Formen elektronischer Prüfungen
Elektronische Prüfungen können auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden. Hier unterscheiden wir zwischen Klausuren (schriftliche Leistungen), mündlichen Prüfungen und Hausarbeiten. Die Art der Klausur ist i. d. R. in der Prüfungsordnung eines Studiengangs geregelt.
Klausuren
- Closed-Book-Klausuren
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Diese Klausurform verbietet die Nutzung jeglicher Lernmaterialien, und eine Klausuraufsicht zur Kontrolle ist möglich. Multiple-Choice-Klausuren sind in der Regel im Closed-Book-Format angelegt. Sie sind aber auch Klausuren, die sich generell vor allem auf die Abfrage von Wissen beschränken und sich daher auf unteren Taxonomiestufen ansiedeln. Daher ist es empfehlenswert, auf diese Klausurform möglichst zu verzichten. Neben der Prüfungsaufsicht können auch enge Zeitfenster, rotierende Aufgaben und rotierende Antworten genutzt werden.
- Open-Book-Klausuren
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In der Open-Book-Klausur dürfen während der Bearbeitungszeit alle Materialien zur Beantwortung der Fragen verwendet werden. Eine Klausuraufsicht ist dann nur nötig, um sicherzustellen, dass die Studierenden allein arbeiten. Diese Form der Prüfung zielt darauf ab, Anwendungswissen auf höheren Taxonomiestufen abzufragen. Daher ist es möglich, alle Lernunterlagen zu nutzen sowie darüber hinaus Recherchen zu tätigen. In Abgrenzung zum Take-Home Exam ist die Open-Book-Klausur aber zeitlich in der Regel auf zwei bis vier Stunden begrenzt.
- Papier-Klausuren
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Teilaufgaben, Skizzen, Notizen oder ganze Klausuren können durch den Studierenden auch klassisch auf Papier erledigt werden. Über eine Prüfungsaufsicht kann die Bearbeitung zur Prüfungszeit sichergestellt werden. Die Aufgaben müssen durch Scannen oder Fotografieren anschließend durch den Prüfling ans Prüfungssystem übertragen werden. Optional kann ein Versand der Originalaufzeichnung vorgenommen werden.
- Take-Home Exam
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Das Take-Home Exam ist in Zusammenhang mit digitalen Prüfungen eine Möglichkeit, die Vorteile von Open-Book-Klausuren und Hausarbeiten miteinander zu kombinieren, die Prüfung auf einer höheren Taxonomiestufe (Anwendung, Analyse) anzusiedeln und von einer digitalen Prüfungsaufsicht abzusehen. Grundsätzlich handelt es sich beim Take-Home Exam um eine Prüfung, bei der zu einem bestimmten Themenfeld Fragen innerhalb eines Zeitraumes von in der Regel 6 bis 48 Stunden bearbeitet werden sollen. Alle Materialien können hierbei verwendet werden.
Um eine Zusammenarbeit der Studierenden zu verhindern, können unterschiedliche, jedoch vergleichbar schwere Aufgaben in einem Aufgabenpool (z. B. ONYX) angelegt und zufällig auf die Klausurteilnehmenden verteilt werden. Grundsätzlich bietet es sich aber an, den Aufgabenbaustein in OPAL zu nutzen, wenn die Klausur auf einen längeren Zeitraum angelegt ist. Zudem ist es ratsam, wie auch bei jeder Hausarbeit, eine Plagiatsprüfung durchzuführen und hierbei auch die einzelnen Klausuren untereinander zu vergleichen.
Mündliche Prüfungen
Mündliche Prüfungen können über das TU-Chemnitz-eigene Videokonferenzsystem BigBlueButton durchgeführt werden. Hierbei kann sowohl Wissen auf unteren Taxonomiestufen als auch im Bereich Anwenden und Analysieren abgefragt werden. Idealerweise beschränkt sich die Prüfung nicht nur auf eine reine Wissensabfrage. Zudem können Studierendenreferate sowie die Auswertung von schriftlichen Arbeiten Teil einer mündlichen Prüfung sein. Auch Ergebnisse von Gruppenarbeiten können in einer Videokonferenz als Teil einer mündlichen Prüfung abgefragt werden. Genauso ist es möglich, eine Gruppenprüfung abzulegen. Die Rahmenbedingungen der Prüfung orientieren sich hierbei an den in der Prüfungsordnung festgelegten Richtlinien. Grundsätzlich ist eine Aufzeichnung der Prüfung nicht erlaubt, daher ist in der Regel (je nach Prüfungsordnung) ein Beisitzer notwendig. Vor der Prüfung muss die Identität des Studierenden bspw. über den Studierendenausweis oder einem Personalausweis/Pass, welcher in die Kamera gehalten wird, kontrolliert werden.
Hausarbeiten
Hausarbeiten bzw. Beleg-, Bachelor-, oder Masterarbeiten siedeln sich in der Regel in den höchsten Taxonomiestufen an und orientieren sich in ihrer Ausrichtung und im Bewertungsraster am Studienfortschrift der Studierenden. Hausarbeiten sind eine gute Alternative, um Anwendungswissen zu überprüfen, schließen aber eine längere Bearbeitungs- und Korrekturzeit mit ein.