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Pressemitteilung vom 28.06.2000

Ein schärferes Profil ist das große Ziel

Ein schärferes Profil ist das große Ziel

Neue Prorektoren gewählt - Erstmals Prorektor für Planung/Hochschulentwicklung

Das höchste Beschlussgremium der Chemnitzer Universität, das Konzil, hat am 27. Juni 2000 die drei Prorektoren für die neue Rektoratsperiode gewählt. Es handelt sich um den Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Rainhart Lang, den Schweißtechniker Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes und den Mathematiker Prof. Dr. Dieter Happel. Prof. Lang erhielt 70 Ja-Stimmen bei 2 Enthaltungen, Prof. Matthes 63 Ja-Stimmen bei 9 Enthaltungen, und Prof. Happel kam auf 61 Ja-Stimmen und 9 Enthaltungen. Zwei der Stimmzettel für Prof. Happel waren ungültig. Alle 72 anwesenden Konzilmitglieder gaben ihre Stimmen ab. Die drei neugewählten Prorektoren bilden gemeinsam mit dem bereits im Mai gewählten neuen Rektor, dem Historiker Prof. Dr. Günther Grünthal, und dem Kanzler Eberhard Alles vom 1. Oktober 2000 an die neue Universitätsleitung.

Erstmals wird es in dieser Rektoratsperiode einen Prorektor für "Planung und Hochschulentwicklung" geben. Das Amt übernimmt Prof. Happel. Dabei geht es im weitesten Sinn um alle Fragen, die mit der seit längerem angestrebten und vorangetriebenen Profilierung der TU Chemnitz verbunden sind. Wichtige Voraussetzungen dafür bilden u.a. die Haushaltsplanung (einschließlich der Globalisierung des Universitätsbudgets), die Förderung und Vertiefung interfakultärer Verbindungen oder die Koordinierung des Medieneinsatzes in Forschung und Lehre. Damit soll die TU Chemnitz fit für den Wettbewerb gemacht werden, im internationalen Kontext gleicherweise wie mit den anderen deutschen Unis, aber auch mit ihren sächsischen Schwestern in Leipzig, Freiberg und Dresden. Denn ein schärferer Wettbewerb um Studenten und um Forschungsgelder ist angesichts des Geburtenrückgangs unvermeidlich. Das gilt besonders für die neuen Länder. Diesem Wettbewerb stellt sich die Chemnitzer Uni durch neue Studiengänge.

Solche neuen Studiengänge gehören in das Ressort des neuen Prorektors für Studium und Lehre, das Prof. Lang übernehmen wird. Bei seiner Arbeit wird es vor allem um den Aufbau neuer, besonders aussichtsreicher, weil fach- und fakultätsübergreifender, Studiengänge (Bachelor und Master) gehen. Sie sind nach dem Baukastenprinzip aufgebaut, deshalb besonders flexibel auch den jeweiligen Bedürfnissen des "Marktes" anzupassen. Vor allem werden sie kürzere Studienzeiten garantieren und so die Absolventen wesentlich jünger in das Berufsleben entlassen.

Der neue Rektor hat großen Wert darauf gelegt, Prof. Matthes, den bisherigen Prorektor für Forschung, "im Boot der Uni-Leitung" zu haben. "Wir haben bereits gut im Team zusammengearbeitet, als wir beide noch Dekane unserer Fakultäten waren", erinnert sich Prof. Grünthal. Für ihn sind die guten Beziehungen von Prof. Matthes zur regionalen Wirtschaft und sein Engagement in zahlreichen Vorständen und Aufsichtsräten ein wichtiges Pfund für eine erfolgreiche Rektoratsarbeit. Zugleich ist mit Prof. Matthes ein Stück wichtiger Kontinuität zur Arbeit des bisherigen Rektorats garantiert. Ein zentrales Feld seiner künftigen Arbeit sieht Prof. Matthes neben der weiteren "Schärfung der universitären Profillinien im Bereich der Forschung" in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Insgesamt versteht der künftige Rektor Prof. Dr. Günther Grünthal die Universitätsleitung als kollegiales Gremium, bei dem man nicht alle Arbeitsbereiche als "Ressorts" haargenau abgrenzen kann. Zum Beispiel sei jedes Mitglied des Rektorates für eine noch stärkere Internationalisierung der TU Chemnitz zuständig - ein Grund dafür, daß es ab Oktober kein eigenständiges Prorektorat für Internationale Entwicklung mehr geben wird. Gleichwohl wird der Bereich "Internationales" schwerpunktmäßig beim Prorektor für Studium und Lehre angesiedelt werden, so z.B. beim Vorsitz im "Internationalen Universitätskolleg" der TU Chemnitz.