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Pressestelle und Crossmedia-Redaktion 

Pressemitteilung vom 13.03.2000

HANNOVER MESSE 2000: Von Dummies bis zum Panorama-Kino

Was Dummies mit einem Panorama-Kino gemein haben
Mit "alaska" simuliert: Schnelle Sportgeräte, starke Antriebe und bewegliche Spiegel

Nicht nur beim Bobfahren entscheiden Bruchteile von Sekunden über Sieg und Niederlage. Längst liegt der Erfolg nicht mehr allein in der Hand des Sportlers. Ausgeklügelte Sportgeräte, die bis ins letzte Detail optimiert wurden, sind oft auch ein Grund dafür, ob das Siegerpodest erreicht wird. Die Simulation sehr schneller und zugleich stabiler Bewegungen wie etwa Sprünge beim Eiskunstlaufen oder das Zusammenspiel von Sportler und Sportgerät wird deshalb immer gefragter. Eine Arbeitsgruppe unter Prof. Peter Maißer am Institut für Mechatronik an der Technischen Universität Chemnitz arbeitet bereits seit Jahren erfolgreich auf den Gebieten Bobfahren, Turnen, Wasserspringen, Eiskunstlauf und Eisschnelllauf.

Aber die Chemnitzer Mechatroniker können noch mehr: Mit der am Institut vorhandenen Software "alaska 4.0" untersuchen die Forscher das Sprungverhalten von Eiskunstläufern und Wasserspringern, optimieren Arbeitsräume von Werkzeugmaschinen und untersuchen das Fahrverhalten von Autos und Motorrädern. Neuerdings können sie auch wirklichkeitsnahe Mensch-Modelle im Computer abbilden, die bei Fahrzeugcrash-Simulationen aber auch bei der ergonomischen Gestaltung von Automobilen enorme Vorteile bringen und so manchen Test-Dummies das "Leben" retten. Die Entwicklung von Planarantrieben sowie von Komponenten der Ultrapräzisionsmesstechnik und der Leistungselektronik sind weitere Anwendungsfelder von "alaska". Selbst Schwingungsuntersuchungen von Weltraumplattformen von zwölf Kilometern Durchmesser war für die Chemnitzer Wissenschaftler kein Problem. Vom 20. bis 25. März 2000 werden die Chemnitzer auf der Hannover Messe (Halle 18, 1. Obergeschoss, Stand J 10) die neuesten Anwendungsfelder von "alaska 4.0", das in einer moderneren und leistungsfähigeren Version zur Messe auf den Markt kommt, der Öffentlichkeit vorstellen.

Und noch einen Knüller haben die Wissenschaftler im Gepäck: Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Chemnitz entwickelten die Mechatroniker mikro-elektromechanische Aktoren für eine "Panorama-Projektion", bei der es möglich ist, bewegte Bilder auf dem gesamten Umfang einer zylinder- oder halbkugelförmigen Projektionsfläche zu erzeugen. Als Lichtquelle wird ein Laser verwendet, der mit einem am Chemnitzer Zentrum für Mikrotechnologien hergestellten Mikrospiegel auf eine Projektionsfläche abgelenkt wird. Würde sich ein Betrachter in einem Projektionsraum realer Größe aufhalten, wäre er vom Bild umgehen - sozusagen mitten im Geschehen. Das gegenwärtige Modell des Projektors ist jedoch ein ganzes Stück kleiner - etwa 20 Zentimeter im Durchmesser und damit vom Panorama-Kino oder Planetarium noch ein ganzes Stück entfernt. Aber wer weiß, vielleicht wird die Chemnitzer Technologie eines Tages die Welt erobern ...

Weitere Informationen: Institut für Mechatronik e.V. an der Technischen Universität Chemnitz, Reichenhainer Straße 88, 09126 Chemnitz, E-Mail c.-d.wolf@ifm.tu-chemnitz.de , Internet: http://www.tu-chemnitz.de/ifm, Tel. 03 71/5 31-46 71, Fax 03 71/5 31-46 69, oder vom 20. bis 25. März 2000 auf der Hannover Messe, Stand "Forschungsland Sachsen" (Halle 18, Stand J 16).

Foto zum Text: In der Pressestelle der TU Chemnitz können Sie honorarfrei ein Foto anfordern (Bildtext: Geheimnisvoller Zylinder: Die Diplom-Ingenieure Olaf Enge vom Institut für Mechatronik und Detlef Billep von der Professur für Mikrosystem- und Gerätetechnik der TU Chemnitz präsentieren das "Mini-Panorama-Kino" in einem 20 Zentimeter starken Zylinder. Foto: Mario Steinebach).