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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
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Pressemitteilung vom 18.05.1999

Vortrag am 26.5.: Wie unser Immunsystem Krankheiten abwehrt

Die Selbstheilungskräfte unseres Körpers stärken
Wie unser Immunsystem Krankheiten abwehrt

Es ist so etwas wie die Polizei des Körpers - das menschliche Immunsystem. Wann immer böse Buben angreifen, seien es nun Krankheitserreger und deren Gifte oder auch einfach nur unbekannte, körperfremde Stoffe, wird es in Alarmzustand versetzt. Geschädigte oder gealterte körpereigene Zellen rufen das System ebenfalls auf den Plan. Auf diese Weise erhält es die Gesundheit des Menschen, aber auch anderer Lebewesen, es wehrt Schaden ab und schützt vor Erkrankungen.

Wie die Körper-Polizei dabei vorgeht, kann sehr unterschiedlich sein: Entweder werden sogenannte Antikörper gebildet, die sich an den eingedrungenen Giftstoff (Fachwort: Antigen) bindet und ihn so unschädlich macht, oder die körperfremden Substanzen werden von den weißen Blutkörperchen unschädlich gemacht. Manchmal freilich läuft das Immunsystem auch Amok - es schickt mehr Polizisten los als eigentlich nötig. Die Folgen kennen wir alle als Allergie. In ganz schlimmen Fällen kann es dabei sogar zu einem Kreislaufzusammenbruch kommen. Und es kommt sogar vor, daß das Immunsystem den eigenen Körper angreift, weil es ihn plötzlich als fremd ansieht. Dies kann bis zur Selbstzerstörung führen - die Mediziner vermuten, daß besonders verschiedene unklare Krankheiten hier ihre Ursachen haben. Manchmal geschieht aber auch das genaue Gegenteil: Der Körper reagiert gar nicht, er ist einem Angriff schutzlos ausgeliefert.

Welche interessanten Geheimnisse das Immunsystem sonst noch bereithält, darüber spricht der Chefarzt der Hautklinik des DRK-Krankenhauses in Chemnitz-Rabenstein, Dr. med. habil. Hans-Jürgen Koch, am Mittwoch, dem 26. Mai 1999, um 17.30 Uhr im Hörsaal 201 der Chemnitzer Uni, Straße der Nationen 62. Sein Vortrag trägt den Titel "Allergologische und immunologische Abwehrstrategien des Menschen- Mechanismen zwischen Schutz und Schaden". Dabei geht es auch darum, wie Streß, Medikamente oder die Umwelt, aber auch unsere Nahrung oder seelische Belastungen unser Immunsystem schwächen oder, je nachdem, auch stärken können und wie der Arzt dazu beitragen kann. Der Vortrag ist Teil der erfolgreichen Reihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft", die die Uni seit dem vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Klinikum Chemnitz anbietet.