Die (un)bekannte Kaukasusrepublik
Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas lädt am 22. Januar 2014 zum Georgientag ein - die Mensa ist mit "Adschapsandali" involviert - Vorträge informieren über Land und Hochschulen
Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Sotschi im Februar dieses Jahres kommt eine Weltregion immer wieder in die Schlagzeilen, um die es in der Vergangenheit relativ ruhig geworden ist: der Kaukasus. Eine der seit 1991 von der Sowjetunion unabhängigen Kaukasus-Republiken ist Georgien, früher auch unter der Bezeichnung Grusinien bekannt - gelegen im Süden des Großen Kaukasus. Diesem bei uns relativ unbekannten Staat, den man höchstens mit dem Namen des ehemaligen Präsidenten Eduard Schewardnadse in Verbindung bringt, wird am 22. Januar 2014 an der Technischen Universität Chemnitz ein ganzer Tag gewidmet. Ziel der Veranstaltung "Georgien - unbekannte Kaukasusrepublik?" ist es, neben Informationen über Land und Kultur Georgiens auch sächsischen Studierenden Möglichkeiten eines Auslandsstudiums an einer der Universitäten und Hochschulen in der Hauptstadt Tbilissi/Tiflis oder einer der anderen Bildungshochburgen Georgiens zu zeigen.
Die Veranstaltung, die auch Teil des Jubiläums der Philosophischen Fakultät ist, wird um 10 Uhr vom Prodekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Stefan Garsztecki eröffnet. Garsztecki, Inhaber der Professur Kultur- und Länderstudien Ost-Mitteleuropas, ist auch Veranstalter des Georgien-Tages. Nach der Begrüßung werden Prof. Dr. Matthias Theodor Vogt von der Hochschule Zittau-Görlitz und seine georgische Doktorandin Asmati Gulordava eine kurze Einführung in Geschichte und Kultur Georgiens geben. Um 11.15 Uhr spricht Dr. Dawit Paitschadse vom Caucasian Institute for Democratic Integration in Tbilissi zum Thema "Georgische Staatlichkeit im 20. und 21. Jahrhundert.
In der Mittagspause wird in der Cafetéria des Studentenwerkes in der Mensa Reichenhainer Straße 55 Georgien auch kulinarisch vertreten sein: Tschachochbili, ein Hähnchen-Gericht mit Walnüssen und Koriander, sowie Adschapsandali als vegetarisches Gericht können zu studentischen Preisen probiert werden.
Das Nachmittagsprogramm eröffnet Dr. Uwe Halbach vom Berliner Think-tank "Stiftung Wissenschaft und Politik". Halbach ist ein ausgewiesener Kaukasus-Kenner und wird die politische Entwicklung Georgiens in den letzten zehn Jahren - seit der "Rosenrevolution" im Jahr 2003 - beleuchten. PD Dr. Florian Mühlfried von der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird mit seinem Vortrag über "Das georgische Bankett als Spiegelbild der Gesellschaft" nochmals auf die Kultur des Landes eingehen. Danach wird der georgische Doktorand Mikheil Sarjveladze aus Köln, unterstützt von Asmati Gulordava, Sophia Gulashvili und Ana Chanchibadze über Studienmöglichkeiten in ihrem Heimatland berichten.
Bereits vor Beginn der Veranstaltung (ab 9.30 Uhr) und in der Kaffeepause am Nachmittag (gegen 16 Uhr) wird georgisches Kleingebäck zu probieren sein, hergestellt von den beiden Chemnitzer Studentinnnen Sophia Gulashvili (Master Anglistik) und Ana Chanchibadze (Master Medienkommunikation), die auch einen kleinen Film und Musik aus Georgien mitgebracht haben.
Finanziell gefördert wird der Georgien-Tag durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Programmes "go east", unterstützt durch das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau und das Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen in Görlitz.
Weitere Auskünfte zur Veranstaltung erteilt Ilona Scherm, E-Mail ilona.scherm@phil.tu-chemnitz.de, Telefon 0371-531 34503. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Georgien-Tag findet im Raum N001 im Erdgeschoss des Zentralen Hörsaalgebäudes in der Reichenhainer Straße 90 statt.
Programm des Georgientages: http://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/eskultur/Georgientag_Poster_A4.pdf
(Autorin: Ilona Scherm)
Mario Steinebach
17.01.2014