Pressemitteilung vom 01.03.2005
Mit preisgekröntem Diplom zur Promotion nach England
Mit preisgekröntem Diplom zur Promotion nach England
Jan Rosam, ausgezeichnet mit einem Hauptpreis der Deutschen Mathematiker-
Vereinigung, sucht heute im britischen Leeds eine neue Herausforderung
In Mathematiker-Kreisen hat sich der 26-jährige Jan Rosam schon einen Namen
gemacht. Als Student an der Technischen Universität Chemnitz räumte er Ende des
letzten Jahres den von der Studierendentagung der Deutschen Mathematiker-
Vereinigung (DMV) ausgelobten Hauptpreis ab. Für seine hervorragende
Diplomarbeit wurde der ehemalige Mathematik-Student mit einem
Forschungsaufenthalt am Fraunhofer-Institut für Wirtschafts- und Technomathematik
in Kaiserslautern ausgezeichnet. Und Jan Rosam schaltet nun noch einen Gang
höher: In Großbritannien arbeitet er an der Universität von Leeds bereits mit
Hochdruck an seiner Doktorarbeit.
Dank der guten Kontakte des Chemnitzer Professors für Numerische Mathematik
Arnd Meyer zu seinen britischen Kollegen steht Jan Rosam an der University of
Leeds ein Vollzeit-Stipendium zur Verfügung. "Mit seiner Diplomarbeit hat Jan
gezeigt, dass er zu den Besten gehört, und an hoffnungsvollem wissenschaftlichen
Nachwuchs ist das Interesse natürlich auch im Ausland groß", erläutert Prof. Meyer.
In seiner preisgekrönten Diplomarbeit beschäftigte sich der ehemalige TU-Student
mit der Berechnung der Rissgeometrie bei spröden elastischen Körpern. "Zeigt sich
etwa auf einem Maschinenteil ein Riss auf der Oberfläche, konnte man bislang nicht
so recht ermitteln, wie tief sich dieser Riss in das Material zieht", erklärt Jan Rosam.
"Also habe ich das gängige Programmsystem so erweitert, dass sich nun die
entsprechenden Spannungen genau ausrechnen lassen und die Rissgeometrie
grafisch einfach dargestellt werden kann."
Am Institut für Materialforschung widmet sich der Nachwuchswissenschaftler in
Leeds nun einem neuen Thema: der Erstellung eines Simulationsmodells, um die
Eigenschaften von Gießerei-Produkten bestimmen zu können. Jan Rosam: "Zur
Berechnung dieser überwiegend kristallinen Strukturen gelangt die heutige
Rechentechnik schnell an ihre Grenzen. Gerade dieser Umstand reizt mich."
Doch nicht nur wegen seines erfolgreichen Studienabschlusses bleibt Jan Rosam in
Chemnitz in guter Erinnerung: So wirkte er aktiv an der Umgestaltung des zentralen
Internetauftritts der Universität mit, war an der Durchführung eines größeren
Forschungsprojektes beteiligt und gehörte zur Startformation der "AMD Student Task
Force - Nanoscale Simulation". Die studentische Eingreiftruppe löst seit Anfang 2004
interdisziplinär komplexe Aufgabenstellungen des in Dresden ansässigen
Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) und ermöglicht so frühzeitig einen
Einblick in die spätere Berufspraxis.
Wichtiger Hinweis für die Medien: In der Pressestelle können Sie kostenfrei ein Foto
anfordern, das Jan Rosam mit der Urkunde der Deutschen Mathematiker-
Vereinigung zeigt (Foto: privat).