Freie Eintritte für Chemnitzer Studierende
Ab 1. Oktober 2016 startet die Kulturflatrate in den städtischen Museen und im Theater Chemnitz – Gratistickets für Museen - Theaterfans können auf Last-minute-Plätze hoffen
Wenn Studenten ihren Studierendenausweis vorzeigen, erhalten sie meistens in allen öffentlichen und privaten Kultureinrichtungen wie Theatern und Museen einen Rabatt. Das ist international üblich. Die Stadt Chemnitz geht nun noch einen Schritt weiter: Wer ab dem Wintersemester 2016/2017 an der Technischen Universität immatrikuliert ist, darf sich über Gratiseintritte in die städtischen Museen freuen. Dazu zählen das Sächsische Industriemuseum Chemnitz, das Museum für Naturkunde im Tietz, die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz, das Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum sowie das Henry van de Velde-Museum in der Villa Esche.
Auch in den Theatern sollen die Studierenden nicht mehr in die Tasche greifen müssen. Der Eintritt ist ebenfalls frei. Dies gilt jedoch nur für Restkarten, die gemäß dem akademischen Viertel 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn noch verfügbar sind. „Wir kommen mit dem Angebot den Studierenden ein Stück entgegen und erhoffen uns dadurch einen direkten und spontanen Austausch“, so Uta Thomsen, Pressereferentin der Theater Chemnitz. Für Sitzplatzreservierungen zahlen Studierende in den fünf Theater-Sparten jedoch wie bisher 50 Prozent des regulären Eintrittspreises. Die fünf Sparten sind übrigens Oper, Philharmonie, Ballett, Schauspiel und Figurentheater. „Besonders interessant für junge Menschen im aktuellen Spielplan wird das Musical Struwwelpeter im Schauspielhaus sein. Die britische Punk-Cabaret-Band TheTiger Lillies hat die bekannten Struwwelpeter-Texte bearbeitet und dazu eine morbid-melancholische Musik komponiert“, empfiehlt Uta Thomsen. Die Band trete jedoch nicht selber live auf.
Ob das Kulturticket auch mit dem Wintersemester 2017/18 fortgeführt wird, steht noch nicht fest. Zwar teilt sich der Student_innenrat derzeit die Kosten der Flat mit der Stadt Chemnitz. Jedoch sieht der städtische Haushalt nur für die kommenden zwei Semester eine Pauschale von 20.000 Euro vor. Danach soll der StuRa die Kosten komplett selber übernehmen. „Wir befinden uns in der Pilotphase. Wir machen jetzt besonders bei den Erstsemestern Werbung für die Flatrate und werden schauen, wie groß der Zuspruch ist“, so Mario Thomas, Kulturreferat des StuRa. In einem halben bis dreiviertel Jahr werde der StuRa mit einer Umfrage ermitteln, ob die Studenten das Kulturangebot weiterhin wahrnehmen möchten und über eine Fortsetzung entscheiden. Das Beibehalten des Angebots würde wahrscheinlich eine Erhöhung des Semesterbeitrags bedeuten. Die Erhöhung fiele aber nur in kleinem Rahmen aus. „Maximal 50 Cent bis zu einem Euro, wenn überhaupt“, schätzt Thomas. Eventuell könnten im Folgejahr aus seiner Sicht sogar noch weitere Einrichtungen und das Archäologie-Museum (smac) hinzukommen.
Weitere Informationen zu den fünf Sparten des Theaters Chemnitz und ihren Spielplänen: http://www.theater-chemnitz.de
Museen in Chemnitz (einschließlich der fünf städtischen Museen): http://www.chemnitz.de/chemnitz/de/kultur-freizeit/museen/
(Autor: Timon Ostermeier)
Mario Steinebach
22.09.2016