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Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
Gesundheit am Arbeitsplatz
Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie 

Praxisprojekte im Bereich Gesundheit am Arbeitsplatz

 
Stetoskop, Handy und Notizbuch am Arbeitsplatz
Die steigende Anzahl an Frühverrentungen und Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund von psychischen Belastungen, aber auch die Veränderungen von und auf Arbeit führen dazu, dass die Förderung und Erhaltung von Gesundheit am Arbeitsplatz einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen.
 

Aktuelle und vergangene Projekte

Im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen, wie z.B. dem demografischen Wandel und Auswirkungen des Fachkräftemangels, erlangt die gesundheitliche Prävention am Arbeitsplatz eine immer größere Bedeutung. Dabei ist besonders eine ganzheitliche strategische Ausrichtung der Unternehmen (Betriebliches Gesundheitsmanagement) für die Gestaltung und Entwicklung einer gesunden und förderlichen Arbeitsumgebung, -struktur sowie Arbeitsprozessen förderlich. Der Fokus sollte dabei besonders auf dem Zusammenspiel von unterschiedlichen Akteuren und Perspektiven liegen. Die gewählten Ansätze sollten gemeinsam mit allen Mitgliedern der Organisation entwickelt, umfassend und nachhaltig implementiert und fest im Arbeitsalltag integriert, sowie evaluiert werden. Zu Beginn dieses Prozesses sollte dabei immer eine fundierte Analyse der Gegebenheiten im Unternehmen erfolgen, um spezifische Maßnahmen und Ansätze ableiten zu können. 

Projekte

  • Das Deutsche Siegel Unternehmensgesundheit (DSUG) stellt ein umfassendes Instrument zur Analyse und Beurteilung des betrieblichen Gesundheitsmanagements in einem Unternehmen dar und leitet zielgerichtete Weiterentwicklungen für Strukturen und Inhalte ab.

 

Vielfalt am Arbeitsplatz ist eine wichtige Komponente in Unternehmen. Beim Thema Gesundheit und Prävention am Arbeitsplatz sollte dieser Umstand stärker berücksichtigt werden. Der Arbeitsalltag von Beschäftigten mit heterogenem Gesundheitszustand sieht sehr verschieden aus, weshalb vor allem auf eine Passung zwischen den Arbeitsverhältnissen und den Bedürfnissen der Beschäftigten fokussiert werden sollte.

Weiterführende Einblicke in diese Thematik bietet der BKK Gesundheitsreport 2021 (S. 420-426).

Projekte

 

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist ein Instrument mit dem Ziel herauszufinden, wie die Arbeit sowie die Arbeitsumgebung auf die Beschäftigten einwirkt. Das bedeutet konkret, dass Belastungen am Arbeitsplatz ermittelt werden sollen, um entsprechende Maßnahmen (in Zusammenarbeit mit den Beschäftigten) abzuleiten und die Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren, die beispielsweise negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten haben können.
Die Durchführung dieser Beurteilung von Arbeitsbedingungen, inklusive psychischer Belastungen, ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben (§5 ArbSchG). Dabei gibt es verschiedene Herangehensweisen und Methoden für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen, die sich u.a. hinsichtlich der Tiefe der Analyse unterscheiden.

Projekte

  • Erfassung und Analyse von Belastungsfaktoren als Teil von Mitarbeiterbefragungen (z.B. Bestandteil des Deutschen Siegels Unternehmensgesundheit (DSUG))
  • Gemeinsamer Austausch und Analyse von Belastungen sowie deren Reduzierung über moderierte Workshops mit Führungskräften und Beschäftigten
  • Spezifische Arbeitsplatzbeobachtungen zur Einschätzung und Beurteilung von Belastungen 

 

Das Gemeinschaftsprojekt Gesa-Pflege gesetzlicher Kranken- und Pflegekassen in Nordrhein-Westfalen hatte sich zum Ziel gesetzt einen umfassenden und nachhaltigen Prozess zur Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen anzustoßen und dabei sowohl die Beschäftigen, als auch die Bewohnerinnen und Bewohner mit einzubeziehen.

Ausführliche Informationen zum Projekt können Sie auf der Website von Gesa-Pflege entnehmen.

 

 

Veröffentlichungen

  • Cook, A. (S), & Zill, A. (2021). Working with type 1 diabetes: Investigating the associations between diabetes-related distress, burnout, and job satisfaction. Front. Psychol. 12:697833https://doi.org/10.3389/fpsyg.2021.697833
  • Eder, L. & Meyer, B. (2021). Self-endangering: A qualitative study on psychological mechanisms underlying nurses’ burnout in long-term care. International Journal of Nursing Sciences. Advance Online Publicationhttps://doi.org/10.1016/j.ijnss.2021.12.001
  • Zill, A., Dilba, D., Cook, A. (S), Meyer, B., & König, M. (2021). Digitalisierung, Pandemie und Chronische Erkrankungen – neue Themencluster im Deutschen Siegel Unternehmensgesundheit. In F. Knieps & H. Pfaff (Hrsg.), BKK Gesundheitsreport 2021. Krise – Wandel – Aufbruch (S. 420-426). Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
  • Meyer, B., Zill, A., Dilba, D., Gerlach, R., & Schumann, S. (2021). Employee psychological well-being during the COVID-19 pandemic in Germany: A longitudinal study of demands, resources, and exhaustion. International Journal of Psychology. Advance online publication. https://doi.org/10.1002/ijop.12743
  • Zill, A., & Meyer, B. (2021). BGM. Neutrale Bewertung. pulsplus. Das Fachmagazin für Prävention, 2/2021, 20-23.
  • Zill, A., & Meyer, B. (2020). Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten. Arbeitsschutz in Recht und Praxis, 1(12), 380-383.
  • Meyer, B., Zill, A., & Schumann, S. (2020). Arbeitssituation und Belastung zu Zeiten der Corona-Pandemie. In Techniker Krankenkasse (Hrsg.), Dossier 2020 – Corona 2020: Gesundheit, Belastungen, Möglichkeiten (S.46-67)Hamburg: Techniker Krankenkasse.
  • Zill, A., Meyer, B., & König, M. (2020). Deutsches Siegel Unternehmensgesundheit. Fundierte Analyse - Professionelle Begleitung. Betriebskrankenkassen Magazin für Politik, Recht und Gesundheit in Unternehmen Heft 4, 54-63.
  • Meyer, B. (2020). Ansatz der Betrieblichen Gesundheitsförderung. In M. Tiemann & M. Mohokum (Hrsg.), Prävention und Gesundheitsförderung. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit. Berlin: Springer. doi: https://doi.org/10.1007/978-3-662-55793-8_99-1