Pressemitteilung vom 17.11.1998
Restaurantbefragung: Chemnitzer Uni bringt Licht ins Glashaus
Chemnitzer Uni bringt Licht ins GlashausStudenten nahmen Restaurant im Renaissance Chemnitz Hotel unter die Lupe
(Pressemitteilung 244/98)
Jeden Monat besuchen zwischen 10.000 und 16.000 Gäste die Gastronomie im Renaissance Chemnitz Hotel. "Rein zahlenmäßig sind wir damit sehr zufrieden", meint Hoteldirektor Elmar Derkitsch. Doch wie beurteilen die Gäste den Service und die Angebote des Restaurants "Glashaus" im Renaissance? Um Antwort auf diese Frage zu erhalten, beauftragte Derkitsch eine Marketingprojektgruppe der TU Chemnitz mit einer umfassenden Analyse. Elf Studenten der Initiative "Marketing zwischen Theorie und Praxis" sollten von September bis Oktober 1.140 Personen befragen, die aus der Kundendatei des Hotels ausgewählt wurden. 800 Fragebögen wurden versandt. 340 Gäste wurden für Telefoninterviews ausgewählt. Unterm Strich blieben 306 Personen übrig, die sich an der Restaurantbefragung beteiligten. "Ein guter Schnitt", bestätigen die Studenten Thomas Wehr und Bernhard Schulz, die das Projekt leiteten.
Zuerst gingen die jungen Leute der Frage nach, was die Chemnitzer Bürger ganz allgemein von einem Restaurantbesuch erwarten. Für die meisten der Befragten ist das Angebot der Küche das wichtigste. Auf den weiteren Rängen folgen Service und Ambiente. 74 Prozent der Gäste bevorzugen eine ausgewogene Küche, elf Prozent zieht eine internationale Karte vor, etwa fünf Prozent der Gäste sprachen sich für eine nationale Küche aus, zehn Prozent möchten regionale Speisen im Angebot. Auch die "All Inclusive"-Angebote (man ißt und trinkt ohne Limit wie in den Urlaubsclubs zu einem Fixpreis) wurden abgefragt: Etwas mehr als die Hälfte der Gäste sind grundsätzlich dafür, nur 13 Prozent sind dagegen. Für Derkitsch überraschend hoch war der Anteil von 59 Prozent der Gäste, die beim Eintreffen im Restaurant gern begrüßt werden wollen. 38 Prozent der Gäste ziehen ein stark gegliedertes Restaurant vor, 32 Prozent schätzen eine offene Raumathmosphäre.
Ganz konkret wurde im zweiten Teil der Untersuchung nach dem "Restaurant Glashaus" des Renaissance Chemnitz Hotels gefragt: 79 Prozent der Restaurantgäste befinden sich in den Gruppen zwischen 26 und 60 Jahren, davon 47 Prozent zwischen 40 und 60 Jahren. 52 Prozent der Gäste wurden durch gezielte Werbemaßnahmen - beispielsweise durch Anzeigen - auf das Restaurant aufmerksam. 27,5 Prozent kamen auf Empfehlung das erste Mal ins Restaurant. Immerhin 70,5 Prozent waren innerhalb des letzten halben Jahres mindestens einmal im Restaurant, davon besuchten 65 Prozent das "Glashaus" mehrfach. Kritisch für das Hotel sind die 19 Prozent der Einmal- Besucher, die noch nicht wieder gekommen sind, 16 Prozent kamen erst zweimal.
30 Prozent der Gäste wählen das "Glashaus" wegen des guten Ambientes, 28 Prozent wegen des Speisenangebotes, knapp 12 Prozent loben den Service und für elf Prozent ist das günstige Preis-Leistungsverhältnis entscheidend. Die Beratung wird generell als zufriedenstellend eingeschätzt, die Empfehlungen von Alternativen - besonders zu den jeweiligen Buffets - war aber mit elf Prozent nicht zufriedenstellend. Gute Noten erhielt der Service: 88 Prozent der Gäste äußerte sich lobend. Zwölf Prozent waren unzufrieden. Auffällig ist auch, daß 15 Prozent der Männer Mängel äußerten und nur etwa acht Prozent der Frauen. "Männer scheinen mit dem Service kritischer zu sein", resümiert Derkitsch.
Der große Renner im Renaissance scheinen die Themenbuffets zu sein, denn 93 Prozent der Gäste essen vom Buffet. Beinahe 88 Prozent finden diese Buffets sehr interessant, der Rest findet sie eher langweilig. Die größten Buffet-Esser sind mit 83 Prozent die Altersgruppe unter 25, gefolgt von der Gruppe von 26 bis 39 Jahre. Den Umfang des Getränkeangebotes fanden 15 Prozent der Gäste nicht zufriedenstellend. "Aus diesem Grund wird das Renaissance ab Ende November ein qualitativ erweitertes Getränkesortiment anbieten", verspricht der Hoteldirektor. Das Speisenangebot a la Carte empfanden über 23 Prozent der Restaurantbesucher als zu gering. Allgemein gelobt wurden Sauberkeit, Ambiente, Freundlichkeit und die sanitären Anlagen. Auch die Hundefreundlichkeit wurde lobend erwähnt, denn das Hotel hat eine eigene Hundebar. Größtes Problem des Renaissance Chemnitz Hotels ist die Tiefgarage. Dazu Derkitsch: "Sie wird oft nicht gefunden, und bei einer entsprechenden Besucherfrequenz, sind nicht ausreichend kostenlose Parkplätze in der Nähe."
Die Leitung des Renaissance Chemnitz Hotel und die Studenteninitiative "Marketing zwischen Theorie und Praxis" war natürlich auf eine rege Beteiligung an der Befragung angewiesen. "Deshalb möchten wir uns bei unseren Gästen recht herzlich bedanken", so Derkitzsch. Nur über solche Analysen sei es dem Hotel möglich Defizite auszumachen, um im Anschluß Service und Angebote zu verbessern. Und die Chemnitzer Marketing-Studenten kann er anderen Einrichtungen für ähnliche Befragungen wärmstens empfehlen.
Weitere Informationen erteilen Elmar Derkitsch, Tel. 03 71 / 33 41 190, und Thomas Wehr, Tel. 03 71 / 77 36 18.
Foto zum Text: In der Pressestelle der TU Chemnitz können Sie honorarfrei ein Foto anfordern (Bildtext: Elmar Derkitsch (links), Direktor des Renaissance Chemnitz Hotels, hält die Fragebögen von 306 Gästen in den Händen. Unter Leitung der Chemnitzer Studenten Bernhard Schulz (2.v.r.) und Thomas Wehr (rechts) wurde in den letzten zwei Monaten eine Gästebefragung des Restaurants Glashaus durchgeführt.