Pressemitteilung vom 28.10.1997
Atemberaubende Simulation
Oldenburger Wissenschaftler beleuchtet in Chemnitz menschliche (Un)Zuverlässigkeit
Nach wie vor gilt: Katastrophen, Störungen und Unfälle sind die Ausnahme und nicht der Normalzustand. In der Fliegerei etwa nahmen die ersten Piloten nach den Gebrüdern Wright ein Risiko von eins zu achtig in Kauf, frühzeitig ihr Leben durch den Fliegertod zu beenden. Heute, gut achtzig Jahre später, liegt die Wahrscheinlichkeit bei einem Flugzeugunglück das Leben zu lassen bei eins zu zwei Millionen. Erreicht wurde dieser Fortschritt vor allem durch einen technisch immer stabileren Zustand der Systeme. Diese Stabilität resultiert aus einem ständigen Bemühen um eine Optimierung der Systeme, nicht zuletzt aufgrund immer wiederkehrender Belehrungen durch Störungen und durch Fehlfunktionen. Den Anstrengungen, das Verständnis über Gründe und Ursachen technischer Fehlfunktionen zu vertiefen, steht ein eher kraftlos wirkendes Bemühen gegenüber, menschliches Fehlverhalten zu ergründen. Ein Ausweg aus diesem Dilemma ist die Nutzung komplexer, realitätsnaher Simulatoren.
Am 28. Oktober 1997 wird Dr. Klaus Mehl von der Universität Oldenburg die ,Simulation als Analyse und Trainingsinstrument menschlicher (Un)Zuverlässigkeit" vorstellen. Sein Vortrag an der TU Chemnitz, der um 19.00 Uhr im Uni-Teil Reichenhainer Straße 41, Raum 538, beginnt, soll das Verständnis für diese noch relativ neue Methode vertiefen.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Josef Krems, Telefon (03 71)5 31-40 89.