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Pressemitteilung vom 25.05.2009

Wenn Angst krank macht

Wenn Angst krank macht
Prof. Dr. Siegfried Gauggel vom Universitätsklinikum Aachen referiert am 27. Mai 2009 in der Vortragsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft"

Der nächste Vortrag in der Reihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" findet am 27. Mai 2009 um 17.30 Uhr im Hörsaal 204 im Universitätsteil Straße der Nationen 62 in Chemnitz statt. Prof. Dr. Siegfried Gauggel vom Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen spricht in seinem Vortrag "Wenn die Angst uns krank macht - Angststörungen und ihre Behandlungen" über die verschiedenen Angststörungen und möglichen Ursachen der Entstehung. Des Weiteren werden exemplarisch Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wobei schwerpunktmäßig auf psychotherapeutische Behandlungsmethoden eingegangen wird.

Angst ist, neben Trauer, Wut, Scham, Liebe und Freude, ein menschliches Grundgefühl. Sie äußert sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung. Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten einleitet. Angst kann bewusst aber auch unbewusst wirken. Entstehen durch Angst andauernde Kontrollverluste oder Lähmungen, so spricht man von einer Angststörung.

Es gibt viele Ängste, die das Leben erschweren und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. "Dies passiert dann, wenn die Angst in Situationen, die an sich ungefährlich sind, übermächtig wird", berichtet Gauggel und fügt hinzu: "Bei den betroffenen Personen können so Ängste vor Kontakt mit anderen Menschen, Menschenmengen, dem Autofahren, engen Räumen, Höhen, dem Fliegen, Blut, bestimmten Tieren oder Gegenständen auftreten. Aber auch plötzliche wie aus heiterem Himmel auftretende Panikattacken können den Alltag der Betroffenen bestimmen." Alle diese Angststörungen haben eines gemeinsam: den Versuch, die als unerträglich empfundene angstauslösende Situation zu vermeiden oder sich gegen die Angst abzusichern. Dadurch ist der Handlungsspielraum der Betroffenen so stark eingeschränkt, dass die Angst schließlich ihr Leben bestimmt.