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Zum vierten Mal gute Nacht

Die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten und die Schreibwoche boten Hilfe gegen Aufschiebeverhalten sowie Einblicke in Bewertungskriterien und Fehlerquellen bei wissenschaftlichen Arbeiten

  • Die Mensa verwandelte sich für eine Nacht in eine Schreibwerkstatt. Foto: Steve Conrad
  • Schreibberater und Berater der Universitätsbibliothek standen den Studierenden mit Rat zur Seite. Foto: Steve Conrad
  • Eine Podiumsdiskussion ging der Frage nach „Was fehlt meiner Hausarbeit?“. Foto: Steve Conrad

Und wieder ging eine lange Nacht zu Ende: Vom 3. auf den 4. März 2016 fand zum vierten Mal die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten statt. Pünktlich um 19 Uhr füllten sich die Tische der Mensa, die für diese Nacht zur Schreibwerkstatt umgestaltet wurde. Kurz darauf befanden sich die Schreibberater und die Berater der Universitätsbibliothek bereits im vollen Einsatz. Während manche der Teilnehmer zunächst zögerlich das vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau liebevoll vorbereitete Buffet in Augenschein nahmen, machten sich einige Studierende zum ersten Workshop des Abends auf.

„Keine Angst vor dem Anfang oder dem Ende“ hieß es dort, denn die Psychosoziale Beratungsstelle der TU stellte Ursachen und Möglichkeiten im Umgang mit Aufschiebeverhalten vor. Hier lernten die Teilnehmer nicht nur ihr Aufschiebeverhalten einzuschätzen, sondern auch, wie sie auf die eigens entwickelten Aufschiebestrategien reagieren können. In den darauf folgenden Workshops konnten sich die Teilnehmer den Themen Themenfindung, Literaturrecherche und Formulieren widmen. Zu späterer Stunde sorgten unter anderem „Move and Balance“ und das „Geisterstundenworkout“ für lockere Muskeln und etwas Entspannung.

Abwechslung bot in diesem Jahr auch die Podiumsdiskussion mit dem Titel „Was fehlt meiner Hausarbeit?“. Fünf Mitarbeiter der TU, Prof. Ulrike Brummert, Prof. Ludwig Gramlich, Jun.-Prof. Marian Nebelin, Dr. Maria Worf und Mira Freiermuth, diskutierten über Bewertungskriterien und Fehlerquellen von wissenschaftlichen Arbeiten und standen den studentischen Moderatoren und dem Publikum Rede und Antwort. So wurde deutlich, dass bereits der Titel der Hausarbeit über die Einstellung beim Lesen entscheidet, eine gute Forschungsfrage das Wesen das Arbeit bildet und die Meinungen über die Relevanz von Formalia und Richtlinien unterschiedlich ausfallen können. Obwohl es an mancher Stelle recht hitzig zuging, waren sich am Ende alle einig: Die Kommunikation zwischen Studierenden und Dozierenden ist unerlässlich.

Gegen 1 Uhr leerte sich die Schreibwerkstatt und nur wenige Studierende nutzten die letzte Stunde, um weiter an ihren Arbeiten zu schreiben. So standen kurz nach 2 die Tische wieder an ihrem gewohnten Platz und die Kaffeemaschinen wurden ausgeschaltet, wohlweislich, dass sie im nächsten Jahr wieder zum Einsatz kommen werden.

Einige wurden bereits in der Woche danach wieder gefüllt, denn vom 7. bis 11. März wurde die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten erstmals im Rahmen der TU4U-Schreibwoche fortgeführt. Eine Woche lang schrieben ca. 20 Studierende an ihren wissenschaftlichen Arbeiten, unterstützt von Schreibworkshops und Schreibberatern. Damit ging das Semester nicht nur mit einer langen Nacht, sondern mit einer arbeitsreichen Woche zu Ende.

(Autorin: Dr. Sara Rodefeld)

Katharina Thehos
14.03.2016

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