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Pressemitteilung vom 15.04.2003

Spielerisch Politik verstehen lernen

Spielerisch Politik verstehen lernen
Chemnitzer Studenten nehmen an einer UN-Simulation in New York teil

Die drei Chemnitzer Studierenden Susann Krause, Verena Willand und Robert Baumeister sind Teil einer zwölfköpfigen Delegation des Vereins Youth For Understanding (YFU), die an der heute beginnenden National Model United Nations- Konferenz in New York teilnehmen. 2.700 Studierende aus vier Kontinenten simulieren dort bis zum 19. April 2003 das Geschehen bei den Vereinten Nationen. Die verschiedenen Delegationen übernehmen bei dieser Simulation die Rolle der UNO-Mitgliedsstaaten. Die YFU-Delegation vertritt zum Beispiel Griechenland. Das Besondere an der NMUN- Konferenz: Sie ist nicht nur eines der größten Planspiele weltweit, sondern die Teilnehmer haben auch Gelegenheit, an Original-Schauplätzen zu tagen. “Der größte Teil der Sitzungen wird zwar auf Grund der enormen Teilnehmerzahl im New Yorker Hilton-Hotel stattfinden”, erklärt Susann Krause. “Aber an einem Tag können wir uns auch im Plenarsaal der UN-Vollversammlung beraten.”

Die Organisation Youth for Understanding sendet bereits zum achten Mal eine Gruppe von Studenten und Schülern zur NMUN-Simulation. Um die Finanzierung ihrer New-York-Reise mussten sich die jungen Leute selbst bemühen. Neben einem Eigenanteil werden sie von zahlreichen Sponsoren, unter anderem dem Auswärtigen Amt, aber auch von der Freundesgesellschaft der TU Chemnitz unterstützt.

Susann Krause studiert an der TU im vierten Semester Interkulturelle Kommunikation und Politikwissenschaft. Sie bemühte sich besonders darum, dass es in diesem Jahr eine YFU-Delegation gibt und wurde deshalb zur Delegations- Leiterin. Die 20 Jahre alte Studentin sitzt im simulierten UNESCO-Komitee und vertritt dort unter anderem die griechische Position zur Frage des Wiederaufbaus nach bewaffneten Konflikten. Der Europa-Student Robert Baumeister setzt sich dagegen mit der friedlichen Nutzung des Weltalls auseinander – aus griechischer Perspektive natürlich. Und die 22-jährige Verena Willand spielt das griechische Mitglied im wirtschaftspolitischen Komitee UNCTAD – die internationale Angleichung von Arbeitsrechten wird eines der Themen sein, mit denen sie sich beschäftigen muss.

“Wir haben uns in letzter Zeit mit der griechischen Innen- und Außenpolitik der vergangenen Jahre vertraut gemacht, damit wir das Land während des Planspiels glaubwürdig vertreten können”, berichtet Verena Willand, die in Chemnitz Politik und Betriebswirtschaftslehre studiert. “Genauso wichtig in der Vorbereitung war aber, dass man die Spielregeln der realen UNO lernt, denn nach denen richtet sich auch die Simulation”, ergänzt der 20 Jahre alte Baumeister. “Aber das wichtigste Ziel dieser Reise ist sicher, etwas besser verstehen zu lernen, wie Welt-Politik funktioniert.” Einen kleinen Beitrag können die drei Chemnitzer immerhin zu dieser Politik auch liefern: Denn die Ergebnisse der UN-Simulation werden an die reale UNO weitergeleitet.