Pressemitteilung vom 23.11.2000
Fachexperten zeigen die gelbe Karte
Pressemitteilung der Anglistik/Amerikanistik-Institute derUniversitäten in Chemnitz, Dresden und Leipzig
Fachexperten zeigen die gelbe Karte Werden die Englisch-Studenten aus Sachsen vertrieben?
Die Vertreter der Anglistik/Amerikanistik-Institute der sächsischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Leipzig protestieren vehement gegen die vorläufigen Empfehlungen der Sächsischen Hochschulentwicklungskommission (SHEK). Auf einer gemeinsamen Sitzung am 22. November 2000 erklärten sie, das diese Empfehlungen eine radikale Einschränkung der Studienmöglichkeiten in Sachsen und, im Endeffekt, die Vertreibung der Englisch-Studenten aus dem Freistaat bedeuten. Nach der Vorstellung der Kommission sollen die Technischen Universitäten in Dresden und Chemnitz keine Englisch-Experten mehr ausbilden dürfen, die Ausbildung soll an der Universität Leipzig konzentriert werden. Deren Kapazitäten sind jedoch erschöpft. In Sachsen gibt es derzeit circa 3.500 Englisch-Studenten.
"Im Zug der Globalisierung kann Sachsen als Wirtschaftsstandort auf Experten für englischsprachige Kulturen nicht verzichten. Die Sprache des Internet und der Zukunft ist Englisch. Der Bericht der SHEK ist nicht fundiert und in sich widersprüchlich", meinen die Fachvertreter. Sie monieren insbesondere, dass hier Pauschalurteile gefällt werden. Die betroffenen Studenten und Dozenten wurden nämlich nie befragt. Die Fachvertreter haben ein Positionspapier erstellt und fordern die SHEK zum Dialog vor Ort auf.
Weitere Informationen erteilt Evelyne Keitel, Sprecherin der Fachgruppe Anglistik/Amerikanistik der TU Chemnitz, Telefon (03 71) 5 31 - 42 77, E-Mail evelyne.keitel@phil.tu-chemnitz.de