Pressemitteilung vom 03.02.1999
Erfolgreicher Unternehmensgründer gibt Erfahrungen weiter
Fast jedes Jahr eine neue Firma
Erfolgreicher Unternehmensgründer gibt Erfahrungen weiter (Pressemitteilung 13/99)
Wenn die deutsche Wirtschaft weiter wachsen und unser Wohlstand erhalten werden soll, müssen wir auch in Zukunft technisch Spitze sein. Neue Ideen, neue Produkte, neue Verfahren sind gefragt. Die kommen häufig nicht aus den oft unbeweglichen großen Konzernen, sondern von pfiffigen kleinen und mittleren Firmen. Mehr noch: Wer in einer großen Firma einen Verbesserungsvorschlag macht, muß nicht selten damit rechnen, an der internen Bürokratie zu scheitern. So mancher Uniabgänger trägt sich deshalb mit der Idee, eine eigene Firma zu gründen.
Der Weg in eine eigene Existenz ist freilich besonders für Ingenieure und Naturwissenschaftler nicht gerade einfach: Denen nämlich mangelt es häufig an wirtschaftlichem Wissen. Welche Gesellschaftsform ist die beste, GmbH, OHG, KG oder Personengesellschaft? Wie kommt man an einen günstigen Kredit? Wie organisiert man den Vertrieb? Mit welchen Anfangsschwierigkeiten muß man rechnen? Damit gute Ideen nicht an Kleinigkeiten scheitern, sind mittlerweile viele Hochschulen dazu übergegangen, ihren Absolventen das nötige Rüstzeug für die berufliche Selbständigkeit mit auf den Weg zu geben - oft mit Hilfe von Kreditinstituten. So hat Ende des vergangenen Jahres die Chemnitzer Sparkasse der Universität eine "Professur für Unternehmensgründung, insbesondere für Innovative Produkte und Dienstleistungen" spendiert -der künftige Stiftungsprofessor wird gerade gesucht.
Das heißt aber nicht, daß die Stiftungsprofessur nicht jetzt schon aktiv wäre. So wurde bereits im vergangenen Jahr die Initiative "Gute Gründe(r) Chemnitz" ins Leben gerufen, die erfolgreiche Unternehmensgründer aus der Region einlädt, damit diese über ihre Erfahrungen berichten. Am Donnerstag, dem 4. Februar 1999, ist es wieder so weit: Um 17.30 Uhr spricht Dr. Heinz Scheibner im Raum N 113 des Neuen Hörsaalgebäudes, Reichenhainer Str. 70, über das Thema "Existenzgründer braucht das Land - Erfahrungen bei der Gründung innovativer Unternehmen". Hierzu sind alle Interessenten herzlich eingeladen. Mit von der Partie sind ferner die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Cornelia Zanger, die sich inzwischen bundesweit einen Namen als Marketingexpertin gemacht hat, und der Maschinenbauer Prof. Dr. Eberhard Köhler, der immer wieder durch neue, richtungsweisende Entwicklungen auf dem Gebiet der Verbundwerkstoffe Aufsehen erregt. Beide unterrichten an der Chemnitzer Universität.
Dr. Scheibner ist einer der erfolgreichsten Unternehmensgründer Sachsens. Gleich sechs Firmen hat er seit der Wende gegründet: Lernstatt, Sitec, Fotec, Mepa, Amtec und das Weiterbildungsinstitut ITW. Außerdem ist er Sprecher des Kompetenzzentrums Chemnitzer Maschinenbau. Mit seinen Gründungen bewies Dr. Scheibner Sachkenntnis und unternehmerischen Weitblick. Alle genannten Firmen beschäftigen sich mit innovativen Technologien und deren Anwendung und geben insgesamt über 220 Menschen Arbeit. Die Veranstaltung soll Studenten und Absolventen der Uni, aber auch anderen interessierten Bürgern, Mut machen, damit sie die Hemmungen vor einer Existenzgründung verlieren. Allerdings sollen auch mögliche Risiken nicht zu kurz kommen, damit Anfängerfehler von vornherein vermieden werden.
Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Reichenhainer Straße 70, 09126 Chemnitz, Professur für Unternehmensgründung, insbesondere für innovative Produkte und Dienstleistungen - Stiftungsprofessur der Sparkasse Chemnitz, Dipl.-Ing. Fritz Zimmermann, Telefon 03 71/5 31-22 34, Fax 03 71/5 31-46 67, E-mail: F.Zimmermann@wirtschaft.tu-chemnitz.de