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Raus aus dem Hörsaal, rein in die Weltpolitik

Washington und New York: Chemnitzer Delegation macht sich am 21. März 2015 auf den Weg zur UNO - Vom 29. März bis 2. April vertreten die Studierenden die Interessen von Mali

  • Bei NMUN 2015 vertritt die Delegation der TU Chemnitz die Interessen des westafrikanischen Landes Mali. Foto: Dr. Antje Nötzold

16 Chemnitzer Studierende machen sich am 21. März 2015 auf den Weg in die USA. Ihr Ziel: die Vereinten Nationen in New York. Dort werden sie vom 29. März bis 2. April gemeinsam mit 5.000 Studierenden aus der ganzen Welt in die Rolle von Diplomaten schlüpfen und als Länder­delegierte aktuelle Heraus­forderungen der Weltpolitik diskutieren. In diesem Jahr repräsentiert die Delegation der TU Chemnitz die Interessen des west­afrikanischen Landes Mali. Die Studierenden werden Reden halten, Berichte vorlegen, Resolutionen schreiben: genauso wie "echte" UN-Delegierte dies tun.

"Alle haben sich intensiv auf ihre Rolle als Repräsentanten Malis vorbereitet und in die Themen ihrer Komitees eingearbeitet", berichtet Donato Bliek, Student im Bachelor Politik­wissenschaft und Delegations­mitglied. "In Hamburg und Erfurt waren wir bereits Diplomaten auf Probe und konnten unser Verhandlungs­geschick schulen. Dabei haben wir nicht nur die komplexen Prozesse in der UNO simuliert, sondern mussten uns in einem internationalen, durch verschiedene kulturelle Hinter­gründe geprägten Umfeld bewegen und politische Kompromisse erarbeiten. Jetzt fühlen wir uns gut gewappnet, für unseren großen Auftritt in New York", resümiert er die Vorbereitungen.

Bevor es losgehen kann, steht ein Zwischen­stopp im Zentrum der Weltpolitik – Washington DC – auf dem Programm. Dort werden die Studierenden ab dem 22. März Botschaften, das Pentagon sowie verschiedene Forschungs­institute, sogenannte Think Tanks, besuchen. Dabei treffen sie viele Mali-Experten aus verschiedenen Institutionen wie dem US Institute for Peace und The Brookings Institution, um ihr Wissen in Gesprächen mit den Fachleuten weiter zu vertiefen. Zudem werden die Studierenden die „National Mall“, das Regierungs­viertel mit Sitz des Capitols und des Weißen Hauses kennenlernen und die zahlreichen Museen der Smithsonian Institution – dem weltweit größten Museums- und Forschungs­komplex – erkunden.

„Jeder von uns hat sich lange und gewissenhaft auf die Teilnahme an der Simulation in New York vorbereitet“, blickt Miriam Hohage, ein Head Delegate der Chemnitzer Delegation 2015, auf die intensive Vorbereitungszeit seit Oktober 2014 zurück. „Ich denke, nun freuen wir uns alle darauf, zeigen zu können, was wir in den vergangenen Monaten gelernt haben und sind gespannt auf die einzigartigen Erfahrungen, die wir machen dürfen“, fügt sie hinzu.

Die Studenten werden während ihres Aufenthalts täglich von ihren Erlebnissen in Washington und New York auf der Website der TU Chemnitz berichten.

Stichwort: UN-Simulation (National Model United Nations)

In 35 Ländern der Welt simulieren jährlich tausende Studenten Sitzungen und Verhandlungen der Vereinten Nationen bei den sogenannten "Model United Nations (MUN)". NMUN - die größte und bekannteste dieser Simulationen - findet jedes Jahr in New York, dem Tagungsort der Vereinten Nationen, statt. 2015 werden wieder rund 5.000 Studierende eine Woche lang Verhandlungs­strategien entwerfen, Berichte vorlegen sowie über Resolutionen beraten und abstimmen. Neben dem interkulturellen Austausch ist das Hauptziel von NMUN, das Verständnis der Studierenden für internationale Beziehungen, komplexe Sachverhalte und deren Zusammen­hänge sowie die Arbeit der UNO zu wecken. Seit 2004 nehmen studentische Delegationen der TU Chemnitz an der NMUN-Konferenz teil. Sie vertraten bisher die Interessen von Mazedonien, Georgien, Estland, Vietnam, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Israel, Namibia, Ukraine, Türkei, Kasachstan sowie Libyen.

Homepage des Chemnitzer NMUN-Teams: http://www.tu-chemnitz.de/nmun

Weitere Informationen erteilt Dr. Antje Nötzold, E-Mail antje.noetzold@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Dr. Antje Nötzold)

Katharina Thehos
18.03.2015

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