Springe zum Hauptinhalt
Reflexivität als Kompetenz
Ausgangssituation
Reflexivität als Kompetenz 

Die demografische Entwicklung als Herausforderung für Unternehmen

Die Unternehmen altern: aktuell in Maßen und in der Zu­kunft in forciertem Tempo. Der säkulare Trend der Alte­rung der Belegschaften ist unaufhaltsam. Er ist zum einen ein Resultat des demogra­fischen Wandels und zum ande­ren von den Unternehmen selbst erzeugt. Die Personal­poli­tik der Vergangenheit hat in den Betrieben eine „ge­stauchte Alterspyramide“ hervorgebracht, die dem­nächst nolens volens zu deutlich älteren Belegschaf­ten führen wird. Die Abkoppelung vom demo­grafischen Wandel, wie sie den Unternehmen noch in der Vergangen­heit durch die vorzeitige Ausgliederung der Älte­ren gelungen ist, funkti­oniert nicht mehr, weil nicht mehr genügend Nach­wuchskräfte bereit stehen und weil die Ausgänge gesetz­lich versperrt sind. Besonders drama­tisch stellt sich die Situa­tion bei der wissenschaftlich-techni­schen Intelligenz dar. Schon heute können über 60.000 offene Ingenieursstel­len nicht besetzt werden und nach Progno­sen des VDI wird diese Zahl bis zum Ende des Jahrzehnts auf 200 000 anschwellen.

 

Die Situation und Perspektive der qualifizierten Älteren

Ein zentrales Problem beim Innovationspotential der Älte­ren ist, dass es bislang - sofern über­haupt noch in An­spruch genommen – defensiv genutzt wird. Der Ältere wird eingesetzt als „Ausput­zer“, „Feuerwehrmann“, „Trou­ble Shooter“ u.ä. Man nutzt damit seine Erfahrung, doch in eher einseiti­ger Weise als Träger von Erfahrungswis­sen. We­niger genutzt werden ihre Erfahrun­gen, Kompeten­zen und Bereitschaften in Innovationsprozes­sen.

Ein zweites Problem ist, dass die Kreativität und Ideenproduk­tivität Älterer nicht mehr abgerufen werden. Faktisch sind viele ältere Fachkräfte heute Dienstleister in der Wertschöpfungskette Inno­vation. Der Return on Invest­ment ihres Einsatzes (bzw. ihre Wertschöpfung) ist nicht so sichtbar wie der des unmittelbaren Projektge­schäfts. Das mindert faktisch ihren Status, auch wenn sich in diesen aufgeklärten Zeiten kaum mehr jemand explizit negativ über Ältere im Unternehmen äu­ßert. Was sich nach unseren Erfahrungen jetzt schon zeigt ist, dass viele Entwickler in der Mitte ih­res Arbeitslebens noch einmal eine neue Herausforderung suchen und abwandern in an­dere Un­ternehmensbereiche (Vertrieb, Zentrale Ferti­gung, Produktionsplanung und -steuerung).

Ein drittes Problem sind betriebliche Karrieremuster und Rewardstrategien, welche gerade jenen Fachkräften, die sich in ihren beruflichen Aufgaben bewähren, meist nur verti­kale Karrieren er­möglichen. Dadurch geht wertvolle Ex­pertise verloren, da Führungsaufgaben modernen Zu­schnitts die fachliche Weiterentwicklung erschweren wenn nicht gar verunmöglichen.

 

 

 

 

  • Grafik mit Schrift Artikel enthält Video

    TUCpanel 2025 startet

    Studierende der TU Chemnitz können vom 28. April bis zum 9. Mai 2025 ihre Studienbedingungen im Rahmen einer universitätsweiten Online-Befragung aktiv mitgestalten …

  • Mann mit Violine sitzt in einem Orchester.

    Mit italienischer Musik den Frühling erwecken

    Collegium musicum der TU Chemnitz leitet am 17. Mai 2025 mit seinem Konzert „Primavera Italiana“ den musikalischen Frühlingsbeginn ein …

  • Vier metallische Räucherfiguren stehen nebeneinander im Arbeiitsraum einer Fräsmaschine.

    Bau´ Dir zum TUCtag2025 Deinen TUCelino!

    Gäste des traditionellen TUCtages am 10. Mai 2025 können ihr persönliches Uni(kat)-Räuchermännchen mit modernen und klassischen Fertigungstechnologien herstellen …

  • Mehrere junge Menschen stehen um einen Tisch herum, auf dem Miniroboter fahren.

    RoboDay 2025: Robotik-Talente zeigen ihr Können

    Am 17. Mai 2025 wird der regionale Vorausscheid zur „World Robot Olympiad“ und der Wettbewerb „RoboSAX“ vereint mit einem Begleitprogramm für Kinder und Jugendliche, die spielerisch den Umgang mit Robotertechnologie, KI und autonomem Fahren erleben und die TU Chemnitz kennenlernen können …