Pressemitteilung vom 26.08.1999

Goethe hätte sich über diese Geburtstagsgäste gewiss gefreut

Er wird immer beliebter: der Internationale Sommerkurs für deutsche Sprache der TU Chemnitz. Dieses Jahr findet er bereits zum 26. Mal statt, und beginnen wird er am 30. August 1999 - genau zwei Tage, nachdem die ganze Welt den 250. Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes gefeiert hat. Erwartet werden 49 Teilnehmer aus 18 Ländern, darunter Ägypten, die USA und Bosnien-Herzegowina. Erstmals nimmt auch ein junger Mann aus Vietnam am Kurs teil.

Mittlerweile hat der Sprachkurs, der bis zum 17. September dauern wird, einen solchen Ruf, dass er wegen der großen Nachfrage aufgespalten werden musste. Waren es bisher zwei Parallelkurse - "Deutsche Sprache und Alltagskommunikation" und der "Internationale Hochschulkurs für Germanistik" -, so kommt jetzt als dritte Veranstaltung die "Deutschsprachige Fachkommunikation" dazu. Der Alltagssprachenkurs richtet sich vor allem an Teilnehmer, die einfach ihr Deutsch verbessern wollen. Dabei kommt auch die Aussprache nicht zu kurz, die Fremden oft besondere Probleme bereitet. Der Hochschulkurs ist dagegen mehr für Sprach- und Literaturwissenschaftler gedacht, die an ausländischen Unis die deutsche Sprache lehren. Sicher werden viele Kursteilnehmer erstmals mit der neuen deutschen Rechtschreibung konfrontiert und so mancher wird einen neuen Duden als Souvenir mit nach Hause nehmen.

Klar, dass der Schwerpunkt im Goethejahr auf der Weimarer Klassik liegt. Und da Weimar in diesem Jahr die Kulturhauptstadt Europas ist, steht natürlich auch ein zweitägiger Ausflug dorthin auf dem Plan. Dabei besichtigen die ausländischen Germanisten natürlich das Goethehaus -geführt übrigens von dem auch international bekannten Chemnitzer Fachmann für neuere deutsche Literatur, Prof. Dr. Bernd Leistner.

Für Fachleute aus Wirtschaft und Verwaltung ist der neue Kurs zur deutschen Fachsprache die richtige Wahl. In Vorlesungen, Seminaren und Sprachübungen lernen die Experten, wie man sich in deutsch ausdrücken muss, dass man von seinesgleichen verstanden wird. Damit die Praxis dabei nicht zu kurz kommt, können die Teilnehmer sich auch in Chemnitzer Betrieben umsehen und lernen deren leitende Mitarbeiter im persönlichen Gespräch kennen - dort können sie die neu erworbenen Kenntnisse gleich anwenden.

Wie schon in den Vorjahren werden die ausländischen Gäste auch zu Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung von Chemnitz aufbrechen. Der Besuch von zahlreichen kulturellen Veranstaltungen steht ebenfalls auf dem Plan. Wieder mit dabei sind Studenten aus dem italienischen Verona. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Jahr das Wetter mitspielt - im vergangenen Jahr nämlich froren die Gäste aus dem Süden ganz jämmerlich.

Toller Nebeneffekt der drei Kurse: Es wird wieder einmal kräftig die Werbetrommel für Chemnitz geschlagen, und das auch noch kostenlos. Denn jeder Teilnehmer, dem es hier gefallen hat, erzählt das zu Hause weiter.

Weitere Informationen: Dr. Martina Hintze, Telefon 03 71/ 531-42 49, -42 72, E-Mail: martina.hintze@phil.tu-chemnitz.de