Pressemitteilung vom 27.10.2010
Großes Interesse für den kleinen weißen Ball
Deutschlandpremiere: TU Chemnitz bietet ab Wintersemester im Rahmen der Ausbildung ein Seminar zum Thema Golfsport an und zeigt berufliche Perspektiven auf
Im Wintersemester 2010/11 startete an der Technischen Universität Chemnitz erstmalig ein Seminar zum Thema Golf, was in dieser Form bundesweit einmalig ist. Angeboten wird die Ausbildung rund um die Theorie und Praxis des Golfsports am Institut für Sportwissenschat. "Mit 24 Anmeldungen ist das Seminar sofort überbelegt - ein deutliches Anzeichen für das große Interesse unserer Studenten am Golfsport", sagt Professor Dr. Thomas L. Milani, Leiter der Professur Bewegungswissenschaft an der TU. Dem Seminar liegt ein fundiertes Lehrkonzept zugrunde, das unter anderem von Frank Joachim Seidel initiiert und mitgestaltet wurde. Er studiert Sportwissenschaft und Psychologie und ist langjähriger Schulsportbeauftragter im Golfverband Sachsen und Thüringen e.V. sowie Diplom-Golflehrer in spe bei der PGA of Germany. Seidel leitet nun gemeinsam mit dem Bewegungswissenschaftler Dr. Günther Schlee das Seminar über die Faszination des kleinen weißen Balles. "Die Wege, die hier in Chemnitz miteinander zusammenwachsen, sind in dieser Form fast einmalig in Deutschland. Von daher sind wir gespannt, was in Zukunft noch alles möglich ist. Es war ein weiterer Schritt der hier gelungen ist und es wird bestimmt nicht der letzte sein", sagt Seidel.Auch der Deutschen Golfverband e.V. (DGV) unterstützt die Bemühungen an der Chemnitzer Universität und freut sich über den regen Zuspruch seitens der Studenten. "Die Ausbildung an der TU ist fundiert und bietet einen idealen Zugang zur Sportart. Chemnitz ist ein hervorragendes Beispiel, wie Golf in die universitäre Ausbildung eingebunden werden kann", sagt Jörg Krebs, Schul- und Hochschulsportbeauftragter sowie Projektleiter Abschlag Schule beim DGV.
Im Seminar arbeiten die Teilnehmer Referate rund um den Golfsport aus. Die Themen reichen von der Geschichte des Golfsports über die Entwicklung des Materials bis hin zu aktuellen Themen wie Doping oder aber die Aufnahme bei Olympia. Zusätzlich müssen die Studierenden einen Theorietest schreiben, der 50 Fragen umfasst. Dessen erfolgreiches Bestehen ist Voraussetzung zur Teilnahme am Praxisteil des Golfseminars im Sommersemester auf der Anlage des Golfclubs Chemnitz Klaffenbach. Hier haben die Studenten dann die Gelegenheit, die Sportart in der Praxis bis hin zur Platzreife zu erlernen. Neben diesem Schwerpunkt steht die Methodik und Didaktik im Mittelpunkt, also die Planung und Durchführung von Unterrichtssequenzen im Golfsport.
Das Lehrkonzept hat auch das Ziel, den Seminarteilnehmern im Bereich des Golfsports weiterführende berufliche Möglichkeiten aufzuzeigen. "Vorstellbar ist hierbei eine C-Trainerausbildung oder eine Zusatzqualifikation im Bereich Golfmanagement oder Marketing beim DGV anzuschließen, was die Berufschancen der Studenten deutlich erhöhen kann und neue Wege ebnet für die jungen Absolventen", ergänzt Krebs. "Auch werden hierbei neue Anknüpfungspunkte geschaffen etwa im Bereich der Materialforschung sowie bei der Vergabe von Bachelor- und Masterarbeitsthemen. Der Fundus an Wissenszugewinn und die Ressourcen, welche die Sportart noch bietet, sind enorm", schätzt Professor Milani ein.
Besondere Beachtung erfuhr bereits die Aufnahme der Sportart Golf in das Programm des Hochschulsports der TU Chemnitz im Frühjahr diesen Jahres. An dem angebotenen Platzreifekurs nahmen 70 Studenten teil, 53 erwarben dabei die DGV Platzreife und 21 traten in umliegende Golfclubs ein. "Golf ist Sport - nicht nur für die ältere Generation. Dieses Projekt und insbesondere der große Zuspruch der Studenten belegt dies eindrucksvoll. Dies ist der Lohn für viel Arbeit und jahrelange Bemühungen der Verantwortlichen des Golfverbands Sachsen und Thüringen. Wieder einmal stammt ein wegweisendes Sportprojekt aus Sachsen", sagt Enno Heistermann, Vizepräsident und Sportwart des Golfverbandes Sachsen und Thüringen e.V.