHEN findet sich hier.

(Autoren: Mario Steinebach und Sabrina Schäfer)

Mario Steinebach
14.01.2016

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