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Pressemitteilung vom 11.02.1998

Was wird der Euro dem Bürger bringen?


Wirtschaftswissenschaften

Was wird der Euro dem Bürger bringen?
Simulationsprogramm der Chemnitzer Uni im Internet gibt Antwort auf
viele Fragen

(Pressemitteilung 39/98)

Ob es uns paßt oder nicht - der Euro wird kommen. Die
Währungsumstellung ist viel zu wichtig für die europäische Einheit,
für unser wirtschaftliches Wohlergehen und für die Arbeitsplätze, die
Vorbereitungen für die Einführung viel zu weit gediehen, als daß sie
sich noch stoppen ließe. Daran kann auch die kleine Minderheit der
Währungsexperten nichts ändern, die eher die Nachteile sieht, und
schon gar nicht die Stammtisch-Brabbler, die mit dem Untergang  der
Mark gleich den Untergang Deutschlands mitbeschwören. Doch was bringt
die Umstellung ganz konkret dem einzelnen Bürger, dem Sparer, dem
Kleinaktionär oder dem Investmentanteil-Besitzer? Seit einigen Tagen
kann das jeder selbst herausfinden: mit dem Euro-Simulationsprogramm,
das der Chemnitzer Bankenexperte Prof. Friedrich Thießen unter der
Adresse http://www.tu-chemnitz.de/euro im Internet anbietet. Das
Programm, das Prof. Thießen gemeinsam mit Experten der Dresdner Bank AG, 
Chemnitz, und mit seinen Studenten Dirk Haberecht und Holger Beyer 
in mehr als 200 Arbeitstunden entwickelt hat, läßt kaum eine Frage offen.
Dabei ist es keineswegs an feste Vorgaben gebunden. Die Nutzer können 
vielmehr selbst entscheiden, ob sie glauben, daß der Euro härter oder 
weicher als die Mark wird oder ob nur wenige Kernländer oder ein weiterer 
Kreis bei der Umstellung dabei sind. Gefragt wird auch, ob der Internetsurfer 
eine Kapitalflucht erwartet oder nicht. Dann muß er nur noch eingeben
werden, ob er wissen möchte, was aus Aktien, Rentenpapieren,
Spareinlagen, dem Zinssatz  oder dem Dollar wird, und schon wird deren
Entwicklung vorhergesagt. Das Programm berücksichtigt auch das
unterschiedliche Vorwissen der Anleger. Klickt man auf die
Schaltfläche "Anfänger", sind nur wenige einfache Fragen zu
beantworten. Fortgeschrittene müssen schon einige Kenntnisse haben und
ihre Einschätzungen genauer formulieren, bekommen aber auch wesentlich
detailliertere Antworten. Experten schließlich können das gesamte
Programm auch auf ihren eigenen Rechner laden, um nicht jedesmal die
Internetzugangsgebühren zu zahlen. Interessierte sollten aber darauf
achten, daß ihr Internetbrowser JAVA-fähig ist. Unter Windows 95 ist
das ohnehin der Fall, Windows 3.xx-Nutzer sollten in ihrem Browser
unter Options/Net preferences/Languages die Schaltfläche  "enable
javascript" aktivieren.

Übrigens: Prof. Thießen hat bereits im vergangenen Jahr in einer groß
angelegten Umfrage untersucht, wie die DDR-Bürger den Wechsel zur DM
erlebten und was wir daraus für den Euro lernen können. Unsere
damalige Pressemitteilung (PM 92/97) ist immer noch aktuell. Wenn Sie
sie noch einmal bekommen möchten, rufen Sie uns bitte an.
Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl Finanzwirtschaft und
Bankbetriebslehre, Reichenhainer Str. 39, 09107 Chemnitz, Prof.
Friedrich Thießen, Telefon 0371/531-4174, Fax 0371/531-3965, e-mail:
f.thiessen@wirtschaft.tu-chemnitz.de