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Fakultät für Maschinenbau
Fakultät für Maschinenbau
Fakultät für Maschinenbau 

Studienrichtung Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik
im Studiengang Master Maschinenbau

Profil

Werkstoffe sind aus den meisten Maschinenbauprodukten und -anwendungen nicht wegzudenken. Ohne moderne Werkstoffe gibt es keine Innovationen im Bereich wichtiger Schlüsseltechnologien – von hochfesten Materialien, die beispielsweise Leichtbauanwendungen erst ermöglichen, über ressourceneffizient produzierbare Werkstoffe bis hin zu Funktionswerkstoffen, die ganz neue Produktideen ermöglichen. Auch eine sinnvolle Energiewende ist ohne moderne Werkstoffkonzepte nicht realisierbar. Ziel der Studienrichtung ist es, Studierenden umfangreiches Wissen und wesentliche Kompetenzen auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaft und -technik zu vermitteln, damit sie in einem zukunftsfähigen und für viele Branchen hochrelevanten Arbeitsgebiet voll einsatzfähig sind. Die Lehrveranstaltungen vermitteln daher eine besonders breite Palette von der Grundlagenforschung an Mikrostrukturen über den Zusammenhang mit den resultierenden Werkstoffeigenschaften bis hin zu den entsprechenden Fertigungsverfahren und zur Modellierung des Werkstoffverhaltens auf allen Längen- und Zeitskalen.

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Pflichtmodule

Die breite Palette an interessanten und relevanten Werkstoffen und Fertigungsverfahren spiegelt sich in den vier Pflichtmodulen der Studienrichtung wieder. Im Modul Werkstoffwissenschaft – mechanische Eigenschaften werden metallkundliche Grundlagen zum Einfluss mikrostruktureller Verformungsmechanismen auf das makroskopische Materialverhalten vermittelt. Das Modul Korrosion und Verschleiß behandelt wissenschaftlich und technologisch relevante Themen der Oberflächentechnik. Im Modul Keramische und metallische Leichtbauwerkstoffe werden hochgradig aktuelle Themen wie stofflicher Leichtbau und die Entwicklung, Verarbeitung und Anwendung von leistungsfähigen Verbundwerkstoffen unterrichtet. Mit dem Modul Polymerwerkstoffe wird schließlich die wichtige Werkstoffgruppe der Polymere von grundlegendem Aufbau bis hin zu Verarbeitung und Eigenschaften umfassend betrachtet.

Wahlmöglichkeiten

Die Studienrichtung ist im Wahlbereich so aufgebaut, dass eine interessengesteuerte Auswahl mit sehr unterschiedlichen Entwicklungsrichtungen – von theoretisch stark vertiefenden Spezialgebieten bis hin zu sehr praxisnahen Themenfeldern – möglich ist. Die Wahlmöglichkeiten umfassen einerseits Lehrveranstaltungen zu vielfältigen Werkstoffgruppen und -anwendungen (wie z.B. Funktionswerkstoffe, Hochtemperaturwerkstoffe oder Werkstoffverbunde), andererseits vermitteln Sie wichtige praxisrelevante Themen wie Schadensanalyse, Wärmebehandlung oder Werkstoffauswahl. Der für Werkstoff-Forscher grundlegende Dreiklang von Gefüge, Eigenschaften und Fertigungsverfahren bildet sich in weiteren Wahlmöglichkeiten (von Strukturbildungsprozessen über Schweißverfahren und Kunststoffprüfung bis zur technischen Festigkeitsberechnung oder Ermüdung) ab.

Berufliche Perspektiven / Einsatzmöglichkeiten

Werkstoffingenieurinnen und -ingenieure sind vielfältig einsetzbar und die Berufsaussichten sind seit Jahren ausgezeichnet. Unsere Absolventinnen und Absolventen haben beispielsweise Industrie-Karrieren in der Werkstoff- und Verfahrensentwicklung, der Produktionsautomatisierung und Qualitätssicherung oder in der Werkstoffberatung gemacht; aber auch Management und Verkauf, Forschung und Lehre an universitären oder außeruniversitären Einrichtungen, Werkstoffprüfung in Körperschaften und Verbänden sind typische Richtungen, in die Sie sich als Absolventin oder Absolvent entwickeln können. Werkstoffwissen wird in Unternehmen (von kleinen regionalen Firmen bis hin zu Groß-Konzernen und Global Players) benötigt – zum Beispiel bei der Werkstoffherstellung und verarbeitung im Maschinenbau, der Automobilindustrie, in der Medizin- und Feinwerktechnik, der Schiffs- und Flugzeugtechnik oder der Umwelttechnik. Ein substantieller Teil unserer Absolventinnen und Absolventen schließt eine Promotion im Bereich Werkstoffe ans Studium an. Mit innovativen Ideen gibt es regelmäßig Firmenausgründungen.

Forschungsschwerpunkte

Das für diese Studienrichtung federführend verantwortliche Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik (IWW) besteht aus den vier Professuren Elektronenmikroskopie und Mikrostrukturanalytik (N.N.), Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde (Prof. G. Wagner), Werkstoff- und Oberflächentechnik (Prof. T. Lampke) sowie Werkstoffwissenschaft (Prof. M. Wagner). In der Studienrichtung wirken außerdem die Professuren Kunststoffe (Prof. M. Gehde) und Schweißtechnik (N.N.) engagiert mit. Gemeinsam sind diese Professuren besonders stark in der Grundlagenforschung. Dies zeigt sich zum Beispiel in der großen Anzahl von Drittmittelprojekten, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert werden, oder an den an der Fakultät für Maschinenbau herausragenden Publikations-Kennzahlen des IWWs. Die für die Studienrichtung verantwortlichen Professoren forschen dabei auch im Bereich der angewandten Forschung und beispielsweise in Industrieprojekten auf so vielfältigen Gebieten wie Verbundwerkstoffen, Fügeverfahren, Legierungsentwicklung und Metallurgie, Werkstoffcharakterisierung, mechanische Eigenschaften, Mikrostrukturanalyse, Werkstoffmodellierung, hochdynamische Prüfung, Beschichtungstechnik, Konversionsschichten, Prozesssimulation, Korrosion und Verschleiß, Schweißen von Kunststoffen, Formfüllsimulation bei der Kunststoffverarbeitung oder Gestaltung, Berechnung und Prüfung von Schweißverbindungen. Das IWW war und ist an vielen Großforschungsvorhaben der TU Chemnitz – wie zum Beispiel dem Sonderforschungsbereich SFB 692 oder dem Bundesexzellenzcluster Merge – beteiligt. Für die Studierenden ergeben sich daraus vielfältige Möglichkeiten, mit zuverlässiger persönlicher Betreuung in die aktuelle Forschung und in die entsprechenden, modern ausgestatteten Labore hinein zu schnuppern, zum Beispiel als Hiwi oder im Rahmen von studentischen Arbeiten. Unsere zahlreichen internationalen Kontakte ermöglichen auch eine Vermittlung für interessante Auslandsaufenthalte.

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Ansprechpartner

Prof. Martin Wagner
Prof. Martin Wagner

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Bildquelle: Professur Werkstoffwissenschaft