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Pressemitteilung vom 01.10.2004

Der Campus verändert sein Gesicht

Der Campus verändert sein Gesicht
Architektenwettbewerb für neues Physik-Institutsgebäude der TU Chemnitz ist entschieden

Der Freistaat Sachsen will bis 2007/2008 auf dem Campus der TU Chemnitz an der Reichenhainer Straße ein Institutsgebäude für Physik der Fakultät für Naturwissenschaften und einen Reinraum des Zentrums für Mikrotechnologien der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik errichten. "Mit diesem Bauvorhaben entsteht ein Gebäude mit hervorragenden Bedingungen für Forschung und Lehre in direkter Nachbarschaft zum zukünftigen TechnoPark der Stadt Chemnitz. Mit dem Bau des Institutsgebäudes und des Reinraumes wird im Frühjahr 2006 begonnen, die Fertigstellung des Gesamtvorhabens ist für das Frühjahr 2008 vorgesehen. Hierfür investiert der Freistaat Sachsen 23 Millionen Euro", sagte Finanzstaatssekretär Dr. Wolfgang Voß auf der gestrigen Pressekonferenz. Dr. Voß weiter: "Hochschulpolitik ist in Sachsen Zukunftspolitik. Chemnitz und Westsachsen sind beispielgebend, in welcher Form Wissenschaft die Wirtschaft stimulieren kann. Gerade hier wird verwirklicht, was Innovation bedeutet - neben wissenschaftlicher Erkenntnis die Überführung in wirtschaftlich konkurrenzfähige Produkte. So entstehen neue zukunftsfähige Arbeitsplätze. Chemnitz soll diesen Weg mit Nachdruck weitergehen. Er ist im Interesse der Menschen in unserem Land. Die Sächsische Staatsregierung wird die Hochschulstandorte dabei weiter mit aller Kraft unterstützen."

In dieser Woche fand die Jurysitzung zum Architektenwettbewerb mit insgesamt 40 in einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren ausgewählten Teilnehmern statt. Die Fachjury entschied sich für den Entwurf des Architekturbüros Rohdecan aus Dresden. Die Architekten schlagen für den Neubau eine kraftvolle steinerne Skulptur vor. Die Institute gruppieren sich um zwei große begrünte Innenhöfe. Eine offene Eingangssituation, der Lichthof und viele Blickbeziehungen in die Innenhöfe werden dem Gebäude eine ganz besondere spannungsreiche Atmosphäre geben. Die Verwendung von Werkstein trägt wesentlich zum energieoptimierten Konzept des Gebäudes bei. Der Neubau umfasst eine Hauptnutzfläche von 4.870 Quadratmeter. Die Entwicklung einer wirtschaftlichen Gebäudekonzeption sowie ökologische und energetische Aspekte standen bei der Planung besonders im Mittelpunkt. Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes ist mit der Entscheidung der Fachjury sehr zufrieden und erhofft sich positive Impulse für seine TU und die Stadt Chemnitz: "Das Physik-Gebäude mit Reinraum wird ein neuer Kristallisationspunkt auf dem Campus, der die dort arbeitender Wissenschaftler und Studierenden ganz sicher zu Höchstleistungen in Forschung und Studium anspornt".

Der Physik-Neubau gehört zur Gesamtbaumaßnahme "Sanierung Weinhold-Bau", die im Frühjahr 2005 beginnt und bis zum Jahr 2012 andauert. Dazu gehören neben dem "Weinhold-Bau" selbst und dem Physik-Neubau auch die Umsetzung der Telekommunikationsanlage der TU in einen Ersatzneubau und der Umbau der ehemaligen Studenten-Wohnheime Thüringer Weg 7 und 9 zu Institutsgebäuden für die Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften und die Philosophische Fakultät. Der Gesamtkomplex kostet voraussichtlich 80 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen hat dieses Vorhaben Anfang diesen Jahres beim Bundesministerium für Bildung und Forschung zum 34. Rahmenplan für den Hochschulbau 2005 bis 2008 angemeldet.

Die Arbeiten des Architektenwettbewerbes können übrigens noch bis zum 10. Oktober 2004 in der Ausstellung "Bauen für die Bildung", die die Entwicklung der sächsischen Hochschulstandorte und die durchgeführten Bauprojekte zeigt, besichtigt werden. Zu sehen ist die vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement konzipierte Ausstellung im Foyer des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 7 - 20 Uhr; Samstag und Sonntag, 10 - 18 Uhr.

Hinweis für die Medien: In der Pressestelle der TU Chemnitz können Sie honorarfrei themenbezogene Fotos anfordern.

Motiv 1: Das neue Institutsgebäude für Physik soll als Bindeglied zwischen Technopark und Campusgelände Akzente setzen. Die Fassade aus großen geschichteten Werksteinplatten spiegelt den zurückhaltend repräsentativen Charakter des Neubaus wieder. Grafik: Architekturbüro rohdecan

Motiv 2: TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes (l.), Finanzstaatssekretär Wolfgang Voß (2.v.l.) und TU-Kanzler Eberhard Alles (r.) diskutieren mit den Siegern des Architekturwettbewerbs Eckart Rohde sowie Canan Rohde-Can die preisgekrönten Entwürfe. Foto: Mario Steinebach