Pressemitteilung vom 16.09.1999
Bauarbeiten an der TU: Der Hammer fällt noch lange nicht
Der Hammer fällt noch lange nichtMillionenschwere Investitionen: Bauprojekte reichen bis ins nächste Jahrtausend
Ständig gibt es an der TU Chemnitz bauliche Veränderungen. In "Windeseile" wurde das neue Hörsaalgebäude in der Reichenhainer Straße gebaut. Sämtliche Uniteile werden momentan verkabelt und vernetzt. Der einst verwitterte Sportplatz am Thüringer Weg entwickelt sich langsam zum multifunktionalen Wettkampfplatz. Marode Fassaden erstrahlen im neuen Glanz, und auf den Tischen der Herren Planer liegen unzählige neue Bauprojekte.
Baustellen-Millionäre an der Uni
An die 20 Millionen Mark flossen im vergangenen Jahr vom Finanzministerium des Freistaates Sachsen in kleine und große Baumaßnahmen an der TU Chemnitz. Das größte Schmuckstück ist natürlich das neue Hörsaal- und Seminargebäude, welches im vergangenen Jahr übergeben werden konnte. Mit knapp 37 Millionen Mark war es eines der umfangreichsten Bauprojekte an der Universität. Die Sanierung des Internationalen Begegnungs- und Informationszentrums in der Bahnhofstraße hatte einen Wertumfang von etwa 2,8 Millionen Mark. Beendet wurde auch die Fassadensanierung der Laborhalle H, die mit insgesamt 3,2 Millionen Mark zu Buche steht. Für den fortschreitenden Aufbau einer Datennetz-Infrastruktur der TU Chemnitz wurden 1998 etwa 723.000 Mark eingesetzt, insgesamt sind 10,9 Millionen Mark vorgesehen.
Die Kräne drehen sich ständig weiter
Auch in diesem Jahr wird weiter gebuddelt, gehämmert, gestrichen und gebohrt: Die Erneuerung des Sportplatzes Thüringer Weg ist in den letzten Zügen, so dass die Sportfans der Uni die Anlage bald wieder nutzen können. Auch die Mensa an der Reichenhainer Straße ist mittlerweile in der Hand der Bauarbeiter. Die Sanierung, welche das Gebäude in eine schmucke Verpflegungs-, Dienstleistungs- und Kultureinrichtung verwandeln soll, wird voraussichtlich an die 25,5 Millionen Mark kosten. Finanziert wird das Ganze durch Mittel des Bundes, des Freistaates Sachsen und vom Studentenwerk. Bauherr der meisten Vorhaben ist das Vermögens- und Hochbauamt Chemnitz. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Grundsanierung, der Umbau und die Modernisierung des Uni-Teiles Straße der Nationen 62: Hier hat man bereits mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen (der Süd-Bau einschließlich Mensa). Hier wird gegenwärtig die alte Umformer-Station modernisiert und unter die Erde verlegt, im Erdgeschoss entsteht ein moderner Ausstellungs- und Präsentationsbereich. Die Gesamtkosten: etwa 2,15 Millionen Mark. Und die Datennetz-Ausbauarbeiten an der Uni umfassen in diesem Jahr die Anbindung der Gebäude Wilhelm-Raabe-Straße 43, Thüringer Weg 11 und insbesondere den Netzausbau des Bürogebäudes Reichenhainer Straße 39/41. Im Rahmen des Bauunterhaltes, für den in diesem Jahr an die 4,5 Millionen Mark zur Verfügung stehen, werden unter anderem die Fassaden - beispielsweise vom D-Bau des Uni-Teils Reichenhainer Straße 70 - und verschiedene Dachsanierungen weitergeführt.
Zukunftsmusik nicht nur auf dem Campus
Für die Zukunft sind weitere größere und kleinere Bauvorhaben an der TU Chemnitz geplant und bereits Bauanträge beziehungsweise Nutzerforderungen erarbeitet worden, so z.B. für die Modernisierung des Bürogebäudes Reichenhainer Straße 39/41 (Brandschutz, Heizung, Fassade, Elektrik). In diesem Jahr beginnt bereits die Sanierung des Turmbaues (B-Bau) und des C-Gebäudes an der Reichenhainer Straße (Hörsaal C 104). Und in den Folgejahren erfolgt die Erneuerung der Heizungstechnik einschließlich einiger Außenanlagen im Uni-Teil Erfenschlag. Nicht vor 2003 beginnt der 3. Bauabschnitt zur Modernisierung der Gebäude in der Straße der Nationen. Weitere notwendige wesentliche Baumaßnahmen sind unter anderem die Erneuerung der Trafo-Stationen, die Sanierung der Hallen E, F und G sowie die Weiterführung der Fassadensanierung einschließlich Fenster im A-Bau des Uni-Teils Reichenhainer Straße. Auch die Erweiterung der Turnhalle und die Sanierung der Parkplätze und der Betriebsstraßen in allen Universitätsteilen wird in der Zukunft realisiert.
Irgendwann ist der Baulärm vergessen
Obwohl sämtliche Modernisierungen eine Steigerung der Attraktivität der Chemnitzer Universität bedeuten, heißt es für die Studenten und die Wissenschaftler, sich ständig auf Notlösungen während der Baumaßnahmen einzustellen. So müssen Gebäude, Laborhallen und andere Einrichtungen freigezogen und auf Übergangslösungen ausgewichen werden. Baulärm ist da und dort ständiger Begleiter von Studium und Forschung. Und auch kurzzeitige Stromunterbrechungen sorgen nicht selten für so manche Aufregung. Und an die neue, eingeschränkte Essensversorgung aufgrund der Mensaschließung muss sich so mancher Akademiker wohl auch erst gewöhnen. Doch irgendwann erstrahlt auch die Mensa in neuem Glanz, Mitarbeiter der Uni werden in modernisierte Bürogebäude einziehen, die Physiker können in ihren neugestalteten Laboratorien weitertüfteln, und die Studenten werden auf dem neuen Sportplatz wieder ihre Runden drehen - genau dann sind all die Strapazen, die Baumaßnahmen nun mal mit sich bringen, wieder vergessen.
Weitere Informationen erteilt Dr. Günther Semm, 03 71/5 31-23 70.
(Autorin: Peggy Schellenberger)
Hinweis für Fotografen: Im Innenhof des Universitätsteiles Straße der Nationen 62 laufen die Bauarbeiten an der Umformer-Station / Ausstellungs- und Präsentationsbereich auf Hochtouren. Hier können Sie fotografieren.